Umfassende Restaurierung und Sanierung der Pfarrkirche
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Nach umfangreichen und genauen Voruntersuchungen, die einige Jahre in Anspruch nahmen, sowie Holzwurmsanierung im vergangenen Jahr und Zuschussbewilligungen ist es nun soweit: Die Innensanierung der Pfarrkirche kann beginnen, damit sie bis zum Jubiläum im Jahr 2017 in neuem Glanz erstrahlt.
„Eigentlich war schon nach dem Weißen Sonntag geplant, mit den Ausräumarbeiten zu beginnen“, erklärt Pfarrer Pater Hermann Sturm der MZ, „Nun aber sind die Ausräumarbeiten abgeschlossen und es kann mit der Bodensanierung begonnen werden. Fast gespenstisch wirkt nun der Kircheninnenraum mit den entfernten Heiligenfiguren und den zum Schutz vor Feinstaub „eingehausten“ Altären. Auch die Orgel muss noch „eingehaust“ und damit vor Feinstaub geschützt werden. Hier müssen sogar Orgelpfeifen entfernst werden.
Im Vorfeld haben viele fleißige Helfer die Ausräumarbeiten des Sakristeigangs und die Räumung der Kinderbänke, übernommen. „Schwierig war die Suche nach ‚Ausweichquartieren’ für Bänke und Heiligenfiguren“, so Pfarrer Sturm. „Kein leichte Aufgabe, die einiges Kopfzerbrechen bereitete,“
„Begonnen wird nun mit der Bodensanierung. In der Kirche liegt nämlich noch der alte Fußboden aus der Bauzeit – allerdings in sehr unterschiedlichem Zustand“, erklärt Architektin Carola Setz aus Regensburg. Die Steinplatten bestehen aus Kelheimer Kalksteinplatten. „Die Sanierung wird sehr differenziert und sorgsam vorgenommen, möglichst viele sollen erhalten bleiben. „Wegen deren historischer Bedeutung gibt es sogar einen Sonderzuschuss“, weiß Pfarrer Sturm zu berichten. „Schließlich liefen darüber schon Asam und seine Zeitgenossen.“
Die Natursteinarbeiten, also die Restaurierung der Bodenbeläge, besorgt die Firma Monolith GmbH aus Bamberg. Damit Feinstaub nicht an die Figuren und Kreuzwegstationen kommt, wurden diese abgehängt, die Altäre von Diplom-Restaurator Ulrich Weilhammmer aus Gangkofen „eingehaust“.
Pfarrer Pater Hermann Sturm hofft, dass die Bodensanierung bis Ende November diesen Jahres abgeschlossen sind, damit Weihnachten in der zur Zeit gesperrten Pfarrkirche St. Jakobus gefeiert werden kann. Dann wird im Frühjahr die Kirche eingerüstet und Sanierungsarbeiten an Fenstern, Fresken und Altären gehen weiter. Die Pfarrkirche erhält einen neuen Volksaltar und eine Bankheizung.
„Die Gesamtkosten für die Innensanierung der Ensdorfer Pfarrkirche sind auf 3,1 Millionen Euro veranschlagt, wovon an der Pfarrgemeinde wohl einige Hunderttausend selbst aufbringen muss“, so Pfarrer Sturm. Wer sich an den Kosten beteiligen will, hier das Spendenkonto: Kontonummer 500 206 784 bei Raiffeisenbank Unteres Vilstal (Bankleitzahl 760 696 11).
Während der Bauzeit ist die Pfarrkirche Ensdorf bis Ende November 2014 geschlossen. Für die Gottesdienste in Ensdorf gelten folgende Ersatzlösungen: Sonntag immer um 7.30 Uhr im Pfarrsaal, um 9.30 Uhr in der Eggenbergkirche. Wer einen Fahrdienst wünscht, bitte an Agnes Graf, Tel. (0 96 24) 9 11 44, wenden. Werktags ist der Gottesdienst Montag, Mittwoch und Freitag um 7.30 Uhr im Pfarrsaal. Möglichkeit zur Teilnahme am Gottesdienst ist auch dienstags und donnerstags um 19 Uhr in der Klosterkapelle (2.Stock, auch mit Aufzug zu erreichen) und samstags um 7.30 Uhr. Teilnahme am Rosenkranz ist montags um 18.40 Uhr in der Klosterkapelle möglich. Sonstige religiöse Feiern in Absprache. Die Filialen bleiben davon unberührt. Die Tür zum Pfarrsaal ist offen, der Tisch mit den verschiedenen Auslagen (Pfarrbriefe, Informationen etc.) steht im Pfarrsaaleingang. Weihwasser befindet sich ebenfalls im Pfarrsaaleingang.