Wandertag der etwas anderen Art
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Nach kurzem Überlegen und Besprechen kamen Wanderverein und Schulleitung überein, dass Wandern extrem gesund ist: So wurde aus der ursprünglichen Terminkollision ein Wandertag der etwas anderen Art für die gesamte Schule und zugleich konnten die Wanderfreunde schon im Vorfeld auf einige helfende Hände zurückgreifen.
Neben dem trotz winterlicher Witterung professionell organisierten Wandererlebnis fanden im Vorfeld einige Aktionen rund um eine gesunde Lebensführung bzw. um gesundheitliche Gefahren für Jugendliche statt:
Da war z.B. der recht anschaulich gestaltete Vortrag von Apotheker Stefan Kruppa zur „Ernährungspyramide“ zu nennen; die 5.- und 6.- Klässler mussten rasch erkennen, dass Cola und Spezi oder nur immer Fast- Food und Schokoriegel am Ende einen dicken Trauerkloß und keinen fitten jungen Boy oder ein ansehnliches Girly entstehen lassen.
Die Hauswirtschaftsgruppen der Klassen 7 und 8 beschäftigten sich auch praktisch mit gesundem Brotbelag – selbstgezogene Sprossen auf frischem Bauernbrot mit Butter: ein selten zuvor gemachtes Geschmackserlebnis, das unter Anleitung von Maria Mayer aus Rieden viel Anklang bei den SchülerInnen fand. Diese Gruppe hatte unter Anleitung von Fachlehrerin Agnes Kramer auch schon eine Saftpress- Aktion im Kloster Ensdorf gestartet und konnte am Gesundheitstag bei den Wanderfreunden selbst gepressten Quittensaft und Quittenmarmelade aus eigener Produktion an den Mann bzw. die Frau bringen.
Die Jahrgangsstufen 8 und 9 hingegen holten sich bei Apotheker Kruppa wichtige Tipps zum Thema „Pickel - (k)ein Problem“ ab und Florian Naumann von der DAK Regensburg informierte eindringlich zur Wirkung von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr – u. a. wurde den Schülern die Beeinträchtigung durch Versuche mit einer „Rauschbrille“ am eigenen Leibe erfahrbar gemacht.
Den krönenden Abschluss bildete am Samstag dann der gemeinsame Fußmarsch über die gut zehn km lange Strecke rund um Ensdorf. Besonders erfreulich aus Sicht der Schulleitung und der beteiligten Lehrkräfte war die Tatsache, dass nahezu alle 111 Schüler die zu erwartenden Strapazen auf sich genommen haben, was von einer „gesunden“ Einstellung zeugt. Denn das wussten ja schon die alten Griechen: Zu einem gesunden (= informierten) Geist gehört auch ein gesunder (= durch wandern gestärkter) Körper – und das passt gut zur „fitten“ Hauptschule Ensdorf.