Zusammenarbeit klappte reibungslos
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Schon drei Minuten später war die Ensdorfer Feuerwehr mit dem Vorausrüstwagen vor Ort. Im Minutentakt trafen dann andere Feuerwehren ein: Aus Ensdorf, Rieden, Vilshofen, Wolfsbach, Thanheim, Haselmühl, Kümmersbruck und Amberg waren unter Leitung von KBI Hubert Blödt insgesamt 118 Feuerwehrler – darunter auch Klosterdirektor Pater Georg Matt und Ensdorfs Bürgermeister Markus Dollacker – und 14 Fahrzeugen im Einsatz. Nach eineinhalb Stunden war der Brand unter Kontrolle. Zum Glück handelte es sich nur um eine groß angelegte Übung.
Die Hauptstraße musste gesperrt werden. Das Wasser wurde mit zwei B-Schläuchen und vier Pumpen aus der Vils gefördert, zwei Oberflurhydranten im Klosterhof und einer in der Bachgasse sorgten für weiteres Löschmittel. Zwölf Atemschutzgeräteträger waren im Einsatz, um die zehn vermissten Personen im weitläufigen Klosterkomplex zu suchen und zu retten. Zum Teil geschah dies über den Teleskopgelenkmast TGM der Amberger Wehr, eine Person wurde von der FFW Ensdorf über die Anhängeleiter mit der Schleifkorbtrage evakuiert, weitere über Treppenhäuser, teils zu Fuß, im Rollstuhl oder per Tragen. Bei einigen kamen auch Fluchthauben zum Einsatz. Allerdings konnte der letzte Vermisste – Bruder Otto – erst nach zwei Stunden in dem verwinkelten Gebäude gefunden und ins Freie gebracht werden. Koordiniert worden war der Großeinsatz von KBI Hubert Blödt und der UG-OEL, der Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung des Landkreises Amberg-Sulzbach.
„Bei der groß angelegten Übung stellten die acht Wehren ihre Bereitschaft, ihr Können und die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren eindrucksvoll unter Beweis“, so Einsatzleiter KBI Hubert Blödt nach zwei Stunden bei der Abschlussbesprechung. „Die Zusammenarbeit klappte reibungslos. Hervorragend!“