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Mittel aus dem Sonderprogramm für Sanierung der Pfarrkirche

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Wenn ich schon die frohe Botschaft überbringen darf, dass für die Sanierung des Innenraums der barocken Pfarrkirche St. Jakobus Mittel zur Verfügung gestellt werden, dann will ich mir das überregional bedeutsame kulturhistorische Kleinod auch ansehen“, erklärte MdB Marianne Schieder Pfarrer Pater Hermann Sturm.

Sie überbrachte die Kunde, dass aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes 400000 Euro für die Sanierung und Restaurierung des Innenraums des Gotteshauses zur Verfügung gestellt werden. Darüber freute sich natürlich Pfarrer Sturm und führte sie, zusammen mit MdL Reinhold Strobl, Bürgermeister Markus Dollacker, SPD-Ortsvorsitzendem Herbert Scharl und Schriftführer Hans Ram durch die barocke Kirche mit den berühmten Fresken von Cosmas Damian Asam und erläuterte ausführlich die geplanten Sanierungsmaßnahmen.

Durch die Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Deuteschen Bundestages, so MdB Schieder, sei ihr ein Schreiben des Parlamentarischen Steffen Kampeter mit der „zur Substanzerhaltung und Restaurierung von unbeweglichen Kulturdenkmälern von nationaler Bedeutung, Zuschüsse für national bedeutsame Kulturinvestitionen des Denkmalschutz-Sonderprogramms IV“ übermittelt worden. Über die Länder, erläuterte MdB Marianne Schieder, welche mit MdL Reinhold Strobl nach Ensdorf gekommen war, seien beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien 424 Projektanträge eingereicht worden. 217 davon – darunter auch die katholische Pfarrkirche St. Jakobus in Ensdorf – seine zur Förderung ausgewählt worden. „Bis zum Jahr 2017, dem Jubiläum der Kirchenweihe vor 300 Jahren, soll die Pfarrkirche in neuem Glanz erstrahlen. Dazu muss eine umfassende Restaurierung und Sanierung des Innenraumes erfolgen“, erklärte Pfarrer Pater Hermann Sturm den beiden Abgeordneten, Bürgermeister Markus Dollacker und den Vertretern des SPD-Ortsvereins, Herbert Scharl und Hans Ram. „Sie kostet nach vorläufigen Berechnungen 3,1 Millionen Euro. Da sind die versprochenen 400000 Euro aus Geldern des Bundes für den Denkmalschutz sehr willkommen.“

Bei seiner anschließenden Kirchenführung ging Pfarrer Sturm ausführlich auf die Geschichte der früheren Klosterkirche ein, die mit der Säkularisation zur Pfarrkirche wurde, um sie vor dem Verfall bzw. Abriss zu bewahren. „Der Zustand der Bausubstanz wurde seit vergangenem Jahr durch kompetente Restauratoren genau untersucht. Die Holzausstattung der Kirche einschließlich der Schränke der geschnitzten Sakristei, Figuren und Altäre, die Gemälde auf Leinwand und die Deckenfresken von Cosmas Damian Asam, die Wandschale einschließlich der Putze, Anstriche, aber auch die originalen Natursteinböden aus Rosenspitzmarmor.“ Er verwies auf frühere Kirchenrenovierungen in den Jahren 1875 und zuletzt 1963. „Heute macht man manches anders“, erklärte er. „Im Altarraum wurde ein sehr rutschfester roter Teppich verlegt, worunter die alten Steinplattern sehr gelitten haben. Fresken wurden mit Brot gereinigt, was zu in Ritzen zu Schimmelbildung geführt hat“, wusste er zu berichten.

Im Zuge der jetzigen Sanierung sind auch der Einbau einer Sitzheizung und eine Neugestaltung des Altarraumes mit Volksaltar und Ambo vorgesehen, wobei Alt und Neu eine Einheit bilden sollen. Dies alles soll mit voraussichtlichen Kosten von 3,1 Millionen Euro vom kommenden Jahr bis 2017 erfolgen, „damit unsere Pfarrkirche zum Weihejubiläum vor 300 Jahren in neuem Glanz erstrahlt“.

MdL Reinhold Strobl, auch Mitglied des Landesdenkmalrates, wies darauf hin, dass die Pfarrei die Renovierungskosten nicht alleine stemmen könne. Er sei wie MdB Schieder überzeugt, „dass „unsere kulturhistorischen Kostbarkeiten wie die Pfarrkirche St. Jakobus in Ensdorf für die Nachwelt erhalten werden müssen – auch wenn es einen Haufen Geld kostet“.

Am Freitag um 19.30 Uhr informiert im Wittelsbachersaal die mit der Sanierung der Pfarrkirche St. Jakobus beauftragte Architektin Carola Setz aus Regensburg ausführlich und anschaulich mit Bildern alle Interessierten über die notwendigen Sanierungsarbeiten.