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Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins 2016

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zur Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauverein „Heimaterde“ im Pfarrsaal begrüßte Vorsitzende Renate Kastl die Mitglieder und konnte als Gäste Pfarrer Pater Hermann Sturm und Kreisfachberaterin Michaela Basler begrüßen. Nach dem Totengedenken für die seit der letzten Versammlung verstorbenen Mitglieder Georg Graf aus Seulohe, Oskar Grosser, Bernd Hornstein und Johann Richthammer aus Ensdorf sowie Anna Schart aus Thanheim gab sie einen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr.

„Unser Verein hat nach den fünf Verstorbenen, den beiden Neuaufnahmen von Georg Schuhmann aus Wolfsbach und Manfred Richthammer aus Thanheim sowie zwei Austritten wegen Wohnungswechsels aktuell 163 Mitglieder“ berichtete sie. „Acht Mitgliedern haben wir mit kleinen Geschenken zu runden Geburtstagen gratuliert. Vier Vorstandssitzungen wurden abgehalten.“ Der Garten mache zwar immer Freude, aber auch viel Arbeit, erklärte sie. Der heiße und trockene Sommer habe den Gärtnern viel Geduld abverlangt. Schließlich könnten sie das Wetter nicht machen, sondern müssten zufrieden sein wie es komme. Rückblickend auf die Aktion Kartoffelfeld an der Mittelschule Ensdorf meinte sie: „Wir haben Kartoffeln gelegt und nur Schusser geerntet.“

Schriftführerin Marilies Sollfrank verlas das Protokoll der letztjährigen Jahreshauptversammlung und gab einen Rückblick auf das abgelaufene Gartenjahr. Sie berichtete von der Frühjahrsversammlung der Gartenbauverein des Landkreises, dem Baumschneidekurs mit Kreisfachberater Artur Wiesmeth an der Mittelschule, Pflege der Anpflanzung am Kriegerdenkmal in Ensdorf, das Anlegen einer Blumenweide für Wildbienen bei der ehemaligen Klostergärtnerei, Legen von Saatkartoffeln mit der Nachmittagsgruppe auf dem Kartoffelfeld im Schulgarten der Mittelschule, Gestaltung eines Fronleichnamsaltar, den Vortrag von Rektorin Helga Gradl zum Thema „Schulgärten blühen auf“, Besichtigung und Bewertung der Gärten und Zäune für die Blumenprämierung, Vogelfutterhäuschen mit Hans Ram und Josef Prößl im Rahmen des Ferienprogramm sowie die Naturerkundung mit Arthur Wiesmeth und Josef Prößl, wobei die Kinder Feuersteine und Fossilien finden und Tierarten bestimmen konnten, das Schneiden von Grünpflanzen am Ensdorfer Kriegerdenkmal, Blumenschmuck von Kirche und Freialtar anlässlich des Eggenbergfestes, Aufbau und Gestaltung des Erntedankaltars, Dekoration des Wittelsbachersaales für den Ehrenabend der Sängergruppe Amberg sowie der Weihnachtsfeier mit Blumenschmuckprämiierung in Thanheim.

Kassier Alois Friedrich berichtete über die gesunde Finanzlage des Vereins. Kassenprüfer Richard Schindler bescheinigte ihm „sehr ordentliche“ Kassenführung. Die Versammlung entlastete einstimmig die Vorstandschaft.

„Schon lange wurde unser Beitrag nicht mehr erhöht. Aber nachdem der Landsverband seine Beiträge angehoben hat, bleibt uns nichts anderes übrig als nachzuziehen“ erklärte schweren Herzens Vorsitzende Renate Kastl. Einstimmig beschloss die Versammlung den Jahresbeitrag von 6,00 auf 8,00 Euro zu erhöhen.

Pfarrer Pater Hermann Sturm dankte mit einem „herzlichen Vergelt’s Gott“ für vielfältigen Einsatz. Er  lobte die „vielen toll gelungenen kreative Ideen und Arbeiten auch im kirchlichen Bereich“. Dabei nannte er Fronleichnam, Eggenberg, Erntedankfest und Kriegerdenkmal. „Wenn ihr nicht währt, wären wir um vieles ärmer!“

Für 25 Jahre Treue wurden mit Urkunden und silbernen Ehrennadeln die Mitglieder Sigrid Berschneider, Michael Ferstl, Rosina Geck, Anneliese Heimler, Georg Hiltner, Maria Kohl, Maria Lautenschlager, Franz Metschl, Martin Radlbeck, Maria Rogenhofer, Elfriede Ruzok und Maria Schmidt ausgezeichnet.

