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Mit Jesus in einem Boot

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Sonntag gingen in der Pfarrkirche St. Jakobus sieben Mädchen und zwölf Buben der Pfarrei zum ersten Mal zum Tisch des Herrn. Die Feier für die Erstkommunion der 19 Kinder wurde von Christoph Hammer an der Orgel und der Kinderschola aus Schmidmühlen unter Leitung von Sabine Lang musikalisch gestaltet. Kinder und Eltern übernahmen verschiedene Texte.

Neben der Schule waren die Kinder von Gruppeneltern vorbereitet, bei Beichtgesprächen und Kindergottesdiensten auf die Eucharistie hingeführt worden. Für die Eltern hatte es mehrere Elternabende gegeben, in denen religiöse Themen und praktisch-organisatorische Punkte besprochen wurden. „Mit Jesus in einem Boot“ war das Leitthema.

In einer langen Prozession zogen die 19 Erstkommunikanten in einheitlichen langen weißen Gewändern vom Pfarrsaal in die Pfarrkirche St. Jakobus. Voran die Ministranten mit dem Kreuz, zum Schluss Pfarrer Pater Hermann Sturm und Klassenlehrerin Elisabeth Schmidt.

„Lobe den Herren“ sangen alle zu Beginn. Nach Kerzensegnung, Entzünden der Erstkommunionkerzen an der Osterkerze, Glaubenserneuerung, Tauflied sangen die Kinder „Wir sitzen alle in einem Boot“. Nach Lesung und Evangelium betonte Pfarrer Sturm in seiner Predigt, dass es wichtig sei, einen guten und erfahrenen Steuermann im Boot des Lebens zu haben, in dem es Stürme, Wellen und Wogen gebe. „Ihr wollt Jesus mit ins Boot eueres jungen Lebens nehmen. Er soll euer und unser Steuermann sein, der uns durchs Leben führt, der und zur Seite steht, uns bei Gefährdungen die Angst nimmt, auf den wir uns verlassen können – bei dem wir uns geborgen und sicher fühlen dürfen.“ Manche allerdings würden schon nach einem Jahr meinen, Jesus nicht mehr zu brauchen, ihm seine Freundschaft kündigen und gleichsam wieder ausladen. Die Eltern mahnte der Geistliche: „Es liegt nicht allein an den Kindern, was weiter geschieht. Es liegt sehr viel in eueren Händen. Es hängt ganz einfach davon ab, was euch der Glaube im Alltag und mit der Kirche bedeutet, welche werte ihr euren Kindern vermittelt. Wir leben als Christen in der Kirche und wissen oft nicht mehr was Glaube, was Kirche, ja wer Jesus ist. Es liegt an uns, ob wir es wert erachten, ob wir Jesus bei uns einkehren und ihn gleichsam in unser Boot des Lebens lassen.“

 Am Ende der Eucharistiefeier, in der 19 junge Christen erstmals den Leib des Herrn empfingen, sangen alle zum Dank: „Großer Gott, wir loben dich!“ Die Glocken läuteten feierlich als die Erstkommunikanten aus der Kirche zogen. Bei einer Dankandacht für diesen Tag wurden am späten Nachmittag religiöse Gegenstände gesegnet und das Opfer für Kinder in der Diaspora, für das Kinderzentrum der Salesianer in Leipzig abgegeben.