Weihnachtsbäckerei im Seniorenheim
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Sie hatten den Teig für viele viele Butterplätzchen bereits vorbereitet. 13 Damen und ein Herr kneteten dann fleißig den Teig. Da wurde dann erst Mehl auf die Tische gestreut, anschließend mit Begeisterung der Butterteig mit Nudelhölzern ausgewalzt. Dann stachen die Seniorinnen mit Formen Sterne und Monde, Glöckchen und Engelchen, Christbäume, Herzerln und Vögel aus dem leckeren Teig, legten sie ganz genau platziert auf das Backpapier und die Backbleche, die – gut gefüllt - von den Betreuerinnen dann in den Backofen geschoben wurden.
Bald glaubte man tatsächlich in einer Weihnachtsbäckerei zu sein. Der köstliche Duft nach dem süßen Weihnachtsgebäck verbreitete sich schnell im ganzen Seniorenheim.
Nachdem die fertigen Plätzchen goldgelb aus dem Ofen kamen, bestrichen sie die Seniorinnen noch mit Puderzuckerguss und bestreuten sie mit buntem Streuselzucker. Einige Plätzchen wurden auch mit Johannisbeermarmelade „doppelstöckig“ gestaltet. Als letztes kamen dann die so genannten „Spitzboum“ in den Backofen. Sie wurden abschließend mit leckerer Marmelade gefüllt.
Natürlich wurden die „Tramperln“ - etwas misslungene Exemplare - von den fleißigen Bäckerinnen gleich verschnabuliert, denn: „De kann ma ja doch sowieso neamand anbieten“, meinten sie verschmitzt schmunzelnd.
Aus 3 Kilogramm Mehl, 1300 Gramm Zucker, 1500 Gramm Butter, 12 Eiern, 6 Packungen Vanilliezucker, zweieinhalb Päckchen Backpulver kreierten die Senioren ihre Butterplätzchen. Dazu brauchten sie dann noch etwas Rum und Zitronengeschmack sowie Puderzucker, Marmelade und bunten Streuselzucker.