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Jahresrückblick 2018

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zitat Bürgermeister Markus Dollacker: „Das Jahr 2018 war ein schnelles, erfolgreiches Jahr, das mir in jedem Falle in Erinnerung bleiben wird. Schon alleine wegen der endgültigen Ereignisse, die es geprägt haben.“

Gemeinde Ensdorf in Zahlen

Die Gemeinde Ensdorf hat eine Fläche von 61,0372 Quadratkilometer und 103,901 Kilometer Straßen. Der Gesamthaushalt für 2018 belief sich auf 6551500 Euro, (3703500 Euro im Verwaltungs- und 2848000 Euro im Vermögenshaushalt). 872400 Euro Schulden wurden getilgt. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt nur mehr 398 Euro. Aktuell hat die Gemeinde 2305 Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnung. Im Jahr 2018 starben 33 Gemeindebürger, 14 Kinder wurden geboren, 17 Paare schlossen die Ehe.  

Kinderkrippe

Im Oktober 2017 wurde mit dem Bau der Kinderkrippe begonnen. Fertig gestellt wird sie Anfang 2019 und dann im September offiziell eröffnet. Rund 1,1 Millionen Euro kostete der Bau einschließlich barrierefreiem Übergang zum Kindergarten. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei 25 Prozent. Eine Elektro-Tankstelle wird auf dem neuen Parkplatz der Kinderkrippe errichtet sowie eine neue barrierefreie Bushaltestelle, um den Verkehr aus dem Kreuzungsbereich Hauptstraße/ Thanheimer Straße zu verlagern.  

Pausenhof der Mittelschule

Der „untere Pausenhof“ der Mittelschule wurde für 46000 Euro neugestaltet und eine befestigte Zufahrt für Rettungsfahrzeuge geschaffen. Die Mittelschule ist jetzt Naturparkschule, ein neues Projekt des Naturpark Hirschwald zur gemeinsamen Umweltbildung. Rektorin Helga Gradl: „Viele Schätze bietet der Naturpark. Schätze, die wir auch den nachfolgenden Generationen nahebringen sollten.“ Erneut ausgezeichnet wurde die Mittelschule als Umweltschule und erhielt den Preis als Internationale Agenda-21-Schule.   

Wasserversorgung Ensdorf

Mit einem neuen Notstromaggregat und neuer Elektronik für 100000 Euro inkl. Schaltschrank wird bei Stromausfällen im öffentlichen Netz die Wasserversorgung gewährleistet. Das Aggregat hat eine Leistung für die zwei Förderpumpen der Tiefbrunnen, Pumpe zum Hochbehälter, Versorgung des Wasserhauses Ensdorf und auch für den Notstrom im Hochbehälter Uschlberg. Das neue Notstromaggregat startet in Sekunden automatisch bei Stromnetzausfall. Die Wasserversorgung Ensdorf versorgt 450 Haushalte und hat im Jahr 2018 rund 102000 Kubikmeter Wasser gefördert.

Friedhof Wolfsbach

Für 10000 Euro wurden im Friedhof Wolfsbach sechs Urnenstehlen für je zwei Urnen installiert. Die Gemeinde bietet somit neben der herkömmlichen Erdbestattung auch Urnenbeisetzungen an. Pfarrer Pater Hermann Sturm spricht von einer „sehr sinnvollen Bestattungsart“, denn heute sei es  oft so, dass niemand mehr da ist, der die Grabstätte pflegen kann. Die freistehenden Urnenstelen sind aus Naturstein und teils zylindrisch, teils quadratisch. Sie sind mit einer festen Abdeckplatte verschlossen. Sie kann mit den Namen des Verstorbenen versehen werden.

Baugebiet Strohberg-Nord in Wolfsbach

In Wolfsbach gibt es jetzt das neue Baugebiet „Strohberg-Nord“. Es können zusammen mit einer Gebieterweiterung 17 Bauparzellen angeboten werden. Der bestehende Kinderspielplatz wird verlegt, die vorhandenen Spielgeräte werden verwendet. Die beiden bestehenden Biotope werden erhalten. Die Erschließung des neuen Baugebietes wird Mitte 2019 begonnen, so dass ab Anfang 2020 mit den Hausbauten begonnen werden kann. „Die Nachfrage nach den Bauparzellen ist sehr hoch“, so Bürgermeister Markus Dollacker.

