Leuchtender Advent - erstes Fenster
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Heuer übernahm die DJK den ersten Part. Thema „Advent – Geheimnisvolle Zeit“. Dieses wird durch eine Kerze, bunte Plätzchen, Tannengrün, Musiknoten, Wunschzettel ans Christkind und ein Herz dargestellt.
„In der Dunkelheit erkennen wir manches nur schemenhaft, ein Schatten – verschwindend – undeutlich – geheimnisvoll. Es ist als wenn die kürzer werdenden Tage mit ihrem trüben Licht unsere Sinne schärften. Unsere Ohren nehmen leise Töne und Geräusche wahr, wir hören Dinge, die wir sonst überhören, sie nicht wahrnehmen“, begann Barbara Hernes die Meditation zur Öffnung des ersten Fensters des „Leuchtenden Advent“.
„Geheimnisvoll so ist auch das, was hinter den geschlossenen Türen eines Adventskalenders zu finden ist. Immer neue Überraschungen verkürzen uns die Zeit des Wartens auf Weihnachten“, fuhr sie fort. „Wir haben dieses Fenster wie einen Adventskalender in Form eines Hauses gestaltet, bei dem es schon manches zu sehen gibt. Vielleicht ist dieses Haus so wie euer Zuhause, und wenn ihr aufmerksam seid, entdeckt ihr auch die Geheimnisse der Adventzeit“.
Ein Licht, wie das einer Kerze bringt Erleuchtung und Hoffnung, strahlt aus, beleuchtet den Raum, kann die Zeit des Wartens verkürzen und ein Leuchten in unsere Augen und Gesichter zaubern. Aber geheimnisvoll? Teilen wir dieses Licht mit anderen, wird es nicht weniger sondern mehr – es strahlt doppelt so hell wider. Es ist geheimnisvoll, wie so eine kleine flamme Hoffnung für uns Menschen ist. Durch ihr Licht wird der Weg, den wir auf Weihnachten zu gehen, ein wenig heller.
In vielen Familien werden jetzt Plätzchen gebacken und die Kinder stehen erwartungsvoll vor dem Ofen und können kaum erwarten, wie aus den Teigformen knusprig goldgelbe duftende Plätzchen entstehen. Plätzchen, die es nur in der Vorweihnachtszeit gibt. Ihr süßer Genuss hilft uns über die Zeit des Wartens hinweg, kann Wegzehrung sein.
Ein weiterer Duft liegt in der Luft. Der nach dem frischen Tannengrün des Adventkranzes. Dieses Grün soll uns erinnern, dass neues Leben entsteht. Das Grün der Tannen soll uns Hoffnung sein, die Ankunft neuen Lebens zu erwarten.
Wenn Gott uns an Weihnachten seinen Sohn auf die erde sendet, gibt es aus Freude darüber auch Geschenke für die Menschen. Kinder schreiben liebevoll gestaltete Wunschzettel, die auf geheimnisvolle weise über Nacht verschwinden.
Die Musiknoten im Fenster des „Leuchtenden Advent“ der DJK stehen für die Lieder, die in der Adventzeit gesungen werden. Nicht nur in der Kirche wird gesungen, auch gemeinsam Zuhause. „Schön gemütlich ist es dann, wir können wahrnehmen, dass es anders ist als sonst, wir fühlen uns wohl und geborgen. Ich glaube, wir können dabei spüren, dass Gott dann auf geheimnisvolle weise bei uns ist“, so Barbara Hernes.
Das letzte des geöffneten Fensters des Adventkalenders zeigt ein Herz, ein Herz, das als Ausdruck für all die Liebe steht. „Ohne die Liebe würde es die Adventzeit nicht geben. Kein Geheimnis gäbe es zu entdecken. Wir würden keine Wärme spüren, kein Leuchten in den Augen der Menschen entdecken. Weihnachten wäre ohne die Liebe ein glanzloses Fest“, betonte Barbara Hernes. „Der Advent ist der Weg hin zur Krippe, ist Teil des Geschenkes von Gott an die Menschen. Wer aufmerksam ist und mit allen Sinnen in der Adventzeit die Geheimnisse erkennt und wahrnimmt, wird im lauten Trubel der Zeit die leise Ankunft Gottes auf Erden spüren.“
Das nächste Fenster zum „Leuchtenden Advent“ in Ensdorf wird am morgigen 2. Adventsonntag um 17.45 Uhr vom Pfarrgemeinderat Ensdorf mit einer Meditation eröffnet. Am 3. Adventsonntag (11.12.) öffnet der Kindergottesdienstarbeitskreis sein Fenster, am 4. Adventsonntag (18.12.) die Pfadfinder. Jeweils um 17.45 Uhr. Die Fenster werden bis 6. Januar beleuchtet. Täglich von 6 bis 8 Uhr und von 16 bis 22 Uhr.