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Wienerisches für Feinschmecker

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Die „Vier Unverdorbenen“ vom Kunstverein Unverdorben aus Neunburg haben am Samstag im vollbesetzten Saal des Klosters Ensdorf mit ihrem „Wienerischen“ beste Unterhaltung geboten. Ein Genuss: Wienerisches für Feinschmecker eben.

Das Team der Klosterküche kredenzte den Gästen dazu ein Vier-Gänge-Menü vom Feinsten und wurde den Erwartungen der Gäste mehr als gerecht. Auf dem Programm standen Texte der Wiener Kaffeehaus-Literatur sowie satirische Miniaturen der Wiener Autoren Alfred Polgar, Erich Fried, Fritz Grünbaum, Anton Kuh, Friedrich Torberg u. a.

Quasi „A la carte“ folgten Wiener Heurigenliedern und Schrammelmusik, Austria-Pop sowie Klassisches in den gewohnt eigenwilligen Bearbeitungen. Der Abend war eine Melanche aus Feinkost, Musik und Texten und erhielt damit einen ebenso stilvollen wie originellen Rahmen

Die „Vier Unverdorbenen“, das literarisch-musikalische Quartett des Neunburger Kunstvereins mit Karl Stumpfi (Rezitation) sowie den Musikern Jürgen Zach (Gitarre und Gesang), Klaus Götze (Gitarre) und Franz Schöberl (Akkordeon) gastierten erstmals mit einer kulinarischen Lesung im Kloster. Je später der Abend, desto mehr wurde aus dem anfänglichen Fußwippen ein Mitsingen. Karl Stumpfi, selbst gebürtiger Österreicher, glänzte mit seinem komödiantischen Talent. Dem standen die Improvisationen der Musiker in nichts nach.

Derzeit arbeiten die vier am neuen Programm „Gefüllt mit Trüffeln“, das Ende November in Neunburg uraufgeführt wird und im nächsten Jahr nach Ensdorf kommt.

Das gab’s zum Essen:

Vorwegga: Sülze vom Kalbstafelspitz mit Meerrettich-Dip und Bauernbrot. Vegetarisch eine Gemüsesülze.

A Supperl: Kürbiscreme-Suppe mit steirischem Kürbisöl.

Eitz wos G’scheids: Wiener Schnitzel vom Kalb dazu Kartoffel-Vogerlsalat – oder vegetarisch: Kas’-Press-Knödel mit Zwiebelschmelz und Sauerkraut.

Wos Seiß hintnouche: Kaiserschmarrn mit Donaukirschen-Ragout und Bratapfel-Pannacotta.

Und zum Dringa: alkoholfreie Getränke, exquisite Weine vom „Heurigen“, über „Justus, dem Trockenen, „Max“, dem frechen Roten bis zum „Valentino“, dem spritzigen Rose, oder diverse Biere vom Bischofshof und Weltenburger sowie Kaffe-Kreationen.