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Sanierung schreitet zügig voran

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Er ist 21 Meter hoch und wurde bereits 1863 vom königlichen Bezirksamt Amberg als baufällig erklärt. Er steht aber immer noch, das Ensdorfer Wahrzeichen Stephansturm.

Vor einem Jahr wurde die Sanierung genehmigt und seit Ende Mai ist er dafür eingerüstet. Sie schreitet zügig voran und soll noch heuer Ende Oktober abgeschlossen werden, wie Bürgermeister Markus Dollacker der MZ berichtet. 303000 Euro werden dafür aufgewendet, größtenteils aus staatlichen Zuschüssen. Allerdings entfallen auf die Gemeinde Ensdorf insgesamt immerhin noch rund 54000 Euro. Durch so genannte Hand- und Spanndienste können der Gemeinde viele Kosten erspart werden. „Die Freunde des Stephansturms“ schlugen inzwischen bereits den Putz von den Friedhofsmauern ab. „Sie haben hervorragendes geleistet“, so der Bürgermeister.

Inzwischen wurde auch das Dach bereits abgedeckt. Zurzeit werden Teile des Mauerwerks  ausgebessert und Ziegelausbesserungen früherer Zeiten durch Bruchsteine ersetzt. „Eine Fuselarbeit“, meint dazu Dollacker. Fugen werden gereinigt und verfestigt, das Mauerwerk von innen verpresst.

Der historische Dachstuhl wird später ergänzt und mit Biberschwanzziegeln neu eingedeckt. Ursprünglich hatte der Stephansturm wohl ein Pyramidendach. Das Dachgebälk, die Giebelmauern und der verwendete Mörtel werden momentan auf ihr genaues Alter hin untersucht. „Diese Untersuchungen gilt es abzuwarten. Wir erwarten die Ergebnisse in zwei bis drei Wochen“, meint dazu der Bürgermeister und rechnet fest mit einer Beendigung der Sanierungsarbeiten „Ende Oktober“. Denn: „Die Sanierungsarbeiten liegen im Zeitplan und im Kostenrahmen. Die Firma Weigert leistet gute Arbeit.“ Dann wird auch das „besondere Turmkreuz“ nach einer Erneuerung wieder aufgesetzt. Die Friedhofmauern werden wieder verputzt und mit „Mönch und Nonne“ gedeckt.

Das Ensdorfer Wahrzeichen Stephansturm ist einer der ältesten freistehenden Kirchtürme Bayerns und stammt nachweislich aus dem Jahr 1075. Dies haben 2003 umfangreiche Befunduntersuchungen ergeben. Bereits seit 1999 setzen sich die „Freunde des Stephansturmes“ für den Erhalt und die Sanierung dieses bedeutenden Baudenkmales ein, haben eifrig in vielen Aktionen Spenden gesammelt, und u. a. die Innentreppe als Voraussetzung für die Befunduntersuchung finanziert. Auch bei der nun durchzuführenden Restaurierung wollen sie eifrig mithelfen und so Kosten für die Gemeinde sparen.

Die Spendenkonten „Rettet den Stephansturm“ bestehen weiter bei der Sparkasse Amberg-Sulzbach, Konto 200 266 666, BLZ 752 500 00 und bei der Raiffeisenbank Unteres Vilstal, Konto 288 888, BLZ 760 696 11. Spendenquittungen gibt es bei der Gemeindeverwaltung Ensdorf.