Um die Königin dreht sich alles!
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Vieles erfuhren sie über die Bienen und ihre enorme Bedeutung als Bestäuber von Kultur- und Wildpflanzen. Die Königin z. B. ist „Chef“ eines Bienenvolkes, das im Frühjahr bis zu 50000 stark ist und im Winter wesentlich weniger Bienen zählt. „Um die Königin dreht sich alles!“ so Imker Sepp Reindl. Am größten aber war das Interesse am „Bienenschaukasten“. Die Kinder staunten über das geordnete Gewurl im Bienenstock. Mit großem Interesse wurde auch das Schlüpfen von Bienen an den Brutwaben beobachtet.
Begeistert schleckten die Kids beim Öffnen der Waben frischen Honig, bevor es ans Schleudern des Honigs ging. Viel Spaß hatten sie auch Kerzenziehen. Zum Schluss bekamen alle eine süße Brotzeit und konnten ihre eigen gezogenen Kerzen mit Nachhause nehmen.
- Der indirekte Nutzen, der durch die Bestäubungstätigkeit der Bienen entsteht, ist biologisch und volkswirtschaftlich erheblich höher einzustufen als der direkte Nutzen des Honigertrags. Allein im Obstbau ist der indirekte Nutzen über zehnmal höher als durch Honigertrag.
- Die Biene bestäubt über 80 Prozent aller auf Insekten angewiesenen Blütenpflanzen. Durch ausreichenden Bienenbesuch erhöht sich im Obstbau der Gesamtertrag bis zu 90 Prozent.
- Durch die Bestäubung unzähliger Wildpflanzen in der freien Natur schafft die Biene eine Nahrungsgrundlage für viele Insekten, Vögel und Säugetiere. Viele Vögel würden ohne Wildfrüchte im Winter verhungern.