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Jahreshauptversammlung der FFW Ensdorf

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Nach zwei Todesfällen und zwölf Neuaufnahmen zählt der Feuerwehrverein Ensdorf aktuell 355 Mitglieder und drei Ehrenmitglieder“, erklärte Vorsitzender Richard Reiser bei der Jahreshauptversammlung am Samstag im Feuerwehrgerätehaus. Der verstorbenen Mitglieder wurde in einer Schweigeminute gedacht.

Er begrüßte zahlreiche Mitglieder und aktive Feuerwehrler, KBM Kreisjugendwart Hubert Haller, Ehrenkommandant Karl Sperl sowie 2. Bürgermeister Karl Roppert. Ebenso die Jugendfeuerwehr, die Damengruppe, die Leiter der  Kinderfeuerwehr „Feuerwehrzwerg“ sowie Vereinskini Harry Hawliceck und Geschäftstellenleiter Adalbert Obermeier von der Raiffeisenbank Unteres Vilstal. Er überbrachte auch die guten Wünsche des Patenvereins Freiwillige Fuerwehr Ensdorf an der Saar.

In seinem Rückblick erinnerte der Vorsitzende an drei Vorstandssitzungen, mehrere kleine Besprechungen und die traditionellen Veranstaltungen wie Jakobi-Kirwa, Knackwurstfest und Vereinskini. Teilgenommen hat man am Florianstag in Pittersberg, weiteren Feuerwehr- und Vereinsfesten, dem Ensdorfer Gemeindefest, dem Eggenbergfest, weiter an kirchlichen Feiern, am Wandertag in Ensdorf und dem Volkstrauertag mit Abordnungen. Beim Helferfest wurden Kameraden für Treue zum Verein geehrt. Die Weihnachtsfeier bildete den Abschliss des Vereinsjahres. Gut eingeführt hat sich der Seniorenstammtisch“, berichtete Reiser.

Kassier Michael Dollacker berichtete über ein „relativ ruhiges Jahr“, das die soliden Finanzen des Feuerwehrvereins aufbesserte. Kassenprüfer Thilo Freiherr von Hanstein bescheinigte ihm „hervorragende“ Kassenführung. Die Versammlung entlastete einstimmig die Vorstandschaft. Reiser bedankte sich bei seiner Vorstandschaft und den Mitgliedern für die gute Zusammenarbeit, allen Helfern sowie der Gemeinde und den Sponsoren für die Unterstützung.

Für das Jahr 2015 stehen bereits folgende Termine fest: 3.5.: Florianstag in Haselmühl, 10.5.: 125 Jahre FFW Illschwang, 4.6.: Fronleichnamprozession, 7.6.: Bruderschafts- und Knackwurstfest, 4. bis 6. 7.: Jakobi-Kirwa Ensdorf, 12.7.: 125 Jahre FFW Haselmühl, 19.7.: 125 Jahre FFW Theuern, 25. bis 27. 7. Kirchwa Wolfsbach, 20.9.: Eggenbergfest, 17.10.: Vereinskini, 7.11.: Helferfest mit Ehrungen, 15.11.: Volkstrauertag, 18.12.: Weihnachtsfeier und schließlich 23.1.2016: Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen. Als „fernen Ausblick“ nannte Reiser das 150-jährige Jubiläum der FFW Ensdorf vom 21. bis 24. Mai 2020.   

Die Jugendfeuerwehr bezeichnete der Vorsitzende als „aktivste Gruppe der Ensdorfer Wehr“. Ein kurzer selbstgedrehter Film sei einer ihrer Höhepunkte neben den vielen Übungen und Wettkämpfen sowie den wöchentlichen Ausbildungen und den kameradschaftlichen Treffen. Als ein e weitere neue „Wohlfühlgruppe“ nannte er die „Feuerwehrzwerge“ mit aktuell 15 Jungen und Mädchen, die sich mittlerweile etabliert haben. Er verlas deren Bericht über ein abwechslungsreiches Jahr mit vielen gut besuchten Veranstaltungen.

Mit dem Feuerwehrmotto „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ beendete Vorsitzender Richard Reiser die gut besuchte Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus und lud zu einer kleinen Brotzeit ein.

Verstorben sind im vergangenen Jahr die Mitglieder Peter Müller und Johann Heimler. Ihnen gedachte die Versammlung mit einer Schweigeminute.

