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Sommerfest der Sozialstation

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

1988 wurde die Caritas-Sozialstation Dekanat Ensdorf gegründet. Sie betreut seither Patienten aus dem ganzen unteren Vilstal und dem Lauterachtal, berät, hilft und engagiert sich, bietet Pflege zuhause, Mahlzeitendienst, Hausnotruf, Hilfe im Haushalt, Entlastung für Angehörige und professionelle Beratung. Heuer wird das ganze Jahr über mit verschiedenen Veranstaltungen das 25-jährige Bestehen gefeiert, Nach dem „großen Regen“ schien pünktlich zum Sommerfest in Ensdorf die Sonne.

Bei der gut besuchten Dankandacht in der Pfarrkirche St. Jakobus betonte der Vorsitzende der Caritas-Sozialstation, Pfarrer Pater Hermann Sturm, „Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens“, ein „Zeichen der Wertschätzung vor allem unter uns Menschen“. „Der Dienst einer Sozialstation ist Dienst aus christlicher Gesinnung, der unseren Dank verdient, denn wer dient, verdient auch Dank! Der Dienst der Schwestern kann kaum bezahlt und verrechnet werden. Nicht aber das ist wichtig, sondern Liebe, Zuwendung, Verständnis, Geduld und Trost. Ein gutes Wort ist nämlich manchmal wichtiger als Medizin und Zuckermessen.“

Vorsorglich hatte man im Kirchenvorhof ein Zelt aufgebaut, das aber bei Sonnenschein eigentlich nicht gebraucht wurde. Vormittags hatte es noch „übel“ nach Regen ausgesehen, doch pünktlich zum Sommerfest lachte die Sonne vom weißblauen Himmel. „Gestern wäre es kein Sommerfest geworden, sondern ein Regenfest“, merkte Caritas-Kreisgeschäftsführer Günter Koller an. „Scheinbar hat die Caritas doch einen besonders guten Draht nach oben.“ Er begrüßte neben Vorstandschaft, Schwestern und Kooperationspartnern viele Patienten und deren Angehörige, die „Tag für Tag uns ihr Vertauen schenken“, zahlreiche „besondere Gäste“. Darunter Regionaldekan Ludwig Gradl, Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein und Pater Josef Wenzl, Pfarrer Klaus Eberius und Pfarrer Gottfried Schubach aus Rieden, Pfarrer Sulzer aus Schmidmühlen und Pfarrer Kanowski, Landrat Richard Reisinger, die Bürgermeister Richard Gaßner und Markus Dollacker, Caritas-Kreisvorsitzenden Peter Schlögl sowie den „Vater der Caritas-Sozialstation Ensdorf“, seinen Vorgänger Alfons Kurz.

Dann gab es Kaffee und leckere Kuchen, Bratwürstl und Bier vom Fass, das Ensdorfers Bürgermeister Markus Dollacker „per Handschlag“ angezapft hatte. Dazu spielte Alleinunterhalter Josef Schediwy aus Büchlkühn in Vertretung des verunfallten Toni Reindl zünftig auf.

Landrat Richard Reisinger gratulierte zu einem Viertel Jahrhundert und meinte: „Sie haben die Wetterwende geschafft, feiern sie unbeschwert, bleiben sie gesund und menschlich.“ Regionaldekan Gradl dankte vor allem den Mitarbeitern der Sozialstation, „deren Dienst man nicht hoch genug schätzen kann“. „Dank für wichtige Dienste“ sagte Bürgermeister und Bezirksrat Richard Gaßner, bezeichnete die Sozialstation als „gute regionale Einrichtung“ und wünschte weitere gute 25 Jahre. Alle Ehrengäste überreichten Schecks. Herbert Scharl überbrachte die Glückwünsche von MdL Reinhold Strobl, dankte für „25 Jahre notwendige Hilfe“ und wünschte „weiter viel Kraft, dass die Erfolgsgeschichte der Caritas-Sozialstation Ensdorf weitergeführt wird“. Er überreichte Gutscheine für eine Fahrt zum Bayerischen Landtag nach München. „Dank unseren Schwestern, die jeden Tag, auch wenn’s regnet oder schneit, zuverlässig unterwegs sind“, sagte Josef Huf vom Krankenpflegeverein Hohenkemnath, verbunden mit einer „Spende für die Schwestern“.

Zum bunten Programm trugen Schwestern den Sketsch „Die Pfarrhaushälterin und ihre Schwester“ vor, wobei sie die Lacher auf ihrer Seite hatten. Viel Applaus ernteten die Schwestern Monika Vandry, Anna Fischer, Margarete Eichhammer und Traudl Forster für ihre lustigen Schnaderhüpfeln und Gstanzln, in denen sie die Caritas-Sozialstation und ihre Schwestern hoch leben ließen, aber auch lustig aufs Korn nahmen. Zauberer Gerhard Kanehl führte manche Kunststücke vor.

Josef Huf, Vorsitzender des Krankenpflegeverein Hohenkemnath, trug als Lob an die Schwestern der Caritas-Sozialstation ein besinnliches Gedicht vor: „Jemand hat mit zugelächelt, mir Mut gemacht, mir zugehört, mich um Rat gefragt, Zeit für mich gehabt, mir liebevoll auf die Schulter geklopft, sich von mir führen lassen, mir Vertauen geschenkt, mir die Hand gereicht, mir die Sterne gezeigt, mir übers Haar gestrichen, mich ans Herz gedrückt, mich ernst genommen. Und mich nicht nur satt und sauber gemacht. Warst du das?“