Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Vereinskini bei der FFW ermittelt

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Königliche Hoheit“ darf sich nunmehr Konrad Riedl ein Jahr lang beim „untertänigen Feuerwehrvolk“ nennen. Diese Würde wurde ihm weder auf Grund von Geburt oder Abstammung verliehen, noch wurde er demokratisch gewählt. Den Titel errang er vielmehr mit 101 Punkten beim jährlichen Turnier im Schafkopfen der Ensdorfer Floriansjünger am „Allerweltskirchweih-Samstag“ – zum dritten Mal im neuen Feuerwehrgerätehaus - auf ganz ehrliche Art und Weise im „edlen Wettstreite“.

Er hatte beim diesjährigen 22. Titelwettkampf am Kirchweihsamstag die Königswürde 2011 gegen 23 weitere „wackere Feuerwehr-Kämpen“ errungen. „Vizekini“ wurde mit 96 Punkten Hans „der Steinmann“ Richthammer, „Kanzler und Vizekanzler“ wurden  Michael Scharl und Werner Scharl mit jeweils 81 Punkten. Für alle Teilnehmer am Wettstreit gab es einen Preis sowie eine leckere Brotzeit. Vorjahreskönig Cliff Thomas konnte seinen Titel nicht verteidigen und landete mit 53 Punkten nur auf Rang 21.

Organisator und „Feuerwehrhäuptling“ Richard Reiser dankte den Preisspendern und gratulierte den Siegern. Trostpreis-Empfänger Werner Kammerer (38 Punkte), erhielt neben einem Kistl Bier einen neuen Satz Schafkopfkarten überreicht – zum Üben! Vielleicht klappt’s ja nächstes Jahr wieder besser.

Zur „Kini-Vereinsgeschichte“ ist nachzutragen: Frühere „Kini“ waren die bereits verstorbenen Josef Lobenhofer, Hans Frankerl, „Kloster-Schorsch“ Georg Wismeth und Toni Krammer, sowie Gustl Berschneider, Sepp Jäger, Ludwig Hauer sen., der Sperl Sepp,  der neue „Kini“ Konrad Riedl, Hans Singer, Hubert Haller, Werner Scharl, Otto Falter, Cliff Thomas und  Ehrenkommandant. Ludwig Hauer jun., Hans Weigl und Reiner Weiß haben bereits zweimal die Königswürde errungen. Nun auch Konrad Riedl.

Für seine „schwierige Regentschaft“ wurde „König Konrad I. von Riedl“ in einer Inthronisationsfeier im neuen Feuerwehrgerätehaus würdevoll und mit einer gnädigen Geste die Insignien seiner Macht überreicht: eine goldene Pappkrone mit rautenförmiger weißblauer Fütterung, Szepter (Trichter mit Ofenrohr) und „Vereinsapfel“ (Stoßkugel). Schwer muss nun „König Konrad I. von Riedl “ nicht nur an seinen Insignien tragen, sondern auch ein schweres Amt ausüben. Schließlich hat ein „Kini“ trinkfest zu sein, muss nächstes Jahr wieder antreten, um seine „Königswürde“ zu verteidigen, eventuell seinen Nachfolger krönen, und als höchste Amtshandlung seiner „Regierungszeit“ das Johannisfeuer und das Feuer beim Erdäpfel- und Baumfallfest entzünden. Wie seine Vorgänger versprach er: „Ich werde das Amt nach bestem Wissen und Gewissen ausüben, das Feuerwehrvolk gnädig und fürsorglich regieren und auch die Feuer entzünden. "