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Kirchweih in Seulohe 2015

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Bei wechselnd Wolken und Sonnenschein feierte die Bevölkerung von Seulohe, einem kleinen Ort zwischen Ensdorf und Thanheim gelegen, ihre Kirchweih.

In der Kapelle „Patrona Bavariae“ zelebrierte Pfarrer Pater Hermann Sturm den feierlichen Kirchweihgottesdienst. Beginnend mit dem Lied „Maria, Himmelskönig“ zu Ehren der Schutzfrau Bayerns. In seiner Festansprache ging er zunächst auf das Leben der Gottesmutter  und Bedeutung für den katholischen Glauben ein. „Sie hat Christus geboren, war kein gewöhnlicher Mensch, sondern in ihm ist das Göttliche in unsere Welt hereingebrochen, der Messias. Damit kommt Maria eine einmalige Bedeutung! Maria ist die Trägerin einer göttlichen Person geworden. Jesus, ihr Sohn, hat sie uns am Kreuz zur Mutter gegeben in der bittersten Stunde ihres Lebens. Unsere Mutter – heimgeholt von ihrem Sohn zu sich in den Himmel – unsere himmlische Mutter“, betonte der Geistliche. „Ihre Quelle der Kraft war ihr Glaube, damit aber auch Treue zu ihrem Ja. Sie glaubt mit dem Herzen, in dem sie alles bewahrt, was sie nicht versteht. Letztlich wird ihr Glaube nicht enttäuscht. Maria wurde wurde uns Vorbild des Glaubens, Vorbild unserer Christus-Nachfolge, jemand, der uns führt und hilft. Wenn wir auf sie schauen, schauen wir auf Gott. Wenn wir sie ehren, loben und preisen wir die Größe Gottes. Maria ist unsere Fürsprecherin bei Gott.“

Maialtäre wurden in diesem Monat in fast allen katholischen Kirchen aufgestellt und das Bild oder die Statue der Mutter Gottes festlich geschmückt mit Blumen. Ein sehr alter brauch, eine lange Tradition, die für viele Christen selbstverständlich und wichtig ist. Marienverehrung ist seit der Urkirche aus unserem Gauben nicht wegzudenken. Menschen wenden sich in ihren Anliegen an die Mutter Gottes, unseres Erlösers. „Maria will und kann uns helfen. Das zeigen Erfahrungen über Jahrhunderte hinweg. Sie will uns helfen in Verbindung mit Jesus Christus zu bleiben“, so Pfarrer Sturm in seiner Predigt. Er ging auch auf die Bedeutung Mariens als Schutzpatronin Bayerns, als „Patrona Bavariae“, seit dem 30-jährigen Krieg ein. Seit 1916 gibt es ihr zu Ehren ein eigenes Fest.

In den Fürbitten wurde u.a. für die Kirche in unserem Heimatland gebetet, dass sie mutig die unverkürzte Botschaft des Glaubens verkündet. Für die Verantwortungsträger in Politik und Kultur, dass sie das christliche erbe in unserem Land erhalten und gegen Verunglimpfung schützen. Für die Familien in der Pfarrgemeinde, dass sie den Glauben mit ihren Kindern überzeugend leben. Für uns in all unseren Sorgen und Nöten, dass wir stets die Hilfe der Gottesmutter erfahren dürfen. Für die Verstorbenen, dass ihr gelebtes Glaubenszeugnis belohnt werde mit der Freude im ewigen Leben. Mit dem Lied „Maria breit den Mantel aus“ endete der feierliche Kirchweihgottesdienst.

Die „weltliche Kirchweih“ wurde seit alters her in Seulohe begangen. Bis 1971 beim „Schneider“ (Gasthaus Rost), dann beim „Hirschen“ (Gasthaus Wiedenbauer). Ein Jahr noch zum Krchenjubiläum 2003 in der Halle von Siegfried Trettenbach und nun seit 2007 im Hof und in der Halle von Hans Hofmann. Dort sorgen seither die Jugendfeuerwehr und die Kirwapaare Thanheim für das leibliche Wohl der Gäste mit kühlen Getränken, Bratweürstln und Steaks vom Grill, aber auch mit Kaffee und selbstgebackenen leckeren Kuchen für das leibliche Wohl.