Neue Mitglieder sind: Franziska Fleischmann, Jakob, Sahra, Stefanie und Stella Geck, Samina Grünwald, Jana Hafenbradl, Jonas Meier, Dominik Rost, Maximilian Schimmelpfennig, Marie Weigert und Angela Wenzel.   

Zu „runden Geburtstagen“ wurden zum 65. Pater Georg Matt, August Berschneider, Wolgang Kotzbauer und Gerhard Krause, zum 80. Josef Aichner, Johann Scharl und Johann Teutsch, zum 85: Ludwig Meier und Michael Weiß sowie zum 90. Peter Hammer und Johann Richthammer mit Geschenken gratuliert.

Aktive Feuerwehr

„38 Feuerwehrdienstleistende, darunter zwölf Damen, hat momentan die Ensdorfer Feuerwehr“, verkündete Kommandant Michael Ott bei der Dienst- und Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus. „Im Jahr 2014 wurden 69 Übungen mit rund 1400 Übungsstunden absolviert, zusätzlich noch 132 Jugendübungen mit rund 1517 Stunden  plus Kinderfeuerwehr der Feuerwehrzwerge.“

Im vergangenen Jahr wurde die Ensdorfer Wehr zu 29 Einsätzen mit 350 Einsatzstunden gerufen. Zu drei Bränden, sechs Fehlalarmen  sowie 20 Technischen Hilfeleistungen. 2007 waren es 30 Einsätze, 29 in 2008, 30 in 2009, 32 in 2010, 42 in 2011, 31 in 2012 und 43 Einsätze m Jahr 2013. Die Tagesalarmstärke werktags zwischen 8 und 18 Uhr ist nach wie vor nicht gewährleistet. Aber das Problem haben alle Wehren auf dem Land, weil viele Leute auswärts arbeiten“, so der Kommandant.

Sein Dank galt Gerätewart Gerald Wiesen, der im Juni in seinem Amt von Georg Wein abgelöste wurde. Er ist verantwortlich für die Einsatzbereitschaft der Wehr und leistet „sehr gute Arbeit“. Geräte und Ausrüstungsgegenstände wurden ihrer jährlichen Prüfung unterzogen. Das LF8 wurde noch einmal für zwei weitere Jahre durch den TÜV gebracht, Für den Vorausrüstwagen musste eine neue Generatoranlage beschafft werden. „Über das Jahr wurden drei Maschinistenübungen abgehalten“, berichtete Wein. „Zu den regelmäßig wiederkehrenden Übungen zählten Fahrzeugcheck und Bewegungsfahrten, Funktionsprüfung HDL, Stromerzeuger, Motorsägen etc. und Schlauchtransport zur FF Amberg zur Reinigung und Überprüfung.“   

Der Bereich Funk und Beleuchtung wird von OLM Werner Kammerer geleitet. Er wartet und prüft alle Funkgeräte und Meldeempfänger, Beleuchtungs- und andere elektrischen Geräte wie Euroblitzer und Handscheinwerfer und entlastete so spürbar die Arbeit des Gerätewartes. Zusätzlich ist er für die Durchführung der Funkübungen verantwortlich.

Kommandant Ott berichtete über monatliche Gruppenführerbesprechungen, über Kommandantentagungen auf Kreis- und Bezirksebene sowie Besprechungen mit der Polizei, Mitarbeit im Hochwasser-Arbeitskreis, , Besprechungen zur Einsatznachbereitung in ELDIS, Objektplanung zur ILS-Alarmierung, Übungen mit den anderen Ortswehren, die Besichtigung bei Feuerwehrfahrzeughersteller Lentner, die Feuerwehr-Fahrzeugschau beim Gemeindefest, Teilnahme bei der Senioren-Aktivwoche sowie Teilnahme bei überörtlichen Wettkämpfen (MZ berichtete) sowie über vielfältige Ausbildungen  von Feuerwehrleuten.

Feuerwehrkameraden der Ensdorfer Feuerwehr leisten auch überörtliche Dienste. So sind Bianca Hauer und Thilo Freiherr von Hanstein in der Brandschutzerziehung im Landkreis tätig, Gerald Wiesen und Dominik Ernst bei der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL), Atemschutzgerätewart Martin Reiser beim Atemschutzausbildungsteam des Landkreises, er und Thilo Freiherr von Hanstein zudem als Schiedsrichter und Wertungsrichter bis auf Bundesebene bei der Jugendfeuerwehr. Letzterer hat zudem oberpfalzweit allein im letzten Jahr 19 Motorsägenkurse abgehalten, zudem Rauchwarnmelder-Vorträge. KBM und Kreisjugendwart Hubert Haller ist natürlich auch überörtlich in der Jugendarbeit tätig und neu seit Februar vergangenen Jahres stellt die Ensdorfer Feuerwehr mit Laura Braun die Kreisjugendsprecherin für 90 Jugendgruppen mit 1032 Jungfeuerwehrlern.

