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Sanierung der Vilsbrücke

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach lässt zur Zeit für 150000 Euro von der Spezialfirma Johann Waltheim GmbH aus Nürnberg die südliche Brücke der Staatsstraße 2165 (Vilstalstraße) über die Vils bei Ensdorf sanieren. Die Staatsstraße bleibt daher zwischen den Ausfahrten Ensdorf Süd und Ensdorf Nord bis voraussichtlich 15. Mai total gesperrt. Notwendig geworden ist die Sanierung wegen defekter Fahrbahnübergangskonstruktionen, die zu erheblichen Lärmbelästigungen für die Anwohner geführt hat.

An der Vilsbrücke werden die beiden vorhandenen Übergangskonstruktionen durch lärmmindernde Konstruktionen mit einem wellenförmigen Verlauf der Dehnfugen ausgetauscht. Die zwei Übergangskonstruktionen, die sich über die gesamte Brückenbreite von 12,5 Metern erstrecken, bilden das Bindeglied zwischen der Brückenplatte und der Straße und gleichen die horizontalen Bewegungen infolge von Temperatur und Bremskräfte auf der Brücke aus.

Die neuen lärmgeminderten Übergänge ersetzen die 27 Jahre alten einlamelligen mit zwei Gummidichtungen und mit beweglichen Teilen versehenen Konstruktionen. „Diese alte Mechanik erforderte Kunststoffelemente, welche die auf die Stahlteile einwirkenden Verkehrslasten nicht mehr dämpfen konnten“, erklärt Winfried Schaller, Abteilungsleiter Brückenbau  beim Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach, der MZ. „Durch die unwirksame Dämpfung entstanden durch Schläge Metall auf Metall die unangenehmen und lauten Klack-Klack-Geräusche. Es war auch nicht mehr möglich, diese Elemente zu ersetzen,  und die Übergangskonstruktion wirtschaftlich instand zu setzten. Die neuen Fahrbahnübergänge dagegen weisen keine beweglichen Teile auf und reduzieren zudem durch den wellenförmigen Verlauf der Dehnfugen die Übergangsgeräusche wesentlich.“

Bei dem alten System war zudem notwendig, den anschließenden Fahrbahnbelag rund fünf Millimeter höher als die Stahlkonstruktion einzubauen. Bei der neuen Bauart dagegen liegen Fahrbahn und Übergang auf gleicher Höhe, was zu einer weiteren Schallreduzierung führt. 

Die Brückensanierung gestaltet sich schwierig, da die Brücke keinen so genannten Besichtigungsgang hat und so ein kein Zugang von unten her besteht. So muss der Beton von oben herausgebrochen bzw. geschnitten werden, um die neue Konstruktion einsetzen und einbetonieren zu können.

Auch die nördliche Vilsbrücke der Staatsraße 2165 im Bereich Ensdorf ist nicht mehr in bestem Zustand. Sie weist nach Abteilungsleiter Winfried Schaller auch bereits im Übergangsbereich erhebliche Schäden auf. „Diese sind noch nicht so groß, eine Sanierung wird aber in absehbarer Zeit notwendig werden. Die dortigen Übergangskonstruktionen sind allerdings von anderer Bauart.“