Eine ganz besondere Ehre wurde Ludwig Meier und Erika Smola zuteil. „Ludwig Meier hat unaufhörlich und ohne Unterlass um die Erika als Schriftführerin geworben“, betonte Vorsitzende Renate Kastl humorvoll in ihrer Laudatio. „Ludwig hat sich im Garten fit gehalten, hat alle unsere Geräte über viele Jahre verwaltet und auch repariert, viele gärtnerische tipps gegeben, vor allem im Bereich der Obstbäume, viele Mitgliedern die Obstbäume geschnitten und immer darauf geachtet, dass es im Verein weitergeht. Auch heute noch freut er sich und ist interessiert. Ludwig Meier war 30 Jahre Kassier, Gerätewart und Fachmann für den Baumschnitt.“  Zusammen mit Kreisfachberaterin Michaela Basler überreichte sie ihm Ehrenurkunde und  Goldene Ehrennadel mit Kranz des Landesverbandes sowie einen Blumenstock.

Ehrenurkunde und Ehrennadel in Gold vom Landesverband und einen Blumenstock bekam Erika Smola, „unsere gewissenhafte, immer vorausschauende Schriftführerin und praktische Gärtnerin“ erklärte Vorsitzende Renate Kastl. „Zweieinhalb Bücher hat sie in der langen Zeit vollgeschrieben, immer sehr genau alles festgehalten und reichhaltig bebildert. Da und ihrem ‚Supercomputer’, ihrem Karteikasten, steht alles drin, was der Verein braucht – vollkommen datengeschützt! Erika kann man immer um Rat fragen. Sie kennt sich mit Pflanzen, Blumen und deren Pflege bestens aus. Als sie noch in ihrem Blumengarten wohnte, war dieser ein Genuss für das ganze Dorf. Für jeden Anlass hatte sie Blumenparat. Ob zum Schmücken der der Kirche, für den Fronleichnamsaltar oder zum Dekorieren bei Festen oder für Geburtstagsgratulationen. Karten zu ‚runden Geburtstagen’ versah sie mit passenden Texten und Glückwünschen – und spendete sie sogar noch!“ lobte Vorsitzende Kastl.

Den offiziellen Teil beschloss sie mit einem Ausspruch von Peter Rosegger: „Kein Mensch auf Erden hat mir so viel Freude gemacht als die Natur mit ihren Farben, Klängen und ihren Stimmungen“ und wünschte ein gutes Gartenjahr. Stellvertretender Vorsitzender Josef Prößl überreichte ihr für alle Mühe und Arbeit einen Blumenstrauß.

„Rosen im Garten“ hatte Kreisfachberaterin Michaela Basler ihren abschließenden Bildervortrag mit vielen herrlichen Farbfotos betitelt. Sie gab interessante Tipps über richtige Standorte, Pflanzung, Pflege, Düngung, Schnitt, Krankheiten, Schäden, Schädlinge und deren unschädliche Bekämpfung sowie empfehlenswerte Sorten. „Rosen sind Sonnenkinder. Sie wollen es warm haben, aber keine Stauhitze, lieber einen luftigen Standort. Rosen sind Tiefwurzler und wollen einen nährstoffreichen Boden. Die beste Pflanzzeit ist im Herbst“, erklärte sie.

Der Obst- und Gartenbauverein „Heimaterde“ Ensdorf wurde 1960 gegründet und zählt derzeit 163 Mitglieder. Für heuer bereits geplant: Baumschneidekurs, Rosenschneider am Kriegerdenkmal Ensdorf, Projekt Schulgarten, Aktion „Rama Dama“ in Ensdorf, Aufstellen und Schmuck eines Fronleichnamsaltars, Besuch der Landesgartenschau in Bayreuth, Blumeschmuckwettbewerb „Sitz- und Ruheplatz im Garten“, Aktionen beim Kinderferienprogramm der Gemeinde, Weihnachtsfeier mit Blumenschmuckprämierung. Die „gemeindlichen Aufgaben“ (Fronleichnamsaltar, Eggenbergfest, Erntedankaltar und Erntedankfest, Kriegerdenkmalpflege und Blumenschmuck an der Säkularisationsbrücke in Ensdorf) werden wie bisher erfüllt. Zu den Veranstaltungen sind immer auch Nichtmitglieder herzlich willkommen.