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Was lange währt, wird endlich gut

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Endlich ist es so weit. Das neue Feuerwehrgerätehaus ist fertig. Anlass genug, allen Helferinnen und Helfern für ihre Unterstützung recht herzlich zu danken für die geleistete Arbeit seit Baubeginn 2005 bis heute“, begrüßte Feuerwehrvereinsvorsitzender Richard Reiser die Gäste zum Kameradschaftsabend anlässlich der Vollendung des neuen Feuerwehrgerätehauses Ensdorf.

„Dieses neue Feuerwehrgerätehaus soll eine Stätte der Zusammenarbeit und Kameradschaft werden“, betonte er und bat alle, Mitglieder für den Dienst am Nächsten zu werben, damit das neue Haus mit Leben erfüllt wird. Bei Wolfram Seebauer und der Familie Ott bedankte er sich für großzügige Spenden.

„Vier Jahre Bauzeit und fast die gleiche Zeit wurde für Planung und Genehmigung gebraucht!“ stellte Kommandant Hans Singer fest. „Das Ergebnis können wir uns heute anschauen. Die Gemeinde Ensdorf hat ein neues Feuerwehrgerätehaus.“ Am Vorabend der Einweihung begrüßte er auch die Feuerwehrkameraden aus Ensdorf an der Saar mit Wehrführer Jürgen Wolfert und Wehrführer a. D. Helmut Engeldinger.

Dank sagte er auch allen Firmen, die zum Teil zusätzlich zu ihren  Aufträgen an dem Neubau unentgeltlich gearbeitet haben. Namentlich nannte der Kommandant Opel Dollacker, Heizungsbau Ferstl & Scharl, Baustoffe Danhauser mit Manfred Hofmann, Elektroinstallationen Franz Mehrl, Raumausstattermeister Richard Reiser, Holzparadies Stefan Rothut, Fuhrunternehmer Jürgen Hofmeister, Koller Service GmbH, Plan und Bau Thomas Hollweck, Spenglerei Martin Scharl, Fuhrunternehmer Herbert Scharl, Fuhrunternehmer Karl Sperl, Thomas Singer von der Singer-Bau sowie Oliver Schwendner vom Raiffeisenlagerhaus Rieden.  

„Mit diesem Abend will sich die Feuerwehr Ensdorf bei all den freiwilligen Helfern bedanken, die dieses Projekt erst möglich gemacht haben“, betonte der Kommandant. „Drei Generationen waren an der Fertigstellung des Gerätehauses beteiligt“, hob er hervor. „Von den jüngsten aus der Jugendfeuerwehr bis zu unseren älteren Kameraden, die schon längst im wohlverdienten Ruhestand sind. Insgesamt 101 Helferinnen und Helfer waren bis zum heutigern Tag auf der Baustelle beschäftigt. Ihr habt die unglaubliche Zahl von fast 12000 Arbeitsstunden ehrenamtliche Leistung vollbracht!“ lobte er. „8000 Arbeitsstunden waren vorgegeben. Ihr habt das Ziel um 50 Prozent übertroffen!“

Anschließend wurden stellvertretend für alle Helfer die beiden „Paradepferde“ Josef Besenhard und Hubert Haller mit Urkunden für ihr Engagement und Motivation anderer zum Durchhalten ausgezeichnet. Reinhard Ott ehrte er für seinen „ausschlaggebenden Tritt in den Arsch“, damit die Feuerwehrkameraden das gemacht haben, was wir heute haben. „Er hat uns in seiner Bürgermeisterphase angetrieben. Wir haben daraus gelernt und das daraus gemacht, was ihr nun seht.“ Allerdings war der Bau nicht nur Freude und Sonnenschein. Vier Unfälle gab es. „Aber allen geht es wieder gut“, freute sich Kommandant Singer. Er sprach aber auch von „Anfeindungen und Neid in der Planungs- und Genehmigungsphase“, hofft aber, dass dies nun mit der Einwehung vorbei sein wird.

„Ihr habt alle dazu beigetragen, dass das neue Feuerwehrgerätehaus Ensdorf so da steht, wie es ist. Dafür mein persönlicher Dank und der Dank der Gemeinde“, erklärte Bürgermeister Markus Dollacker in seinem Grußwort. „Ihr habt Großartiges geleistet und ein gigantisches Haus geschaffen. Das ist Wahnsinn! Wir haben nun das modernste und schönste Feuerwehrgerätehaus der Oberpfalz!“ lobte er die Feuerwehrkameraden und ihre Helfer. „Die Gemeinde alleine hätte dies nie geschafft. Ihr seid Spitze!“ Dank sprach er aber auch der Nachbarschaft für ihr Verständnis bei den Belästigungen durch die Baumaßnahme und die möglichen Unruhestörungen bei künftigen Einsätzen aus.

Den Dank des Landkreises übermittelte Landrat Richard Reisinger. „Das Feuerwehrwesen im Landkreis ist intakt. Das hat sich erst gestern gezeigt. Die dezentralen Feuerwehren sind sehr schnell zu einem funktionierenden Katastrophenschutz zu bündeln. Der Aufwand für dezentrale Feuerwehren muss sein!“ betonte er. Und etwas ironisch meinte er: „Feuerwehrhäuser sind oft schon schöner als die Rathäuser. Da kommt bei euch in Ensdorf noch einiges auf euch zu!“ Den Feuerwehrkameraden dankte er für ihr Engagement und wünschte weiter: Glück auf! Als Präsente hatte Reisinger für Verantwortliche und fleißige Helfer einige Landkreisbücher im Gepäck.

„Der Bau hat lange gedauert“, meinte Wehrführer Jürgen Wolfert von der seit 1994 bestehenden Kameradschaft der Feuerwehr Ensdorf an der Saar. „Mit sehr viel Liebe habt ihr gebaut, das sieht man. Die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrkameraden ist unbezahlbar.“ Und auf Landrat Reisinger eingehend fragte er: „In welchem Haus wird denn mehr gearbeitet? Im Rathaus oder Feuerwehrhaus?“ was ihm viel Beifall einbrachte. Als Gastgeschenk überreichte er einen großen Kerzenständer aus einem Strahlrohr gefertigt mit einer wunderschönen Kerze mit Floriansmotiven und den beiden Gemeindewappen von Ensdorf/Oberpfalz und Ensdorf/Saar. Herbert Massfelder überreichte abschließend an Feuerwehrvorsitzenden Richard Reiser den von ihm aus „Eisen und Gold“ gefertigten Feuerwehrspruch: „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“.