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Jahreshauptversammlung mit Schnupfermeisterschaft 2018

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Arnold Hiltl, seit über 30 Jahren Vorsitzender des Schnupfer-Club Ensdorf, begrüßte zur Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Gasthaus Dietz neben vielen Schnupferfreunden auch Gründungsmitglied 2. Bürgermeister Karl Roppert. Der 1973 gegründete Verein zählt zurzeit 219 Mitglieder.

Sein Dank galt seiner aktiven Vorstandschaft, Vereinswirt Herbert Dietz und den übrigen Sponsoren sowie  Johann Wisgickl, der seit 43 Jahren dieses Amt ausübt und auch den Internetauftritt des Vereins und dessen web-Seite www.schnupferclubensdorf.de betreut.

Der 1. Vorsitzende ließ ein erfolgreiches Schnupferjahr Revue passieren. Er berichtete von der letzten Jahreshauptversammlung mit Vereinsmeisterschaft wobei Rita Hauer mit 2,75 Gramm bei den Damen und er selbst mit 3,38 Gramm bei Herren siegten. Ferner vom 1. Geburtstagsessen, von der Waldweihnacht auf dem Eggenberg mit der anschließenden Weihnachtsfeier bei besinnlicher Zithermusik im Gasthaus Dietz, von der Osterwanderung nach Wolfsbach, der Bewirtung beim Bittgang nach Götzenöd, der gelungenen 45-Jahrfeier mit Schirmherrn Hugo Schwendner, der Klausurtagung zur „Fortbildung der Vorstandschaft“ in Kufstein sowie der herrlichen und sehr interessanten Zweitagesfahrt nach Traunstein und Altötting.

Heuer findet die Waldweihnacht bereits am Samstag, 22. Dezember um 18 Uhr auf dem Eggenberg mit anschließender Weihnachtsfeier im Gasthaus Dietz statt. Auch heuer sind wieder eine Osterwanderung, ein Vereinsausflug und eine Klausurtagung geplant.

Gerd Krause – Kassier seit Bestehen des Schnupfer-Club - berichtete Kassenprüfer über die gesunde Finanzlage des Vereins. Die Kassenprüfer Werner Scharl und Christa Koller bescheinigten nach Prüfung „einwandfreie Kassenführung“. Die Jahreshauptversammlung entlastete einstimmig die Vorstandschaft.

Schnupfermeisterschaft

Zum 45. Mal wurde die vereinsinternen Schnupfermeisterschaften  „ausgeschnupft“. Bis zur letzten „Prise“ spannend machten es die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Vorsitzender Arnold Hiltl legte als erster Teilnehmer beachtliche 3,04 Gramm  vor. Dies reichte aber heuer nicht zum Sieg! Für Rita Hauer aber reichten 2,32 Gramm zum Sieg bei den Damen – zum dritten Mal in Folge. Die Trostpreise gingen an Markus Roppert mit 1,24 Gramm und bei den Damen an Maria Wisgickl mit 1,29 Gramm.  

18 TeilnehmerInnen  traten am vergangenen Samstag im Vereinslokal Gasthaus Dietz zum Wettkampf um die 45. Schnupfermeisterschaft an den Tisch mit den vorbereiteten „Dusn“: acht  Damen und zehn  Herren. Zuvor schon hatte „Wiegemeisterin“  Sieglinde Scharl unter den strengen Augen von Schiedsrichter Manfred Mühlbauer die würzigen fünf Gramm „aechten Schmalzer“ auf Hundertstel Gramm genau in die nummerierten Schnupftabakdosen eingewogen. Dann wurde den einzelnen Teilnehmern erst ein „Latz“ umgehängt. Vom Zeitnehmer Gerd Krause kam das Kommando: „Dose öffnen! Achtung! Fertig! Schnupf!“ Nun hatten die Wettkämpfer exakt 60 Sekunden Zeit, um möglichst viel von dem würzigen „Tubak“ in eines oder beide Nasenlöcher zu stopfen. Dabei wurden verschiedene Techniken angewendet. Die einen schnupften nur mit Zeigefingern. Wieder andere versuchten die Zwei-Nasenloch-Variante.

Nach dem „Stopp!“ nach genau einer Minute reinigte „Bürstlerin“ Maria Wisgickl Nase, Hände und eventuellen Bart, denn nur der wirklich im „Riechkolben“ untergebrachte Schmalzler zählt für die Wertung. Deshalb wurden auch Restbestände in der Dose und alles, was auf dem Latz gelandet war, wieder peinlich genau zurück gewogen und von den ursprünglichen fünf Gramm abgezogen.

Mindestens eine weitere Minute musste dann das aromatische schwarzbraune Pulver in der Nase verbleiben, sonst wäre der Teilnehmer gnadenlos disqualifiziert worden. Aber bei den routinierten Club-Schnupfern war dies auch heuer nicht der Fall. Alle hielten krampfhaft den Atem an, unterdrückten ein Niesen. Dennoch lief wegen des beizigen Geschmacks bzw. Geruchs und des „Nasenkitzels“ manche Träne aus den Augen über die Backe. Erst nach einer Minute nahte die Erlösung und ab ging es zur „Reinigung“, sprich Nasendusche.

Den Siegern winkten Urkunden und genüssliche bzw. dekorative Sachpreise wie zwei Gänse, ein Presssack, eine Torte „Bienenstich vom Vereinswirt, ein Blumengesteck, ein Kasten Bier und als Trostpreise je eine Flasche Hugo.