ZEN bietet Energiespar-Check an
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Aufgrund dieses großen Erfolges und der wiederholten Nachfrage durch die Bevölkerung hat sich das ZEN entschlossen, künftig auch für ‚Normalverdiener’ einen Service anzubieten, durch den bei den Energiekosten erheblich eingespart werden kann, also alle Haushalte im Landkreis und der Stadt Amberg. Das neue zusätzliche Projekt nennt sich Energiespar-Check. Ziel ist es, den privaten Haushalt gegen einen Preis von 49 Euro durch die Beratungsleistung der geschulten und kompetenten Mitarbeiter des ZEN zu durchschnittlichen Einsparungen von rund 100 Euro im Jahr zu verhelfen.
„Nach einem Energiespar-Check kann man ohne Geldverlust Geld sparen“, betont Gerhard Kopf. „Den gut getarnten Stromfressern wie Standby-Geräten , energieineffizienten Haushaltsgeräten kann durch Einsatz moderner –Technologie der Stromverbrauch gesenkt werden“, weiß Stromspar-Checker Karl-Heinz Hofbauer.
Wie läuft nun ein solcher Energiespar-Check ab?
Nach der Anmeldung wird ein Vor-Ort-Termin vereinbart. Bei dem der Ist-Zustand aufgenommen wird, also die Kosten von Strom, Heizenergie und Wasser beziehungsweise Warmwasser anhand vorliegender Rechnungen aufgenommen und mit dem technischen Zustand der verbauten Geräte sowie dem Alter und Bauzustand des Hauses verglichen wird. Bei Bedarf verlieht das ZEN ein Strommesssystem, das in der Lage ist, den Stromverbrauch über längere Zeiträume aufzuzeichnen, um so Nutzungs- und Verbrauchsverhalten analysieren zu können. Heizungspumpen z.B. arbeiten oftmals 6000 Stunden im Jahr mit konstanter Leistung. Ist sie veraltert oder falsch eingestellt, verbraucht sie jede Menge unnötigen Strom und treibt die Stromrechnung in die Höhe. Im Zuge des Energiespar-Checks kontrollieren die qualifizierten Mitarbeiter des ZEN, ob sich eine effizientere Einstellung oder sogar ein Austausch lohnt. Moderne Heizungspumpen sind etwa 90 Prozent sparsamer und haben die Anschaffungskosten schon in rund zwei Jahren wieder ausgeglichen
Was bringt der Energiespar-Check wirklich und effektiv?
Elektrogeräte verbrauchen unterschiedlich viel Strom. Da sind nicht nur Gerätetyp, technische Ausstattung und das Alter der Geräte ausschlaggebend, sondern auch deren Effizienzgrad und die Nutzungsgewohnheiten jedes Einzelnen. Welches Haushaltsgerät frisst am meisten Strom? Zu welcher Tageszeit ist der Stromverbrauch am größten? Ist die Neuanschaffung eines Elektrogerätes sinnvoll? Da auch im Bereich der Beleuchtung in vielen Wohnungen noch Potenziale zum Energiesparen vorliegen, wird auch die Wahl der Leuchtmittel notiert und nach Stromsparenden Alternativen gesucht. Diese können dann vom Bewohner installiert werden. Wie viel er dadurch spart, sieht er aufgelistet, sowie aufsummiert in der Auswertung. Auch in Sachen Wasserverbrauch sind einfache Hilfsmittel oft die effektivsten, Kleine einbauten wie Durchflussbegrenzer sind günstig in der Anschaffung und sparen ncit nur Wasser- und Abwasserkosten, sondern senken damit im Verbund auch noch den Energieverbrauch für die Erwärmung des gesparten Wassers.
Wie funktioniert das intelligente Strommess-System?
Bei Bedarf bekommen die Nutzer des Energiespar-Cehcks vom Zen bis zu 14 Adapter, die zwischen den Geräten und der Steckdose angebracht werden. Mit diesem so genannten Plugwise- System. Damit wird der Energieverbrauch der elektrischen Geräte über einen Zeitraum von einer Woche gemessen, anschließend die Datenausgelesen und grafisch dargestellt. Durch die Auswertung kann detailliert dargestellt werden, welche Gerät wie viel Energie verbraucht und effektive Maßnahmen zur dauerhaften Reduzierung des Energieverbrauchs erarbeitet werden. Sinnvoll ist der Einsatz besonders, wenn der Stromverbrauch aus ungeklärten Gründen zu hoch ist und mit normalen Stromkostenmessgeräten nicht zu erkennen war.
Landrat Richard Reisinger verwies bei der Vorstellung des neuen Projektes auf die jüngste Kreistagssitzung, bei der einstimmig ein „integriertes Energiesparkonzept“ für den Landkreis beschlossen wurde. „ich bin dankbar für das Angebot des Energiespar-Checks durch das ZEN“ erklärte er. Für die Energiewende im privaten Bereich bedürfe es aber noch viel Überzeugungsarbeit. Als „ersten Schritt für private Haushalte“ bezeichnete Karl Müller, Vorsitzender des ZEN-Fördervereins, den Energiespar-Check. Nach dem privaten Bereich müssten in Punkto Energiewende nun die Betriebe folgen. Mit dem Energiespar-Check könne man sehr schnell wirtschaftlicher und effizienter hinsichtlich Stromeinsparung werden, betonte Bezirksrat und Bürgermeister Richard Gaßner in seiner Funktion als stellvertretender Fördervereinsvorsitzender. Ensdorfs Bürgermeister Markus Dollacker plädierte dafür mit Hilfe des Energiespar-Checks die versteckten Stromfresser aufzuspüren. Ute Meindl-Kett, Leiterin der Umweltstation Kloster Ensdorf, deren Motto in diesem Jahr „Energiewendeplatz Ensdorf“ ist, dass 50 Euro für den Check ganz gut investiert seien. Man müsse die Bürger dazu animieren, Stromfresser zu finden. Dies sei am besten über Kinder und Jugendliche zu erreichen, Dazu würde sich auch ein Spiel „Wer findet die Stromfresser?“ eignen, wobei man nachdem Fifty-Fifty-Prinzip vorgehen könne, wie Papa spart Geld, dafür bekomme ich ein Geschenk „Übrigens wird die Aktion der Umweltstation zu 70 Prozent vom Bayerischen Umweltministerium bezuschusst.“
Die Anmeldung für den Energiespar-Check ist ganz einfach. Ein Anruf unter (0 96 24) 90 36 48 genügt! Der Check kostet 49,00 Euro und kann bis zu 100 Euro im Jahr sparen. Kontakt: Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit, Energiespar-Check, Hauptstraße 5, 92266 Ensdorf, Tel. (0 96 24) 90 38 48, Email: esc (at) zwn-ensdorf (dot) de oder im Internet: www.zen-ensdorf.de/esc.