Peter Hammer wurde 95 Jahre
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Gute Wünsche überbrachten ihrem Mitglied die Siedler und Wanderer, der Männergesangverein, die Jagdgenossen und die Krieger und Reservisten, der Heimat- und Kulturverein, die DJK und die CSU sowie die Feuerwehr Ensdorf, vor allem auch der Obst- und Gartenbauverein, dessen langjähriger Vorsitzender und jetzt Ehrenvorsitzender er ist. Wer den Hammer Peter aber kennt, der weiß, dass er sagt: „A Flaschn Sekt gibt’s bloß oamal - zum fünfundneunzigsten. I bin ja nimmer so recht rüstig, mi freit aber, wenn’s lustig seid’s“, meinte er in seiner humorvollen Art.
In Ensdorf am 3. Januar 1924 geboren, wuchs dort Peter Hammer mit fünf Geschwistern auf. Sein Bruder fiel bereits am 15. September 1939 in Polen. Im Alter von 18 Jahren musste auch der Jubilar 1942 zum „Barras“. Eingesetzt war er zunächst im Kaukasus. Am 13. Mai 1944 geriet er auf der Insel Krim im Schwarzen Meer in russische Gefangenschaft. Im Lager Krasny Lutsch im Donezbecken musste er bis zu seiner Entlassung im August 1948 über vier Jahre im Kohleschacht unter Tage arbeiten.
„Zurückgekehrt arbeitete ich einige Jahre daheim, dann im Leidersdorfer Sägewerk, später zehn Jahre bei der Firma Pongratz in Wolfsbach und bis zum Ruhestand noch 15 Jahre bei der Gemeinde Ensdorf „als Arbeiter“, berichtet der Jubilar. 1950 heiratete er seine Frau Maria, geborene Winkler, die im Jahr 2012 verstarb. Mit seinen drei Kindern Josef, Anne-Marie und Irmgard mit Familien, den sieben Enkeln, den vier Urenkeln und vielen guten Freunden, Nachbarn und Bekannten feierte er nun ausgiebig seinen 95. Geburtstag.
In vielen Vereinen war Peter Hammer aktiv und passiv tätig. Viele Jahre war er rühriger Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins und ist jetzt Ehrenvorsitzender, war 22 Jahre Gemeinderat, war seit 1952 Jagdpächter bzw. Mitpächter der Ensdorfer Jagd. Selbstverständlich sang ihm der Männergesangverein ein Ständchen und spielte ihm die Bläsergruppe des Hegeringes jagdliche Weisen. Ob der vielen „lukullischen Geschenke meinte der Jubilar lachend: „Da hab ich in den nächsten Wochen genug zu essen. Für’s Trinken und Essen ist jetzt für lange Zeit vorgesorgt!“