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Leuchtender Advent - Viertes Fenster 2014

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum achten Mal wurden heuer am Klostergebäude an der Hauptstraße links vom Torbogen während der Vorweihnachtszeit Fenster zum Motto „Leuchtender Advent“ eröffnet. Nach DJK-Spezial, Katholischem Frauenbund Haus der Begegnung öffneten am vierten Adventsonntag die Ensdorfer Pfadfinder ihr Fenster. Thema: „Friede sei mit dir – Shalom Salam“.

„Die Pfadfinder wollen dem Auftrag ihres Gründers Baden Powell folgen und sich für eine bessere Welt einsetzen. Wir befürworten den Austausch zwischen Kulturen, Nationen und Religionen und versuchen, mit kleinen Schritten Frieden und Verständigung zu fördern“, betonten die Ensdorfer St.-Georgs-Pfadfinder. Wie jedes Jahr machten sie sich am dritten Adventsonntag auf nach Regensburg, um das Friedenslicht aus Bethlehem in Empfang zu nehmen. „Das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu Christi in Bethlehem stet dabei für unsere Hoffnung auf Frieden, welche Christen, Juden und Muslime.“ Mit der Weitergabe des Friedenslichtes an „alle Menschen, die guten Willens sind“ wollen die Pfadfinder in Deutschland unter dem Motto „Friede sei mit dir – Shalom Salam“ ein klares Zeichen setzen für Frieden und Völkerverständigung setzen. Wenn viele Menschen an vielen Orten auf der Welt sich Friede sei mit dir“ wünschen, können sie das Gesicht der Welt verändern“, sind die Pfadfinder überzeugt.

„Licht ist ein Zeichen gegen die Dunkelheit. Das brauchen wir mehr denn je“, erklärte Pfarrer Pater Hermann Sturm, der Kurat des Ensdorfer Stammes der Pfadinder St. Georg. Konstantin Weckers Lied „Was keiner wagt …“ regte zum Nachdenken an. „Spontan denken, kontrolliert handeln. Nicht umgekehrt! Wir müssen unseren Teil der Verantwortung für das, was geschieht und das was unterbleibt, wieder übernehmen.“ Dazu riefen die Ensdorfer Pfadfinder auf. Einer erklärte ganz deutlich: „Für mich stellen Liebe und Mitgefühl eine allgemeine, eine universelle Religion dar. Man braucht dafür nicht unbedingt Gebäude wie Kirchen und Tempel. Ein warmes Wort und ein Lächeln sind oft schon genug!“ Ein anderer: „Es ist nicht genug zu wissen. Man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun!“ Und wieder ein anderer: „Humanismus ist der Glaube daran, dass alle Menschen, die dies auch wirklich wollen, in Frieden miteinander leben können.“ 

„Wir brauchen also mehr Humanismus? Das ist doch ganz einfach oder?“ fragten die Pfadfinder und forderten auf: „Einfach tun, was richtig ist. Einfach lassen, was nichts bringt. Einfach sagen, was man denkt. Einfach leben, was man fühlt. Einfach lieben, wen man liebt!“ Sie gaben aber auch zu bedenken: „einfach ist nicht leicht. Einfach ist am Schwersten!“

Mit der Weitergabe des Friedenslichtes aus Bethlehem an die Anwesenden, welches diese dann mit Nachhause in ihre Familien trugen, erinnerten sie an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag Frieden unter den Menschen zu verwirklichen. Dazu das Lied vom Friedenslicht. „Kleines Licht aus Bethlehem, leuchte weit, so weit. Lass es alle Welt erfahren, leuchte wie vor vielen Jahren bis in unsere Zeit. Kleines Licht aus Bethlehem. Das sei euch gesagt: Gott hat selbst das Licht entzündet, dass ihr’s aller Welt verkündet und es weiter tragt.“