Konditoren zu Besuch an der Mittelschule
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung, Schule
„Wer als fertiger Geselle will, kann die ganze Welt bereisen“, so wie es Herr Hirsch gemacht hat. „Man kann natürlich auch im gleichen Betrieb weiterarbeiten“, wie Frau Keck, „so wie es halt in die jeweilige Lebenssituation passt.“
80g Marzipan mit 60 g Puderzucker miteinander verkneten, eine Messerspitze Lebensmittelfarbe dazu. So entsteht Marzipan für Figuren, Platten usw. Die Schülerinnen und Schüler fertigten daraus Namensschilder mit Konditorenschrift. Diese wurden mit Zuckerguss auf Lebkuchenherzen geklebt. Auch die Lebkuchenherzen wurden von den Schülerinnen und Schülern gebacken.
Eine andere Station beschäftigte sich mit Pralinen. Die Schüler stellten eine „Ganage“ her, das ist aufgekochte Sahne mit Schokolade. Erkaltet wird das die Füllung der Pralinen. Mit einem Spritzbeutel füllten die Schüler vorgefertigte Schokoladenhüllen. Nach dem Erstarren wurden sie mit flüssiger Schokolade geschlossen, in Schokolade getaucht und anschließend verziert.
Einige Schülerinnen und Schüler stellten Brandteig her. Es wurde genau gewogen und gemessen. Butter, Milch und Salz wurden erhitzt, dann kam das gesamte Mehl dazu. „Erst wenn sich am Boden des Topfes ein weißer Belag bildet, darf man aufhören zu rühren. Später kommen Eier hinzu.“ Daraus wurden Windbeutel produziert.
Außerdem wurde noch eine Buttercremetorte hergestellt. Mit Marmelade und Buttercreme gefüllt, schmeckte sie nach ein paar Tagen „Durchziehzeit“ wunderbar. Für die Adventszeit wurden auch einige Stollen gebacken. Ebenso sahen die Schüler, wie man Blätterteig herstellt.
Agnes Kramer, Fachlehrerin für Soziales, stellte fest: „Die Schüler waren sehr interessiert bei der Sache und auch einige Lehrer und Gäste waren fasziniert von den Vorführungen.“
„Ich habe viel über den Beruf gelernt und viele Tipps bekommen“, meinte der ein oder andere Schüler. Sicherlich war der Besuch der Konditoren im Hinblick auf die Berufsorientierung eine wertvolle Erfahrung.