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Konzert zum Ensdorfer Klosteradvent

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„25 Jahre Adventbasar Ensdorf machen Sinn, dies am Vorabend des 1. Adventsonntags mit einem Konzert hervorzuheben“, betonte Pfarrer Pater Hermann Sturm in der fast voll besetzten Pfarrkirche St. Jakobus. Er dankte dem engagierten Organisationsteam, welche das zunächst zarte Pflänzchen zu einem ordentlichen Baum wachsen ließen, und wünschte „einen besinnlichen Advent, der Woche für Woche Christus näherbringt, damit er auch in den Herzen Herberge findet“.

Zu Beginn und zum Ende des Konzertes spielten Franziska und Theresa Staufer auf der Querflöte sehr einfühlsam adventliche Weisen. Abwechselnd sang der Kirchenchor St. Jakobus unter Leitung von Gerd Tschaffon mal betont leise, mal stimmgewaltig „Tochter Zion“, „Ave Maria“ von Arcadelt, „Voce mea“ von Croce, „Der Engel des Herrn“ von Franz Xaver Engelhardt und „Psallite“ von Praetorius mit dem Chor „DJK Spezial“ unter Leitung von Georg Roidl sehr rhythmisch „Deck the Hall“, „The Rose“, „Ein Licht in dir geborgen“ und „Bereitet, bereitet den Weg“. Astrid Ritz sang und spielte auf der Gitarre lyrisch-innig „Advent ist ein Leuchten“, „Es ist für uns eine Zeit angekommen“, „Weihnachtstraum“ und „Jetzt kommt die heilige Weihnachtszeit“.

„Die Advent- und Weihnachtszeit ist die interessanteste Zeit im Jahr. Die spannungsgeladene Vorfreude der Kinder und die Erinnerung der Erwachsenen an ihre eigene Kindheit. Die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, zu denen auch Wünsche gehören“, erklärte Ursensollens Heimatpfleger Josef Schmaußer, der zwischen den Konzertbeiträgen Riten und Bräuche der Adventszeit in besonderer Weisen näherbrachte. Der Kern von Weihnachten, die Ankunft des Herrn dürfe nicht in den Hintergrund treten vor dem Kommerz. Man solle sich auch über Kleinigkeiten freuen und auf die Menschen zugehen. Seine Ausführungen begann er mit der Geschichte „Winterfenster“ und verwies darauf, dass in die Adventszeit die Feste vieler bedeutender Heiliger fallen: Katharina, Andreas, Franz Xaver, Barbara, Nikolaus, Lucia, Thomas. Er erinnerte daran, dass früher in der „staaden Zeit“ nicht getanzt werden durfte. Deshalb der Spruch; „Kathrein stellt den Tanz ein“, deren Fest am 25. November gefeiert wird. Er erinnerte an die Rorate-Ämter frühmorgens, den Brauch der Barbarazweige, das Brauchtum um Nikolaus, dass mit dem Fest der hl. Lucia wieder mehr Licht kommt und an den hl. Thomas (21.Dezember), in der längsten Nacht die Dunkelheit wieder abnimmt, die Tage länger werden. Mit einem selbst verfassten Gedicht über seine Kindheitserinnerungen zur Adventszeit beendete Schmaußer seine Ausführungen zu Riten und Bräuchen der Adventszeit.

Alle Mitwirkenden am Konzert zum Ensdorfer Klosteradvent traten kostenlos auf. Der Spendenerlös – das Konzert war kostenlos – kommt dem Hospizverein e. V. Amberg zu Gute.  Im Anschluss an das Konzert verkaufte der Katholische Frauenbund im inneren Klosterhof Glühwein und selbst gebackene Lebkuchen.