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Professjubiläen im Kloster

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Bis 1967 war das Kloster Ensdorf das Noviziat der Salesianer Don Boscos. Aus dieser Zeit kommt die Tradition, dass dort zu Mariä Himmelfahrt die Ordensgelübde abgelegt werden. Viele kamen auch heuer wieder nach Ensdorf, um bei einem vom ehemaligen Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser gemeinsam mit 16 Mitbrüdern zelebrierten Festgottesdienst ihre Professjubiläen zu begehen, die Gelübde feierlich zu erneuern.

„Weil der Himmel uns braucht …“ sang eingangs die Gruppe Mosaik. Erzbischof Kothgasser griff den Liedtext auf, sagte, dass es sich so Gott gedacht habe, als er vor 200 Jahren Giovanni Bosco das Leben schenkte. Viele seien Don Bosco nachgefolgt, blickte er in die Runde der Jubilare und betonte: „Wir haben  heute Grund genug, Gott zu danken“.  Die Kinder des offenen Treffs zeigten in einem kurzen Spiel den Jubilaren und allen Mitfeiernden auf, wie der neunjährige Giovanni Bosco seiner Mutter von seinem großen Traum erzählte. „Wie bringt man Gott zum Lachen – man erzählt ihm von den eigenen Plänen“, ging in seiner Predigt Provinzial Pater Josef Grünner auf dieses Anspiel zum Gottesdienst ein, „wo in seinem im Berufungstraum dem Neunjährigen der Plan Gottes für sein Leben eröffnet wurde“. Oft würden aus Plänen schnell Illusionen, die zu Enttäuschungen führen würden. Doch bei Don Bosco sei es anders gekommen: „Wo Gott auf den Plan tritt, einen Menschen in Blick nimmt, anspricht und einlädt, tun sich ganz ungeahnte neue Möglichkeiten auf. Wir nennen das Berufung.“ Der Provinzial führte weiter aus „Wir ehren Don Bosco heute an seinem 200. Geburtstag, weil er dem Plan Gottes voll getraut hat und dem Ruf des Herrn gefolgt ist, nicht seine eigenen Pläne zum Maßstab seines Lebens gemacht hat – Don Bosco ist unser Leitbild.“ Ganz besonders treffe dies für all die Mitbrüder zu, die in der salesianischen Ordensgemeinschaft nach seinem Beispiel lebten und in seinem Geist handelten. Die Jubilare, die auf 25, 40, 50, 60, 65 und gar auf 75 Jahre Ordensprofess zurückblicken könnten, verdienten besonderen Dank und Anerkennung. Ihre Treue zur salesianischen Berufung, ihr selbstloser Einsatz in den Gemeinschaften und in der Sendung in ganz verschiedenen Bereichen, ihr Stehen zu Don Bosco, zur Kongregation, zur Kirche sei keine Selbstverständlichkeit, sondern die Frucht ihres Glaubens. „Sie sind verfügbar für den Plan Gottes“.

Danken wolle er dem Herrn auch, so der Provinzial, dass die jüngeren Mitbrüder Mike Goldsmits, Simon Härting und Benjamin Barz, mit der Erneuerung ihrer Profess Gottes Ruf an ihre Bereitschaft bestätigten, ihm als Salesianer Don Boscos weiter zu folgen. Im Anschluss an den Gottesdienst erneuerten alle ihre Profess.

So Pater Rupert Nebauer, Ensdorf, der vor 75 Jahren die Profess ablegte, vor 65 Jahren Pater Tadeusz Krupa (Reichenbach) und Bruder Karl Stürmer (Ensdorf), vor 60 Jahren, die Patres Herbert Bihlmayer (München), Josef Jochem (Pfaffenhausen) und Bruder Georg Schieder (Benediktbeuern), vor 50 Jahren Bruder Alfred Engler (Buxheim) und Pater Ernst Kusterer (Stuttgart), vor 40 Jahren Bruder Josef Hauser (Bamberg) und Pater Domink Tran manh Nam (Flörsheim) sowie 25 Jahre die Patres Thomas Astan-Gnacke (Berlin), Elmar Koch (Hannover), Rainer Reitmeier (München) und Bruder Robert Reiner, der in  Ensdorf wirkt.