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„Senioren Aktiv Woche“ mit guter Resonanz

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Die letzte Woche durchgeführte „Senioren Aktiv Woche“ zeigte, dass das Miteinander aller Generationen mit guter Resonanz wahrgenommen und aktiv genutzt wurde. „Die Dorfgemeinschaft zeigte sich mit und für Senioren aktiv“, zog Organisatorin Barbara Hernes eine erste Bilanz.

Ein breitgefächertes Programm zeugte von der Kreativität der Vereine und Institutionen, die ein ansprechendes Angebot auf gestellt hatten. Informationen zu Vorsorgevollmacht, Bewegung und Sport, Gesundheit im Alter, Gedächtnistraining, christliche Impulse, lebenswichtige Feuerlöschübung, Kultur und Gesang sind nur eine grobe Zusammenfassung und spiegeln die Themenvielfalt. Dieses wurde nicht nur von den Ensdorfer Senioren mit Interesse und reger Beteiligung angenommen.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung berichtete der regionale Fernsehsender OTV in einem Beitrag über die „Senioren Aktiv Woche“. Die Mittelschule Ensdorf führte die erste Aktion dieser Woche durch und war somit Aufnahmeort der Filmberichterstattung. Unter dem Thema: „Jung und Alt arbeiten zusammen“ kochten Neuntklässler gemeinsam mit ihren Großeltern in der Schulküche. Die Ernte und Zubereitung des frischen Gemüses aus dem Schulgarten, backen eines Apfelkuchens, Gespräche und Tipps und das gemeinsame Mittagessen ergaben ein generationsübergreifendes Miteinander, welches als Bereicherung bei allen empfunden wurde.

Eine Gruppe von etwa 25 Frauen und Männer wanderte am Montagnachmittag bei schönstem Wetter rund um Ensdorf. Die anschließende Einladung des Wandervereines zu Kaffee und Kuchen wurde gerne angenommen. In einer gemütlichen Runde wurde noch viel gelacht und erzählt. Kurz gesagt gab es an diesem Nachmittag alles was Leib und Seele begehren.

Umfassend war auch das Sportangebot der DJK. Die Damengymnastikgruppe und die „Fit und Aktiv 59+“ Gruppe (bei der auch Männer sportlich aktiv sind), boten eine sogenannte Schnupperstunde zum unverbindlichen Kennenlernen ihres Angebotes an. Interesse bei Männer und Frauen fand die speziell für diese Woche durchgeführte Yogastunde für Senioren. Leichte Anfängerübungen wurden gemeinsam durchgeführt und durch Erklärungen erläutert.  „Regelmäßige sportliche Aktivitäten, Mobilisations- und Kräftigungsübungen aber auch das Training koordinativer Fähigkeiten, wie z.B. Gleichgewichtsübungen, helfen im Alter möglichst lange selbstständig zu bleiben“ erläutert Barbara Hernes als Übungsleiterin im Gesundheitssport. Vielleicht eine Motivation regelmäßig an den bestehenden Sportangeboten teilzunehmen um den körperlichen Anforderungen auch im Alltag gewachsen zu sein.

Zum Thema Herbst gab es beim ganzheitlichen Gedächtnistraining so manche Nuss zu knacken. Überrascht vom unerwartet großen Interesse für die Veranstaltung des katholischen Frauenbundes, testeten nicht nur Frauen ihre Gehirnleistung. Die Referentin und ausgebildete Gedächtnistrainerin Karin Blos hatte vielfältige Übungen vorbereitet. „Die Trainingseinheiten einer ganzheitlichen Gedächtnisschulung sprechen gezielt spezifische Gehirnleistungen wie Konzentration, Merkfähigkeit, Wortfindung, logisches Denken und Denkflexibilität an“,  erläutert sie das Konzept.  Ein gelungenes Beispiel um mit Spaß die eigenen Fähigkeiten zu verbessern.

Leider sind nicht mehr alle Senioren im Alter mobil und gesund. Um eine Vereinsamung oder Isolation aus dem Gemeindeleben zu vermeiden und die noch bestehenden Fähigkeiten zu fördern, gibt es regelmäßige Angebote in der Gemeinde Ensdorf. Zu diesen zählt auch die Demenzgruppe „Sonnenschein“ der Caritas-Sozialstation, die es Interessierten ermöglichte an der Gruppenstunde teilzunehmen.

Dass aus dem breiten Spektrum nicht alle Angebote gleichermaßen Beachtung finden konnten ist verständlich. Des Weiteren stellen die oben genannten Beispiele nur einen Querschnitt da.

„Zwar hätten manche Veranstaltungen besser besucht sein können, einige fielen sogar wegen mangelnder Beteiligung aus, kann abschließend gesagt werden, dass es mit dieser Aktionswoche gelungen ist, den sozialen Aspekt der generationsübergreifenden Verantwortlichkeit ins Bewusstsein zu rücken. Nicht zuletzt durch die positive Berichterstattung seitens der Presse, die mit zahlreichen Artikeln für eine Landkreis weite Aufmerksamkeit beigetragen hat. Dem Engagement der Anbieter ist es zu verdanken, dass die ‚Senioren Aktiv Woche’ auf vielfältigste Weise das Interesse und die Teilnahme älterer Mitbürger am Gemeindeleben verdeutlicht“, erklärt Barbara Hernes gegenüber der MZ. „Es ist wichtig im Gespräch zu bleiben. Auf die Bedürfnissen und Wünschen der älter werdenden Gesellschaft schon heute zu reagieren, damit das Gemeindeleben auch in Zukunft selbstverständlich für alle Generationen attraktiv bleibt.“

Dieses ist der einheitliche Konsens der Veranstalter. Einigkeit besteht auch darin, im kommenden Jahr eine Fortsetzung anzubieten. Eventuell soll dann das Programm auf zwei Wochen verteilt werden, damit möglichst viele an möglichst vielen Veranstaltungen teilnehmen können. Dies wird auch ausdrücklich durch Bürgermeister Markus Dollacker unterstützt. 2. Bürgermeister Karl Roppert dankte in dessen Vertretung allen Veranstaltern und vor allem Barbara Hernes, die „mit viel Herzblut“ die „Senioren aktiv Woche“ organisiert hatte. 

An dieser Stelle auch der Hinweis auf die Teilnahme der Gemeinde Ensdorf am Projekt „Senioren Mosaik“. In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Hirschwald e.V. soll eine Nachbarschaftshilfe zur Unterstützung für Senioren in den anliegenden Hirschwaldgemeinden aufgebaut und koordinieren werden.