Pater Matt und Pater Kastl verabschiedet
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
„Nicht nur als Direktor des Klosters war Pater Matt drei Jahre in Ensdorf tätig, sondern hat auch viel in der Pfarrei mitgearbeitet. Ohne ihn wäre es nicht möglich gewesen, so viele Gottesdienste auch in den Filialkirchen zu feiern“, betonte beim anschließenden Stehempfang im Pfarrsaal Pfarrer Pater Hermann Sturm. Als „kleines symbolisches Dankeschön für sein Einbringen in die Pfarrei“ überreichte er mit Pfarrgemeinderatssprecher Michael Dollacker dem begeisterten Jakobspilger ein Buch über die deutschen Jakobswege. Dollacker sprach von einem „Windhauch“, den Pater Matt in Ensdorf war, der nichts desto weniger „eindrucksvolle Spuren hinterlassen“ habe. Pater Matts Wirken in der Pfarrei Ensdorf war „eine wunderbare Bereicherung“, erklärte Georg Wein von der Kirchenverwaltung und dankte mit einer „monetären Hilfe auf dem Camino“. Ein herzliches Vergelt’s Gott sagte auch Frauenbundvorsitzende Erika Fröhlich für „viele tolle Einkehrtage“.
„Pater Kastl hat man zwar in der Pfarrei nicht so oft gesehen“, meinte Pfarrer Sturm. Doch auch ihm überreichte er mit Pfarrgemeinderatssprecher Dollacker ein Abschiedsgeschenk. Die Ministranten dankten dem scheidenden Pater, dass er den Lärm geduldig ertragen hat, den sie bei ihren Gruppenstunden oft gemacht haben.
„Das Abschiednehmen von der Ensdorfer Jakobskirche fällt mir nicht leicht, weil ich hier viele Menschen schätzen gelernt habe, auch im Wirtshaus, bei der Feuerwehr oder dem ZEN. Ich habe hier eine schöne Zeit verbracht und wirklich viele schöne Erfahrungen gemacht“, betonte Klosterdirektor Pater Georg Matt. Er bleibe aber noch bis 22. August da. Nach drei Jahren Direktoratszeit habe er aber die Erkenntnis gewonnen, dass dies nicht das Richtige für ihn sei. „Ich konnte vieles nicht tun, was ich gerne getan hätte. Ich bin lieber in der Seelsorge tätig, will das tun, wozu mein Herz mir rät“, erklärte er und wünschte weiter Gottes Segen und dass man sich wieder sehen möge. Pater Matt übernimmt ab September eine Doppel-Pfarrei in Konstanz.
„Drei Etappen verbrachte ich in Ensdorf“, erzählte Pater Hans Kastl. „Zuerst 1976 bis 1979 als Schüler im Gymnasium, dann das Diakonatspraktikum und schon zwei Jahre später kam ich ans Haus der Begegnung. Zunächst für drei Jahre als Referent und anschließend neun Jahr als Leiter der Jugendbildungsstätte HdB. Eine sehr schöne Tätigkeit, die mir gut entsprochen hat.“ In der langen Zeit von zwölf Jahren habe er versucht, seine Talente einzubringen. Nun wartet auf Pater Kastl eine andere Aufgabe im Aktionszentrum des Salesianerordens in Benediktbeuern. „Ich hoffe, wir sehen uns dort wieder“, betonte er und wünschte „guten Weg, gutes Gelingen und eine schöne Zeit“.