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Jahresrückblick 2013

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Die Einwohnerzahl der Gemeinde Ensdorf steigt. Sie ist im abgelaufenen Jahr auf 2208 gestiegen. 29 Personen sind verstorben, 14 Kinder wurden geboren. „Der Aufwärtstrend“, so Bürgermeister Markus Dollacker, „kam durch Zuzüge zustande. In Ensdorf wohnen derzeit 1449 Personen, in Wolfsbach 521 und in Thanheim 238 Personen mit Erstwohnsitz.“

Trotz Investitionen wurde der Schuldenabbau auf 2,252 Millionen Euro fortgesetzt, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1011 Euro entspricht. Aber auch in den nächsten Jahren wird weiterhin ein Sparkurs nötig sein.  

Stichpunkte für das Jahr 2013 sind für Bürgermeister Markus Dollacker das 40-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Pater Hermann Sturm, die Eröffnung der Zahnarztpraxis von Dr. Veit Schrödl, der Wechsel in der Leitung der Mittel- und Umweltschule Ensdorf von Rektor Siegfried Seeliger zu Helga Gradl, Sanierungsbeginn der Pfarrkirche St. Jakobus, Ausbau eines Abschnittes der Schwandorfer Straße und die Ertüchtigung der Wasserversorgung besonders am Hochbehälter Uschlberg mit drei neuen Hochleistungspumpen für die Verteilung und den Feuerschutz, zudem die Brückensanierungen in Wolfsbach an der Vilsbrücke und an der Elsenbachbrücke. „Aber auch unangenehme Themen gab es im Gemeinderatsgremium wie den Bauwunsch für einen großen Schweinenmastbetrieb in der Nähe von Uschlberg“, so der Bürgermeister.

„In Ensdorf wurden wir auch wieder 25 Jahre in der Zeit zurückgebracht“, berichtet Bürgermeister Dollacker weiter. „Durch die Brückensanierung an der Staatsstraße 2165 wurde der ganze Straßenverkehr der ‚Vilstalautobahn’ durch den Ortskern geleitet und für ein paar Wochen konnten wir uns wieder so fühlen, wie vor dem Bau der Umgehungsstraße. Auch alle Pendler aus Rieden bis Schmidmühlen spürten wieder, wie sinnvoll diese Umgehung ist.“

Die prominenten Besuche im Jahr 2013 konnte der Bürgermeister gar nicht mehr alle aufzählen. Sie reichten von Bundes- und Staatsministern bis hin zu den beiden Höhepunkten: dem Besuch des Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer bis hin zu dem des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der das 125-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Thanheim eröffnete.

Zum Ausblick auf das Jahr 2014 meinte Dollacker, dass die Kommunalwahl alle anderen Themen überstrahle. „Da wird es unbedeutend, dass im Februar die ersten netzunabhängigen Straßenleuchten aufgestellt werden. Hier ist die Gemeinde weiter ein Vorbild, denn es gibt zwar schon einzelne Lampen, aber noch keine ganze Straßenbeleuchtung im Landlreis, die vom Stromnetz unabhängig ist.“ Außerdem wird es im April zu einer Verbesserung der Internetversorgung kommen, wenn Kabel Deutschland die neuen Glasfaserverbindungen frei schaltet, die zurzeit vergraben werden. Auch mit der Reparatur der Gemeindeverbindungsstraße Hirschwald-Waldhaus wird in Frühjahr begonnen. Der Bau einer Kindertagesstätte steht an. 

Das 9. Gemeindefest war wieder ein Erfolg. Das 10. findet am 31.Mai./1. Juni 2014 statt. Auch der „Vilstaltriathlon“ war eine gelungene Veranstaltung. Der Schnupfer-Club Ensdorf feierte sein 40-jähriges Bestehen. Die DJK Ensdorf erzielte als vielseitiger Sportverein viele Erfolge. Das ZEN (Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit) in Ensdorf erfreut sich wachsender Bedeutung. Die 3. Altbautage waren ein großer Erfolg. 

