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Schritt für Schritt zur richtigen Berufswahl

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Schritt für Schritt zur richtigen Berufswahl“ heißt ein Aktionsprogramm der Hauptschule Ensdorf. Eine ganze Schulwoche verbrachten Ende Oktober die 19 Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse der Hauptschule Ensdorf mit ihrem Klassenlehrer Josef Neiß zum „beruflichen Orientierungsprogramm“ in den Werkstätten des Kolping- Bildungswerkes Schwandorf, um unter kundiger Anleitung erfahrener „Lehr“- Meister die ersten Schritte in Richtung Arbeitswelt zu tun.

Im Rahmen des Gesamtkonzepts einer vertieften Berufsorientierung, dem sich die Ensdorfer Schule seit diesem Schuljahr über alle Klassenstufen hinweg verschrieben hat,  stellt der Besuch des Orientierungspraktikums einen wichtigen Baustein dar. Der überbetriebliche Träger beruflicher Bildung Kolping verfügt über Lehrwerkstätten und Partnerbetriebe, in denen die Schülerinnen und Schüler in verschiedene Tätigkeitsbereiche hineinschnuppern können: Neben den für alle obligatorischen Tagen in Schreinerei und Metallverarbeitung versuchten sich die einen als „Elektriker“, andere als Verkäufer oder Hair- Stylisten, wieder andere im Hotel- und Gaststättengewerbe oder in sozialen Berufen.

Begleitet und angeleitet wurden sie von erfahrenen Handwerksmeisterinnen und –meistern, die ihnen - behutsam aber bestimmt - grundlegende und für den jeweiligen Sektor typische Arbeitsaufgaben abverlangten.

So konnte Klassenleiter Josef Neiß im Laufe der Woche durchaus das eine oder andere handwerkliche Talent bei seinen Schützlingen entdecken. Auch die übrigen Lehrkräfte, wie die ständige Vertreterin in der Schulleitung Helga Gradl,  oder die Fachlehrerinnen Anita Hirsch, Herlinde Roggenhofer und Agnes Kramer erlebten die Schülerinnen und Schüler bei ihren außerunterrichtlichen Besuchen von einer völlig anderen Seite: „Als junge Auszubildende mit großem Engagement, guter Disziplin und unbändiger Wissbegierde“, wie die Ausbilder unisono gegenüber Schulleiter Siegfried Seeliger lobend erwähnten.

Dennoch stellte sich bei den Praktikanten nicht selten die nüchterne Erkenntnis ein, dass Arbeit meist etwas mit Anstrengung zu tun hat und vieles, was so leicht scheint, eben doch erst gelernt sein will – nur Mut!

Einige Aussagen, die den Schülerinnen und Schülern in Erinnerung bleiben werden:

„Der Kunde ist König“.

„Im Supermarkt ist bei der Anordnung der Waren nichts dem Zufall überlassen!“ (Verkauf).

„Pünktlichkeit ist eine Zierde. Ich komme lieber 10 Minuten früher als eine Minute zu spät!“ (Holzbearbeitung).

„Beim Decken des Tisches kommt es auf den Millimeter an“ (Hotel- und Gaststätten).

„Höflichkeit, Zuverlässigkeit sollten selbstverständlich sein“.

„Respekt vor dem Alter!“ (allgemein).

„Ein halber Millimeter Toleranz wird akzeptiert, mehr nicht“.

„Man lernt nie aus, lebenslanges Lernen ist notwendig!“ (Elektro).