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Wolfsbacher Kirwa 2015 - Baum aufstellen

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Traditionell feiern die Wolfsbacher drei Tage ihre Magdalenen-Kirchweih, deren weltlicher Teil von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Kirwaverein und den heuer neun feschen Kirwapaaren ausgerichtet wird.

Am Samstag rückte die Wehr bereits früh morgens aus. Aber nicht zum Löschen oder zur technischen Hilfeleistung, sondern zum Einholen des Kirwabaumes. Eine 34 Meter lange Fichte wurde umgesägt. Zum elfjährigen Jubiläum des Kirwavereins „steckerlgrad gewachsen und von Martin Scharl aus Ensdorf gestiftet. Dann wurde der mächtige Baum – wie es Brauch ist - von den strammen Kirwaburschen zum Festplatz „kutschiert.“ Nachts zuvor hatte es noch heftige Gewitter mit Starkregen und Sturm gegeben.

Dort beim Vilstal-Rad-Wanderweg wurde nicht lange gefackelt, der Baum teils geschält, „geringelt“ und „Wolfsbach 2015“  eingeschnitzt. Schnitzer und Ringler waren Andreas Donhauser, Johannes Feigl, Sebastian Götz und Josef Weigert. Die neun hübschen Kirwamoidln hatten schon zwei Tage zuvor drei große Kränze aus Fichtenreiser gebunden und mit weiß-blauen Schleifen versehen. Auch den Wipfel des Kirwabaumes verzierten sie mit  bunten Bändern.

Am Nachmittag dann hievten 30 starke Burschen und Männer bei angenehmen Temperaturen aber gefährlich starkem Wind den mächtigen Kirwabaum mit Muskelkraft und fünf „Goaßn“ in harter und heuer ohne schweißtreibende Arbeit in die Senkrechte. Dabei hörten die Mannsbilder auf die die Rufe des bewährten „Kirwabaumoasters“ Matthias Reinhardt: „Mach’ma wieder an kloana Schub! Pack’ ma’s! Hou Ruck!“ forderte er immer wieder die 30 starken Männern an fünf „Goßn“ auf, den Baum in die Senkrechte zu bringen. Die Kirwamoidl eilten eifrig hin und her und sorgten dafür, dass die Männer nicht verdurschten und Kraft wegen Flüssigkeitsverlust erleiden. Auf dem Kirwabaum hängt unter dem zweiten Kranz eine Trophäe: Das von den Riedenern „geraubte“ Maskottchen, der „Riedener Goaßbock“. Der kann von diesen gegen entsprechendes „Entgelt“ wieder ausgelöst werden.

Elf Jahre Jubiläum feiert bei der Wolfsbacher Kirweih die Kirwaband „D’Quertreiber“. Sie spielten ab 20 Uhr urig und zünftig auf. Das gleiche Jubliäum feiert auch der Wolfsbacher Kirwaverein, dessen neun feschen Kirwapaare - die hübschen Moidln im Dirndl, die schneidigen Burschen in der Krachledernen - ins Festzelt einmarschierten.

Am Sonntag wurde um 10.30 Uhr ein Festgottesdienst von Pfarrer Pater Hermann Sturm zelebriert, den die Blaskapelle Ensdorf musikalische umrahmte. Auch zum Frühschoppen spielte die Kapelle unter Leitung von Hubert Haller auf. Die Gäste labten sich bei einem „Bayerischen Mittagessen“.

Nachmittags um 15 Uhr tanzten die neun Kirwapaare zur Musik der „Hoglbouchan“ den Kirwabaum aus, nahmen mit Gstanzln das Geschehen in Dorf, Gemeinde und Umgebung aufs Korn, kürten das neue Oberkirwapaar. Ab 18.30 Uhr wurde die „Oberpfälzer Witzemeisterschaft“ ausgetragen. (Darüber berichten wir in unserer morgigen Ausgabe).

Heute geht die Wolfsbacher Magdalenen-Kirwa um 12 Uhr mit dem traditionellen Treiben des Kirwabären durch den Ort weiter. Am Abend heizt dann ab 19.30 Uhr die Band „Rotzlöffl“ beim Tag der Vereine den Gästen noch einmal so richtig ein. Gegen 22 Uhr werden der stattliche Kirwabaum und die attraktiven Tombolapreise verlost.