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Leuchtender Advent

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Heuer gestalten Ensdorfer Vereine und Gruppierungen zum zweiten Mal den „Leuchtenden Advent“. Jeweils eine Gruppe „eröffnet“ am jeweiligen Adventsonntag ein buntes Fenster an der Klosterfront und beleuchtet es. Vergangenen Sonntag machte der Pfarrgemeinderat den Anfang mit dem Thema „Reiß doch den Himmel auf“.

Nach einer Lesung aus dem Buch Jesaia und dem Lied „O Heiland, reiß die Himmel auf“ interpretierte Johann Frind: „Dreimal reißen, einmal laufen. Er soll sich beeilen, dieser Heiland. Es genügt nicht, dass er sich zur üblichen Stunde einstellt, er soll sich beeilen, jetzt gleich, sofort soll er kommen. Er soll überwinden, was ihn zurückhält, den Himmel soll er aufreißen, der ihn hält und bedeckt. Den Himmel soll er aufreißen, der unsere Blicke an sich abprallen lässt und uns auf uns selbst zurückwirft. Den verschlossenen Himmel, unter dem man trübsinnig werden und verzweifeln kann.“

Doch nicht nur den Himmel solle der Heiland aufreißen. Fortreißen soll er auch Schloss und Riegel. Den Riegel unserer Engstirnigkeit sprengen; das Schloss aufbrechen, an dem unsere Intoleranz hängt; die Mauern aufbrechen, die ausgrenzen. Dann können wir Gott auch hören. Wir können uns auf ihn verlassen. Ihn wirklich einlassen. Dann kann Weihnachten kommen!

„Alle Mauern beginnen im Herzen. Angst und Enge dürfen nicht das letzte Wort behalten. Reiß doch den Himmel auf, Gott, und komm herab! Öffne Tore, damit die Weite und das Licht des Himmels einströmen können“, wurde gebetet.

Am kommenden Sonntag eröffnet um 17 Uhr der Katholische Frauenbund das zweite Fenster des „Leuchtenden Advent“ in Ensdorf. Am 3. Adventsonntag sind dann die Ministranten an der Reihe, am 4. Adventsonntag die Pfadfinder.