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Jahreshauptversammlung des Männergesangverein

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

In einer Schweigeminute gedacht die Jahreshauptversammlung des Männergesangverein Ensdorf im Pfarrsaal man des verstorbenen Mitglieds Otto Bentrop. Anschließend stellte 1. Vorsitzender Franz Hammer fest: „Aktives Singen ist in diesem Jahrhundert nicht mehr in.“

„Chöre schmelzen und haben eine kritische Altersstruktur, finden kaum neue Mitglieder. So kann ein Vorstand nicht mehr gestalten, sondern nur mehr bewahren“, fuhr er fort. „Das geht auch an uns nicht vorbei. Allerdings können wir uns glücklich schätzen, dass wir mit dem Sängerbund 1880 Amberg eine harmonische Chorgemeinschaft bilden.“ Als Ansporn gut zu singen, bezeichnete er das geplante Vilstalsingen in Kallmünz, woran sich der MGV beteiligen will. Hammer erinnerte an das Adventssingen in Ensdorf im vergangenen Jahr mit neuen Liedern, das man auf Antrag von Georg Fröhlich heuer auch in der Wolfsbacher Kirchedurchführen will.

Wichtig sei, dass der MGV im Gesellschafts- und Vereinsleben der Gemeinde wie Kirchweih in Seulohe, Pfarrfamiliennachmittag, Eggenbergfest oder beim Volkstrauertag präsent sei. Drei Säulen des Vereins machte er aus: Wir Sänger, unser Chorleiter und unsere Lust am Singen und an Gemeinschaft sowie unsere Vereinswirte. „Nicht Frust darf herrschen, sondern Lust am Singen“, betonte der Vorsitzende. „Mach ma weiter wie bisher, eine andere Alternative ham wir nicht!“

Er dankte seinem Vorgänger Karl-Heinz Eckert, der immer noch viele Aufgaben übernimmt, besonders Chorleiter Gerhard Tschaffon für seine Mühen, Archivar Josef Reindl und den „Vereinswirten“ Georg Fröhlich und Günter Artner, der Pfarrgemeinde für die zur Verfügungstellung des Pfarrsaales für die vierzehntägigen Proben und natürlich den Sängern.    

Schriftführer Josef Leikam verlas im Anschluss das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung. Im anschließenden Tätigkeitsbericht führte er auf, dass im letzten Sängerjahr 13 öffentliche Auftritte durchgeführt wurden: Musikalische Gestaltung der Andacht zur Kreuzeinweihung am Eisbergweg in Amberg, Gestaltung des Kirchweihgottesdienstes in Seulohe, Teilnahme am Bergfestsingen in Amberg, Waldfest auf dem Eggenberg, Gottesdienst Eggenbergfest, 80. Geburtstage Johann Heimler, Emil Schmidt und Helmut Walter, Volkstrauertag, gemeinsame Weihnachtsfeier MGV Ensdorf/Sängerbund 1880 Amberg, Gestaltung des Gottesdienstes am 3. Adventsonntag, Mitwirkung beim Trauergottesdienst und Beerdigung Otto Bentrop sowie Mitwirkung beim Pfarrfamiliennachmittag. Zu 19 Singstunden kamen die 16 aktiven Sänger.

Kassier Georg Hafenbradl berichtete über die Finanzlage des Vereins. Kassenprüfer Richard Schindler bescheinigte ihm sehr ordentliche Kassenführung. Die Versammlung entlastete einstimmig die Vorstandschaft.

Chorleiter Tschaffon bedankte sich bei den Sängern für „erfreuliche Zuverlässigkeit bei Proben und Aufführungen“ sowie „großen Zusammenhalt“. „Mir macht es Spaß, hoffentlich auch euch Sängern“, meinte er. „Mein Ziel ist es, das erlernte Liedgut zu bewahren und behutsam neues Liedgut zu erlernen.“

Beschlossen wurde, dass beim Waldfest und der Weihnachtsfeier künftig ein Eigenbeitrag von 5,00 Euro je Erwachsenem erhoben wird. Kinder bleiben weiterhin frei. Als Termin für das diesjährige Waldfest auf dem Eggenberg wurde Samstag, der 13. Juli, festgelegt. Hans Babl schlug vor, mal „etwas Flottes“ in Zusammenarbeit etwa dem Ensdorfer Kinderchor öffentlich zu singen. Chorleiter Gerhard Tschaffon regte ein „Offenes Singen“ mit MGV, Kirchenchor und Kinderchor an, bei dem alle, die kommen, mitsingen können. Als Termin wurde der Herbst angedacht.

„Singt! Aufhör’n könnt ihr immer noch. Macht weiter so, dann hab’ ich um den MGV keine Sorgen!“ wünschte sich Bürgermeister Markus Dollacker. Mit dem Sängerspruch „Eintracht hält Macht“ endete die Jahreshauptversammlung.

Die Singstunden finden im 14-tägigen Rhythmus jeweils am Montag von 19.00 bis 21.00 Uhr im Pfarrsaal Ensdorf statt. Interessierte Sänger sind zum „Schnuppern“ herzlich willkommen.