Jahreshauptversammlung der Heimat- und Kulturverein 2018
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Die Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Jakobus wurde zum einen durch eine Spende zur Renovierung eines Bildes von Cosmas Damian Asam in Höhe von 2000 Euro und einem Beitrag von 300 Euro zur Vorfinanzierung des Benefizkonzerts des Heeresmusikcorps aus Veitshöchheim unterstützt. Auch beim Bühnenaufbau half der HKV und bei der Bewirtung des Stehempfangs anlässlich der Altarweihe durch Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer. Hinzu kam als Besonderheit noch eine gesonderte Spendenaktion, bei der Alfred und Peter Fröhlich für die Pfarrverwaltung Bittschreiben an 20 verschiedene gemeinnützige Stiftungen, vorwiegend aus dem ostbayerischen Raum richteten. Spendenzusagen sind eingegangen, über deren genaues Ausmaß der Verein allerdings noch keine Rückmeldung hat.
Über Peter Fröhlich hat der Verein wegen der Lärmbelästigung durch die Vilstalstraße (Staatsstraße 2165) Kontakt Stefan Noll, zuständiger Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach, aufgenommen. Die vom Bauamt veranlasste Verkehrszählung (u. a. 7821 Kraftfahrzeuge in 24 Stunden und die darauf basierenden aktuellen Berechnungen rechtfertigten nach Auskunft der Behörde zwar keine umfassenden baulichen Schallschutzmaßnahmen durch die öffentliche Hand, es wurde aber zugesagt, dass bei einer künftigen Erneuerung der Fahrbahnbeläge voraussichtlich so genannte „Splittmastixbeläge“ eingebaut würden, die eine Lärmminderung von 2 bis 3 Dezibel erwarten ließen. Dies stelle auf jeden Fall eine nicht unerhebliche Verbesserung dar. Der Verein bedankt sich für das Engagement des Straßenbauamtes.
Großen Zuspruch hat der Vortrag von Dr. Josef Eiletz „Der Jakobsweg auf zwei Rädern“ gefunden. Die Einnahmen aus diesem Abend werden auf einen „glatten“ Betrag aufgerundet und ebenfalls für die Kirchenrenovierung gespendet.
Schon Anfang des Jahres hat nach mehrjähriger Unterbrechung durch den Heimat- und Kulturverein (HKV) wieder eine Landschaftspflegemaßnahme (Entbuschung) stattgefunden. Diesmal ein Stück entlang des Vilstal-Wanderweges zur Schön. Im Sommer konnte man dort dann schon die blühenden Schlüsselblumen bewundern. Außerdem hat der HKV die Patenschaft für einen Pflaumenbaum bei der Streuobstwiese der Umweltstation Kloster Ensdorf übernommen. Beim Seniorennachmittag der Ensdorfer Jakobikirwa-Kirwa rauchten wieder die Köpfe beim Heimatquiz des HKV.
Sicher ein Höhepunkt im Vereinsgeschehen war die von Isabel Lautenschlager organisierte Busfahrt für Mitglieder und Gäste zur Landesausstellung „Ritter, Bauern, Lutheraner“ in Coburg – inklusive einer abendlichen Einkehr in einem netten fränkischen Gasthaus.
Auch im laufenden Jahr sind neben den monatlichen Treffen in wechselnden Gasthäusern wieder gemeinsame Fahrten und Aktionen geplant. Ein Vortrag über den Salz- und Erztransport auf der Vils in früheren Zeiten ist fest eingeplant. Außerdem will der Verein im Frühjahr seiner „Nachbargemeinde“ Hohenburg einen Besuch abstatten. Fledermaushaus, Wacholderwanderung, Ortsgeschichte (evtl. mit Besuch der Burgruine) und obligatorisches Beisammensein zum Abschluss. Ein Ausflug nach Regensburg zu steinernen Zeugen der Romanik – natürlich mit anschließendem Biergartenbesuch - steht im Sommer vorne auf der Wunschliste des Vereins.
Zum 25-jährigen Jubiläum des Adventbasars im Kloster Ensdorf sollen heuer der
Verkauf und das Rahmenprogramm auf zwei Tage ausgedehnt werden, berichtete HKV-Mitglied Hans Ram vom Organisationsteam des Adventbasars. Der Heimat- und Kulturverein könnte sich hier an der Organisation eines Konzertes beteiligen. Als Vorschlag stand ein öffentliches Adventsingens unter Mitwirkung einheimischer Gruppen und Solisten im Raum.
Diskutiert wurde über eine mögliche Beteiligung an dem LEADER-Kooperationsprojekt „Erfassung (historische) Kulturlandschaften". Dr. Konrad Lautenschlager wird dabei für den Verein am Projekt teilnehmen. Die Anregung, der Verein könnte sich an der geplanten Neugestaltung des Kirchvorhofes beteiligen, wurde angesichts der komplexen Verhältnisse überwiegend kritisch bewertet und daher vorläufig zurückgestellt.
Um die Außenwirkung des Vereins zu erhöhen, soll ein Logo entwickelt werden. Alle Mitglieder werden deshalb per Mail angeschrieben und gebeten, kreative Vorschläge einzubringen. Die informativen Monattreffen werden weiterhin in der Regel am zweiten Donnertag jedes Monats in wechselnden Gastwirtschaften stattfinden, wobei Ferien, Feiertage und Gemeinderatssitzungen zu Verschiebungen führen können. Die Termine werden rechtzeitig per E-Mail verschickt, in der Presse angekündigt um im Schaukasten der Gemeinde ausgehängt.
Kassier Alfred Fröhlich berichtete über die solide Finanzlage des Heimat- und Kulturvereins. Die Kassenprüfer Dr. Josef Eiletz und Peter Domanits bescheinigten „einwandfreie und übersichtliche Kassenführung“. Einstimmig entlastete die Versammlung die Vorstandschaft.