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Tümpel-Safari im Biotop an der Vils

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Der mehr als zwei Meter tiefe Teich wurde künstliche angelegt und wird vom Grund- und Regenwasser gespeist. Die Tiere und Pflanzen sind selbst zugewandert beziehungsweise gewachsen“, erläuterte Bruder Robert Reiner von der Umweltstation des Klosters Ensdorf.

Zu einer Tümpel-Safari waren im Rahmen des Ferienprogramms 15 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren zum Biotop an der Vils gekommen. Nach einer Einweisung ging es für die Kids ans Eingemachte: Mit Keschern, Pinseln, Becherlupen und Bestimmungsbüchern ausgerüstet ging es vom Ufer aus mit dem Kescher im Wasser auf die Suche nach Kleinlebewesen. Auch auf den Wasserpflanzen seien viele kleine Tierchen zu finden, so Praktikantin Katharina Müller. „Sie verstecken sich unter den Algen, zappeln am Anfang noch, dann aber stellen sie sich tot“, erklärte sie.

Und bald hörte man von den Kindern: „Wir haben etliches herausgezogen“. Bruder Robert konnte mit ihnen neben Steinfliegen, Wasserläufern auch Libellenlarven und gar eine Spitzschlammschnecke bestimmen, die natürlich alle wieder ins Wasser zurückgesetzt wurden. „Für die ganz kleinen Viecherln“ hatten sie auf dem neuen Bollerwagen der Umweltstation sogar ein Mikroskop mitgebracht. Aber auch Pflanzen wurden bestimmt. So etwa der Spitzwegerich, dessen Saft gut gegen Bienen- und Wespenstiche hilft, die Weide, deren Pollen als erste große Nahrungsquelle für Bienen dient und den weißen und den violetten Beinwell, „der nach nichts schmeckt aber gut für’s Herz sein soll“.

Die Kinder waren begeistert und stimmen zu, dass für viele Erwachsene und Kinder ein Biotop, die Lebewesen in und um das Wasser sowie die Flora „oft eine völlig fremde Welt“ sind.