SPD traf sich zur Klausur
| Hans Ram |
„Wir müssen uns grundsätzlich überlegen, ob wir alle zehn Jahre ein Baugebiet ausweisen und dann auf Biegen und Brechen gezwungen sein wollen die Parzellen zu verkaufen oder ob wir andere Baumöglichkeiten vorhalten, um den Bauwilligen jungen Gemeindebürgern eine Möglichkeit zu bieten in unserer Gemeinde zu bleiben“, stieß Fraktionssprecher Hans Eichenseer die Diskussion an.
Gemeinderat Werner Scharl bat die Kollegen, nicht zu vergessen, dass in den Nachbargemeinden große Baugebiete bereits zur Verfügung stehen bzw. ausgewiesen werden. Sollten bei uns weiterhin die Möglichkeiten des Bauens fehlen, besteht die Gefahr, dass sich unsere jungen Familien dort niederlassen. Die ersten die das merken werden, sind die Vereine die Jugendarbeit betreiben, so der Jugendbeauftragte. Gemeinderat und SPD Vorsitzender Hans Ram verwies auf die Veranstaltung des Heimat- und Kulturvereins im Februar 2016 in Ensdorf. Der damalige Referent und Bürgermeister Georg Köppl aus Altendorf im östlichen Landkreis Schwandorf zeigte damals die Möglichkeiten auf, die ein Bauen auch im Ortskern bieten kann. „Wenn wir im Außenbereich kaum mehr Möglichkeiten des Siedelns haben, dann sollten wir unbedingt die Chancen in den Ortskernen genauer unter die Lupe nehmen“, unterstrich Vorsitzender Ram. Gemeinderat Augustin Berschneider gab sich überzeugt: „Wir müssen schleunigst wieder in den Prozess der Dorferneuerung einsteigen“. Nur wenn wir uns Gedanken machen, welche Entwicklungschancen unsere Dorfkerne bieten, wird die Gemeinde auch handlungsfähig werden. Erst wenn man weiß, wo man hin will, kann die Gemeinde auch gestalterisch eingreifen, so Berschneider.
Ein wichtiger Programmpunkt der diesjährigen Beratungen stellte wieder das Maifest dar. Nachdem Vorsitzender Ram den Planungstand bekannt gegeben hatte, stellte Schriftführerin Sigrid Gebhardt den Antrag an das Plenum, den Erlös des diesjährigen Maifestes für die Renovierung unserer Pfarrkirche St. Jakob zur Verfügung zu stellen. Die Tagungsteilnehmer unterstützten diesen Vorschlag einstimmig.
Jugendbeauftragter Werner Scharl teilte mit, dass auch dieses Jahr wieder ein Ferienprogramm in der Gemeinde Ensdorf geplant ist und dankte Sigrid Gebhardt schon im Voraus für die Gestaltung der Broschüre.
Als Gastreferenten hatten sich die Vilstaler Sozialdemokraten den Juso-Kreisvorsitzenden Lukas Stollner eingeladen. „Mit Martin Schulz haben wir seit langem wieder einen Politiker, der in der Lage ist junge Menschen mit politischen Themen zu begeistern“, betonte Stollner. In seiner Funktion als Vorstandschaftsmitglied des Kreisjugendrings wies er darauf hin, dass Vereine, die Jugendräume ausbauen, nicht versäumen sollten, bei Baumaßnahmen finanzielle Unterstützung beim Kreisjugendring zu beantragen.