Schirmherrenbitten 125 FFW Wolfsbach

Im kommenden Jahr feiert die Freiwillige Feuerwehr Wolfsbach im Juli ihr 125-jähriges Bestehen. Schon heuer marschierte die Wehr mit Führungskräften und Fahnenabordnung ins Ensdorfer Rathaus, um Bürgermeister Markus Dollacker um die Übernahme der Patenschaft zu bitten. Dieser erklärte ganz kurz: „Selbstverständlich: Ja!“ Dafür erhielt er von den „Feuerwehrhäuptlingen eine Urkunde, den Ehrenkrug und für eine „regenfreie“ Schirmherrschaft den roten Feuerwehrschirm der Wolfsbacher Feuerwehr.  

200 Jahre Gemeinde Ensdorf

Am 17. Mai 1818 wurde mit dem Gemeinde Edikt durch Bayerns König Max I. Joseph der Gemeinde Ensdorf das Kommunalrecht verordnet – also die kommunale Selbstverwaltung. Ebenso erhielten dies die damaligen Gemeinden Thanheim und Wolfsbach, die jetzt zu Ensdorf gehören. Die übertragenen Aufgaben waren u. a. Ortspolizei. Vermögensverwaltung, Kontrolle der Wege und Brücken. Feuerlöschwesen und – sicherheit, Armenpflege, Volksschule, Kirchenwesen, bestimmte Gerichtsbarkeiten.

Pater Hermann Sturm 20 Jahre Pfarrer in Ensdorf

Seit Advent 1998 ist Pater Hermann Sturm Pfarrer von Ensdorf – seit 20 Jahren also. Bei seiner Jubiläumspredigt betonte er: „Wir alle – Priester und Laien – sind aufgerufen, Flagge zu zeigen, das Evangelium Christi und die Freude des Glaubens weiterzutragen. Christus will mit und unter uns das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens.“ Pfarrer Sturm ist in den 20 Jahren auch als „Baupfarrer“ tätig gewesen. Vor allem hat er sich um die Generalsanierung des Innenraums der Pfarrkirche St. Jakobus verdienst gemacht. Er erhielt dafür auch die Denkmalschutzmedaille verliehen.

60 Jahre Mesner Georg Hafenbradl

An Silvester des vergangenen Jahres läutete Mesner Georg Hafenbradl zum letzten Mal die Glocken, schloss zum letzten Mal die große Tür der Pfarrkirche St. Jakobus. Und das nach 60 Jahren Dienst. Unter vier Pfarrern und mindestens 20 Kopratern versah er seinen Dienst „Das warn schöne, aber a nasche Zeiten. Manchmal war’s auch ganz viel Arbeit“, meint er rückblickend – nicht zuletzt die vier Jahre der Kirchenrenovierung. „Weil ich’s Kloster, d’Kirch und d’Pfarrern mag, mir wos an dene liegt, hob i des Amt so lang g’macht,“ sagte er zum Abschied. 

Hausnamen

Hausnamen geraten in Vergessenheit. Früher ging man zum „Mulzer“, wenn man zum Metzger wollte, ins Wirtshaus zum „Thorhierl“, zum „Bruckhierl“ oder zum „Weißbacher“, weiß Hans Weiß. Dem wirkt nun die Gemeinde entgegen. 45 Eigentümer mit Hausnamen erhielten nun von der Gemeinde kostenlos „Hausnamenschilder“, die diese gerne an ihren Häusern anbrachten.  So u. a. die Familie Metschl in Seulohe, die immer noch den Hausnamen „Kopfdamer“ tragen.

25 Jahre Klosteradvent

Seit 25 Jahren gibt es den Ensdorfer Adventsmarkt- heuer zum Jubiläum umbenannt in „Ensdorfer Klosteradvent“. Erstmals mit einem Chorkonzert am Vorabend des 1. Adventsonntag. Wie immer gab es ein umfangreiches musikalisches Programm, boten viele Vereine, Institutionen und Standlbetreiber alles, was sich zu einem Adventmarkt gehört. Und wie immer wurde der Erlös für einen guten Zweck gespendet. Heuer für den Hospizverein Amberg. 

Altbürgermeister Georg Dirmeier gestorben

Im September verstarb Altbürgermeister Georg Dirmeier, ein gelernter Schreiner, im Alter von 92 Jahren. Von 1984 bis 1996 war er 1. Bürgermeister von Ensdorf. Seine politische Karriere begann er als Vorsitzender der Jungen Union Ensdorf. 1978 zog er in den Gemeinderat ein. Er war in vielen Vereinen engagiert. U. a. von 1975 bis 1984 war er Vorsitzender DJK. Von 1960 bis 1965 Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr. Danach stellvertretender Vorsitzender bis 1980. Viele Vereine hatten Dirmeier zum Ehrenmitglied ernannt.