In der Gemeinde Ensdorf gibt es ein reges Vereinsleben. Der Heimat- und Kulturverein engagierte sich bei „VilsKultur“ im Schloss Theuern und führte informierte Monatstreffen und Ausflüge durch, befasste sich jüngst mit den Flüchtlingen, die nach dem 2. Weltkrieg in der Gemeinde eine neue Heimat fanden. Vielfach und immer wieder interessant die zahlriechen Veranstaltungen des Katholischen Frauenbundes. Die Wanderfreunde führten heuer ihren 36. Internationalen Wandertag durch. Das Ferienprogramm verschiedener Vereine fand bei den Kindern großen Anklang und soll kommendes Jahr nochmals erweitert werden. Zum 10. Mal stellten Ensdorfer Künstler ihre Werke aus. Zum 17. Mal fand der Tag der Regionen statt, zum 20. Mal der Ensdorfer Adventbasar. Die Ensdorfer Volksmusikgruppen luden zum 21. Mal zur „Adventlichen Stund’“, zum 28. Mal die Schnupfer zur Waldweihnacht auf dem Eggenberg. Der Opel-Club richtete zum 23. Mal seinen großen Preisschafkopf durch. Die Pfadfinder Ensdorf  spielten auch heuer wieder Theater. Beim wieder gegründeten „Offenen Treff“ verbringen Kinder und Jugendliche alle zwei Wochen einen unterhaltsamen und interessanten Abend. Neu gegründet wurde der „FC-Bayerm-Fan-Club-Wolfsbach“. Christl Knorr wurde neue Leiterin der Caritas-Sozialstation, die in Ensdorf ihr 25-jähriges Bestehen feierte.

Gefeiert wird in Ensdorf gehörig. Im Fasching ging es vor allem für Kinder beim DJK-Kinderfasching rund – auch bei diversen Vereinsfeiern, kirchlichen Festen und den traditionellen Kirchweihen in Ensdorf, Wolfsbach, Thanheim, Seulohe, Hirschwald und Hofstetten sowie bei Veranstaltungen des BRK-Seniorenheims, der Caritas-Sozialstation und des Kindergartens St. Jakob. Tag der Regionen (Erntedankmarkt), Adventbasar und Waldweihnacht haben schon Tradition.

Natürlich waren die drei gemeindlichen Feuerwehren sehr aktiv. Viele Übungen und Leistungsprüfungen wurden absolviert. Die Ensdorfer spielten wieder ihren „Vereinskini“ aus, führten das „Knackwurstfest“ durch und erhielten mit Michael Ott und Manuel Wondrak eine neue Führung. Für ganz Thanheim war das bestens organisierte 125-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr das Ereignis des Jahres. Nicht zuletzt durch den Besuch des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer.

Im Kloster tut sich viel. Groß gefeiert wurde wie jedes Jahr das Don-Bosco-Fest, der Familientag und der Schöpfungstag. Beim Frühjahrskonzert zeigten die vielen Musikschüler im Kloster Ensdorf ihr Können. Unzählig fast die Veranstaltungen von Haus der Begegnung, Umweltstation und Umwelt-Musik-Werkstatt unter dem Motto „SchöpfungsErleben“. Die diversen Ausstellungen im Kreuzgang des Klosters zogen viele Besucher an. Ein Ferienprogramm wurde angeboten, Kochkurse abgehalten. Ein Novum waren die Bibelabende, die Ausstellung zum II. Vatikanischen Konzil. Unterstützung von Seiten des Klosters erhält die Gemeinde u.a. bei der Ganztagsschule und beim Sprachunterricht für die Kinder der Asylbewerber.

In der Pfarrei wurden besondere Kindergottesdienste gefeiert, zu Täuflingstreffen und Ehejubiläen eingeladen. Ein Pfarrfamiliennachmittag bot ein buntes Mosaik des Pfarrlebens. Zum 7. Mal wurden die Fenster zum „Leuchtenden Advent“ geöffnet. Die Innensanierung der Pfarrkirche St. Jakobus wird im Frühjahr mit der Bodenrenovierung forstgesetzt. (abl)

„Noch zu erwähnen bleibt etwas, das weit über das Jahr hinaus seine Auswirkungen in der Gemeinde Ensdorf haben wird“, erklärt Bürgermeister Markus Dollacker gegenüber der MZ. „Als sichtbares Zeichen steht seit einigen Wochen die Kunstwanderstation Ensdorf, ein Zeichen für uns und für die Region. Gemeinsam wollen wir mit den anderen Gemeinden im Naturpark Hirschwald die Zukunft für uns gestalten. Es wird nur vereint gelingen, alleine können wir die Aufgaben der Zukunft nicht bewältigen. Dass es gelungen ist, die Geschäftsstelle nach Ensdorf zu bekommen, ist Indiz dafür, dass Ensdorf als eine wichtige und zukunftsfähige Gemeinde gesehen wird. Das Zuckerhäubchen ist die personelle Besetzung mit der Ensdorferin Isabel Lautenschlager als Geschäftsführerin des Naturparks Hirschwald.“