„Musikprobe mit Brotzeit“
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Gerhard Tschaffon wurde am 27. Oktober 1945 in München als Sohn der Eheleute Heinrich und Rosemarie Tschaffon geboren. Seine Mutter und seine Schwester leben noch. Sein Abitur „baute“ er 1965 an der Oberrealschule Dachau. Bis 1967 diente er bei der Bundeswehr in Regensburg, wo er auch seine Ehefrau Gabriele, geborene Halx, aus Wörth an der Donau kennenlernte, die er 1970 in Ensdorf heiratete. Der Jubilar studierte von 1967 bis 1970 Lehramt für Volksschulen mit Wahlfach Musik an der Pädagogischen Hochschule München-Pasing, wo er auch erfolgreich die 1. Lehramtsprüfung ablegte. Dienstlich kam er 1970 nach Amberg an die Willmannschule und zog mit seiner Frau nach Ensdorf. Nach dem Weiterstudium zum Sonderschullehrer war Tschaffon stellvertretender Schulleiter an den damals so genannten Sondervolksschulen in Kümmersbruack und Amberg, die letzten fünf Jahre bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2010 Schulleiter am Förderzentrum Sulzbach-Rosenberg.
Schon 1970 übernahm Tschaffon in Ensdorf den Kirchenchor, den er noch heute leitet. Seither ist er auch Organist der Pfarrkirche St. Jakobus. Lange Jahre war er Chorleiter des Männergesangverein Ensdorf, und seit sieben Jahren erneut. Seit 18 Jahren spielt der Jubilar in der Blaskapelle Ensdorf. Zunächst die Tuba, deren Spiel er sich im Selbststudium beibrachte. Mittlerweile ist sein Hauptinstrument Bariton. Neben der Blasmuisk spielt Tschaffon mit inzwischen pensionierten Lehrerkollegen regelmäßig im Streichquartett die Bratsche. Mehrere Jahre war er auch Basssänger in der Amberger Chorgemeinschaft unter Leitung von Berthold Höps.
„Musizieren ist im Alter eine wesentliche Bereicherung“, so seine Botschaft. „Man kann auch im Alter noch viel dazu lernen: zum Beispiel ein Instrument zu spielen, wenn man Noten lesen kann.“ Und schmunzelnd fügt er hinzu: „Man muss ja kein Meister mehr werden.“