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Umgebung der Steinbergwand neu gestaltet

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Im Zuge des neu gegründeten Naturparks Hirschwald brachte der Heimat- und Kulturverein Ensdorf den Vorschlag, den nördlichen Eingangsbereich am Vilstal Rad- und Wanderweg neu zu gestalten und so die Benutzer auf Ensdorf neugierig zu machen.

Geplante Maßnahmen waren hierzu die Neufassung des Quelleinlaufs Rammertsbrunn in die Vils (MZ berichtete), Neugestaltung und Erhöhung der Attraktivität der frühgeschichtlichen Steinbergwand mit Informationsangebot und Radlerregenschutz. Weiter ist vorgesehen, einen Baumlehrpfad vom alten Bahnhofsgelände aus starten zu lassen.

Nach dem der Einlauf des Rammertsbrunn letztes Jahr, der durch das Wasserwirtschaftsamt Weiden verwirklicht werden konnte. Wurde jetzt durch die Umgestaltung des der Steinbergwand vor gelagerten Geländes wieder ein weiterer Schritt zur Verwirklichung dieser Pläne durchgeführt.

Im April wurde das Umfeld zur Steinbergwand zum Teil neu gestaltet und renoviert, nachdem bereits im letzten Jahr durch Freistellungsmaßnamen der Blick eröffnet wurde. Die Steinbergwand ist sowohl Boden- als auch Naturdenkmal und findet ihre Bedeutung insbesondere darin, dass nach den hier durchgeführten Grabungen ein wesentlicher Nachweis zur Dreigliederung der Steinzeit in Früh-, Mittel- und Spätsteinzeit gelungen ist.

Im Vorfeld der geplanten Maßnahme, bei der sowohl der südliche Zugang über eine Treppe als auch der nördliche über ebenes Gelände verwirklicht werden sollte, wurden daher diese Pläne mit der Archäologischen Dienststelle beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Bei den Erdarbeiten selbst wurde Kreisheimatpfleger Matthias Conrad - zuständig für Bodendenkmäler – mit eingebunden, um etwaige Funde oder kritische Arbeiten zu sichern.

Gemeinsam mit einem von der Gemeinde Ensdorf beauftragtem Baggerbetrieb und Mithilfe von Gemeindearbeitern wurde südlich der Steinbergwand dann vom Feldweg Ensdorf-Leidersdorf aus die bereits zerstörte und nicht mehr geeignete Treppe entfernt, das Gelände zur Wand hin mit der Humusschaufel des Baggers geebnet und gleichgezogen und am Rain zum Feldweg wieder eine neue Treppe gesetzt. Im nördlichen Teil der Wand wurden schwerere Eingriffe durchgeführt: Der bisher rechteckig aus der Landschaft ragende alte Grabungsschuttkegel wurde nach Norden hin aufgebrochen. Das abgebrochene Material wurde dazu genutzt, eine gleichmäßig fallende Strecke zum Feldweg hin neu zu modellieren. Sie soll in Zukunft gemäht werden und so auch einen Zugang bieten für Leute, die nicht mehr so gut zu Fuß sind.

Mit diesen Maßnahmen ist es nun ermöglich, einen geeigneten Standort für die Informationstafeln zu wählen. Eine davon soll Fachinformationen und Darstellungsobjekte enthalten, die andere soll eine Durchschautafel sein, welche dem Betrachter die frühere Nutzung vor dem Originalobjekt künstlerisch illustrieren soll.