Atemschutzgerätewart Martin Reiser stellte fest, dass es in der Gemeinde Ensdorf derzeit 15 Atemschutzgeräteträger gibt, neun in Ensdorf, sechs in Wolfsbach. Drei Standortübungen sowie Wiederholungsübungen in Amberg hat es 2014 gegeben. Dominik Kaluza und Christoph Staufer waren im Brandhaus Würzburg. Dank finanzieller Unterstützung der Raiffeisenbank Unteres Vilstal (1500 Euro) konnte eine Wärmebildkamera angeschafft werden. Für 2015 sind viele weitere Lehrgänge und Übungen geplant.

„Zum Jahresende hatte die Ensdorfer Jugendfeuerwehr 20 Mitglieder, darunter sechs Mädchen“, so Jugendwart Wolfgang Reiser, der durch Thilo von Hanstein, Christoph Staufer und Dominik Kaluza in seiner Arbeit unterstützt wird. Vier Jugendfeuerwehrler wurden altersbedingt in die aktive wehr abgegeben. Neu in der Jugendfeuerwehr Ensdorf sind Paul Göldner, Korbinian Reindl, Dominik Rost, Max Schimmelpfennig, Jana Hafenbradl, Magdalena Wein, Luzia Ram, Marie Weigert und Lena Kiener.

Für 132 Übungen fielen 1517 Stunden für Jugendliche und Ausbilder an. Jugendsprecher waren Fabian und Laura Braun. Die Jugendwarte waren auch überörtlich bis auf Bayernebene tätig. Erstmals wurde ein „Christbaumabholaktion“ mit großem Erfolg durchgeführt. Vielfältig waren Teilnahmen an zum Teil sogar internationalen Wettbewerben und Leistungsprüfungen mit guten Erfolgen. Wissenstest, Jugendflamme Stufe 1 und 2 wurden abgelegt, in der Steiermark FJLA-Abzeichen in Bronze und Silber, bei den Grenzlandmeisterschaften die Leistungsabzeichen des Saarlandes, von Rheinland-Pfalz und Luxemburg. Teilgenommen wurde am Oberpfalz-Cup (10. Platz) und Junior-Cup des Landkreises (1., 2. und 11. Platz). Auch die gesellschaftlichen Aktivitäten kamen nicht zu kurz.

Kommandant Michael Ott dankte abschließend allen aktiven Feuerwehrleuten für ihre Leistung und ihren Einsatz sowie Firmen, Bürgermeister und Gemeinderat, Gemeindeverwaltung und Mitarbeitern des Bauhofes sowie dem Feuerwehrverein und den Feuerwehr-Führungskräften des Landkreises für ihre Unterstützung und gab Termine und Planungen für dieses Jahr bekannt.

Befördert zum Feuerwehrmann/zu Feuerwehrfrau wurden Jasmin Kotzbauer, Laura und Fabian Braun, zu Oberfeuerwehrfrau/mann Andrea Reiser, Johanna und Matthias Dollacker sowie Florian Hauer,, zum Hauptfeuerwehrmann Georg Wein, zum Löschmeister Wolfgang Reiser und zum Oberlöschmeister Christian Hammer.

2. Bürgermeister Karl Roppert in Vertretung von 1. Bürgermeister Markus Dollacker war „beeindruckt von den positiven Berichten, besonders der Jugendfeuerwehr. „Was die alles unternehmen! Da kommt was nach, da braucht uns für die Zukunft keine Bange zu sein, wenn die alle dabei bleiben!“ erklärte er erfreut. Vor dem großen Feuerwehrfest im Jahr 2020 zum 150-jährigen Bestehen komme sicherlich das große Fest der Einweihung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges – voraussichtlich 2017. Er lobte die Einsatzbereitschaft der Ensdorfer Wehr, die viel Freizeit für die Sicherheit der Bürger leistet und wünschte: „Zeigt weiter so viel Ehrgeiz und Engagement und kommt von Übungen und Einsätzen unfallfrei wieder zurück.“