Leuchtender Advent - Drittes Fenster 2014
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
„Wir machen im Haus der Begegnung – Bildungshaus ja sehr viel Kinder- und Jugendarbeit. So will ich es wie Jesus machen, und keinen hoch geistigen Vortrag halten, sondern ganz einfach eine Geschichte vorlesen, quasi ein Gleichnis aus dem praktischen Lebensalltag, das so klar und eindeutig ist, dass es ganz einfach zu verstehen und somit für sich selber spricht“ erklärte Bruder Robert Reiner bei der Öffnung des dritten Fensters. Und so las er die Geschichte von „Hanna, der kleinen Honigbiene und wie sie die Heilige Nacht gerettet hat“ vor.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Hanna, welche die Not von Josef und Maria erkennt, dass ihnen bald das Licht ausgeht. „In der Adventzeit sind auch wir aufgerufen, die Not unserer Mitmenschen zu erkennen – hinzusehen – und nicht nur unsere eigene, manchmal doch sehr kleine Welt, zu sehen. Und dann hat sie eine gute Idee: Hoch begeistert hat sie eine gute Idee und mobilisiert ihre Freunde, die ihr vertrauen und mitmachen, stößt auf offene Ohren und aktive Hilfsbereitschaft“, so Robert Reiner und zitiert einen schönen Spruch, den er schon als Student am Bienenhaus des Salesianerklosters Benediktbeuern entdeckt hat: „Der Gemeinschaft selbstlos, tapfer und treu zu dienen, das lehren uns die Bienen.“ Sie stellen ihre Arbeitskraft der Gemeinschaft zur Verfügung, werkeln Tag und Nacht nur in der Sorge darum, dass ihr Volk überleben kann. Dann ging Robert Reiner auf die Kerze, das Licht als wichtiges Symbol für Jesus und auch heute noch für uns, ein.
Klar stellte er heraus: „Ganz wichtig bei dieser vorgelesenen Geschichte von Hanna, der kleinen Honigbiene und wie sie die Heilige Nacht gerettet hat, ist der letzte Satz der Geschichte: ‚Es ist ein tolles Gefühl, wenn man anderen in der Not helfen kann.’“ Vielleicht ist der wichtigste und eigentliche Gedanke von Weihnachten: „Jemand anderem eine Freude zu machen, bereitet einem selber Freude!“ erklärte er. „Wenn wir verstanden haben, mit dieser Haltung an Weihnachten heranzugehen, dann haben wir von dem Wunder der Heiligen Nacht sicher schon einen der wichtigsten Aspekte ganz gut erkannt!“ In diesem Sinne wünschte er „noch eine schöne und ruhige Adventszeit, Augen, die die Not der anderen sehen, gute Ideen zu helfen und die Bereitschaft, es mit guten Freunden auch zu tun. Und natürlich eine gesegnete Weihnacht.“
Das vierte Fenster „Leuchtender Advent“ wird am kommenden Sonntag, dem vierten Advent, um 17 Uhr von den Ensdorfer Pfadfindern geöffnet. Sie bringen wie alle Jahre das Friedenslicht aus Bethlehem mit, das die Anwesenden dann mit Nachhause in ihre Familien tragen können.
Die Fenster werden bis zum 6. Januar (Fest der hl. Drei Könige) täglich von 6 bis 8 Uhr und von 16 bis 22 Uhr beleuchtet.