Leuchtender Advent - drittes Fenster
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Es sei gut, die Augen offen zu halten und aufmerksam zu sein, wenn „ein neuer Stern aufgeht“, betonten sie. Der Mut und das Risiko einem solchen Stern zu folgen, werde am Ende belohnt. Gerade in dieser oft stressigen Zeit wollten sie einladen, damit wir unsere Augen offen halten und aufmerksam wahrnehmen, was in und um uns geschieht. Dann begaben sie sich auf Sternensuche, um den Stern zu finden, der uns Orientierung gibt, uns den Weg zeigt zu dem, der uns und unsere Welt verändern kann.
„Stell dir vor, du stehst wie jetzt im Dunkeln und kannst die Kälte der Nacht spüren“, meditierten die Ministranten und interpretierten ihr Adventfenster. „Wenn du nach oben blickst, siehst du einen sternenklaren Himmel. Unendlich viele Sterne, die in weiter Ferne leuchten, und dahinter das dunkelblaue Universum. Jetzt stell dir vor, dass eine Sternschnuppe ihre Bahn durch den Himmel zieht. Bei jeder verglühenden Sternschnuppe kannst du dir etwas wünschen. Wie haben meist viele Wünsche, Träume und Visionen, aber was brauche ich wirklich im Leben?“ So luden sie die Besucher ein, über ihre Wünsche und Sehnsüchte nachzudenken.
In einer Fabel diskutierten Tiere über Weihnachten. Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. Für den Fuchs der Gänsebraten, für den Eisbären viel Schnee, für das Reh ein Tannenbaum, für den Pfau ein neues Kleid, Schmuck für die Elster, Stollen und Süßigkeiten für den Bären, pennen, ganz lang pennen für den Dachs, saufen für den Ochsen. Der Esel trat den Ochsen. Dieser erkannte beschämt, was die Hauptsache an Weihnachten ist: „Das Kind, ja das Kind!“ Dann fragte er den Esel: „Wissen das die Menschen eigentlich?“
Jeder Anwesende bekam eine Wunderkerze, einen Sternwerfer, und ein Kärtchen – nicht für sich selber, sondern für eine Person, die diesen guten Stern, die Weihnachtsbotschaft, ganz besonders braucht. Der sinnige Text: „Ich wünsche Dir einen Himmel voller Sterne. Sterne, die glänzen, wenn Du glücklich bist. Sterne, die Dir den Weg zeigen, wenn Du nicht mehr weiter weißt. Sterne, die leuchten, wenn es dunkel ist. Sterne, nach denen Du greifen kannst, wenn Du fröhlich bist. Sterne, die Menschen Dir holen, wenn sie Dich erfreuen wollen. Sterne, die aus Dir strahlen, wenn Du zu anderen gut bist. Ich wünsche Dir einen Himmel voller Sterne, heute und an jedem Tag deines Lebens. Gesegnete Weihnachten!“
Und weiter ermunterten die Messdiener: „Macht euch auf den Weg, wie einst die drei Weisen und findet das Kind in jedem Menschen! All die Sterne sollen euch erinnern an den Stern von Bethlehem, der uns an Weihnachten sagt: Fürchtet euch nicht, euch ist heute der Heiland geboren! Jesus Christus will durch uns immer wieder neu in die Welt kommen. Er will unser Leben strahlen und leuchten lassen durch seine Liebe, die er uns schenkt.“ Mit dem Musikstück „Stern über Bethlehem“ endete die Meditation der Ensdorfer Ministranten zum dritten Advent.
Am vierten Adventsonntag (19.12.) um 17 Uhr öffnen die Pfadfinder ihr Fenster „Friedenslicht“. Die Fenster werden bis zum 6. Januar täglich von 6 bis 8 Uhr und von 16 bis 22 Uhr beleuchtet.