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Seit 20 Jahren Pfarrer in Ensdorf

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Seit 20 Jahren ist Pater Hermann Sturm Pfarrer in Ensdorf. Am Sonntag umrahmte der Kirchenchor unter Leitung von Gerhard Tschaffon in der Pfarrkirche St. Jakobus einen feierlichen Dankgottesdienst musikalisch. Danach lud der Pfarrgemeinderat zu einem Stehempfang in den Pfarrsaal ein.

In seiner Predigt ging Pfarrer Sturm auf die gewaltigen Wandel und Umbruch, die vielen Veränderungen – „nicht nur positive“ – in der Kirche ein. „Wir alle – Priester und Laien – sind aufgerufen, Flagge zu zeigen, das Evangelium Christi und die Freude am Glauben weiterzutragen. Christus will unter uns und mit uns ein Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens“ Christ sei man nicht alleine, sondern in Gemeinschaft.

Pfarrer Sturm bedauerte, dass man bei der Vorbereitung bei Erstkommunikanten und Firmlingen so gut wie keinen Gebetsschatz, wenig Gottesdiensterfahrung und nur geringe Bibelkenntnisse mehr voraussetzen könne. Ähnliches gelte auch für viele Eltern. Und was man nicht kenne, könne man auch nicht weitergeben. „Ich möchte heute nicht jammern, denn gerade heute ist es besser mehr über das Positive zu sprechen, denn es gibt immer noch ganz viele Christen, die sich ehrenamtlich in vielen Bereichen in den Gemeinden, im caritativen Bereich, in der Hinführung zu den Sakramenten oder im Gottesdienst engagieren. Solche Beispiele machen Hoffnung!“ Namentlich dankte Pater Sturm dem Kirchenchor mit Gerhard Tschaffon, den Mesnern und Ministranten, den Lektoren und Kommunionhelfern, seinen guten Mitarbeitern im Pfarrgemeinderat und der Kircheverwaltung, , dem Offenen Treff und dem Kindergottesdienstkreis, der Caritas-Sozialstation und dem Kindergarten, dem Frauenbund und den Pfadfindern sowie den Patres des Klosters. „Nicht zuletzt aber allen Kirchgängern“, betonte er. In den Fürbitten wurde für alle gebetet, denen Pfarrer Pater Hermann Sturm während seines 20.jährigen Wirkens in Ensdorf Sakramente gespendet hat.

Viele waren zum anschließenden Stehempfang in den Pfarrsaal gekommen. „Weil unser Herr Pfarrer ein Blumenfreund ist, will ich mit Blumen auf die 20 Jahre zurückblicken“, erklärte Pfarrgemeinderatssprecherin Agnes Graf. „Anfangs waren Sie wahrscheinlich erst mal überwältigt von den vielen Aufgaben in unserer Pfarrei. Aber Jahr für Jahr ist Ihnen so vieles gelungen und es zeigen sich Blüten. Aber die Jahre sind nicht gleich. Das zeigen auch die verschiedenen Blüten der Blumen. In Erinnerung bleibt sicher die Renovierungszeit der Pfarrkirche mit den besonderen Gottesdiensten im Pfarrsaal, auf dem Eggenberg und in der ‚Kirche in der Kirche’. Auch Jahre ohne Blüten gehören dazu. Sie halten aber gewissermaßen alles zusammen und verbinden die ganzen Blüten. So ist in den 20 Jahren ein großer bunter Blumenstrauß geworden. Dieser ist ein Zeichen für Ihr Wirken bei uns in der Pfarrei Ensdorf“, betonte die Pfarrgemeinderatssprecherin. „Wir wünschen, dass Sie weiterhin körperlich und geistig fit bleiben und sagen Vergelt’s Gott!“ Dem Dank und den guten Wünschen schlossen sich zahlreiche Gläubige an, ebenso wie Vertreter von Vereinen, Verbänden und Institutionen.

Pfarrer Hermann Sturm

Salesianerpater Hermann Sturm wurde am 6. Februar 1942 in Stetten bei Mindelheim im bayerischen Schwabenland geboren. 1961/62 leistete er in Ensdorf bei den Salesianern Don Boscos das Noviziat ab. 1973 wurde er zum Priester geweiht. Als ihm im November 1998 die Leitung der Pfarrei Ensdorf übertragen wurde, war dies für ihn eine „überwiegend neue Aufgabe“ und auch Herausforderung. Er war sich im Klaren, dass er die Pfarrei „nicht umkrempeln“ wollte, sondern „die guten Dinge in der Pfarrei bewahren, darauf aufbauen und den Weg zeigen zu einer lebendigen Gemeinschaft in der Kirche“, ist sein Credo. Kindergarten und Schule, Kinder überhaupt sind sein besonderes Anlegen.

Inzwischen war Pfarrer Sturm auch als „Baupfarrer“ tätig. Die St.-Martins-Kirche in Hofstetten und die Kirche St. Magdalena in Wolfsbach wurden renoviert, dort der neue Volksaltar und die neue Orgel eingeweiht, die Eggenbergkirche innen und außen saniert, das Eggenberghaus instand gesetzt, der Kirchenaufgang zur Thanheimer St. Bartholomäus-Kirche erneuert, Volksaltar und Ambogeweiht, die beleuchtungs- und Brandmeldeanlage der Pfarrkirche St. Jakobus in Ensdorf fertig gestellt, der Glockenstuhl saniert. Die Renovierung des Pfarrhofes ist abgeschlossen, 2006 wurde die Fassade des Kirchturms saniert und das Kreuz samt Kugel auf der Kirchturmspitze neu vergoldet, dann die Orgel renoviert. Die jahrelange Generalsanierung des Innenraums der Pfarrkirche St. Jakobus ist der Höhepunkt der Karriere von Pater Sturm als „Baupfarrer“.