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Jahreshauptversammlung der FF Ensdorf

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„36 Feuerwehrdienstleistende, darunter sechs Damen, hat momentan die Ensdorfer Feuerwehr“, verkündete Kommandant Hans Singer bei der Dienst- und Jahreshauptversammlung im neuen Feuerwehrgerätehaus. „Im Jahr 2009 wurden 42 Übungen mit rund 885 Übungsstunden absolviert, darunter eine Evakuierung des Kindergartens.“

Zur Dienst- und Jahreshauptversammlung begrüßten er und Feuerwehrvereinvorsitzender Richard Reiser neben vielen Mitglieder und Aktiven 1. Bürgermeister Markus Dollacker mit einigen Gemeinderäten, 2. Bürgermeister Karl Roppert, Ehrenkommandant Karl Sperl, Pfarrer Pater Hermann Sturm und KBI Hubert Blödt, KBM Kreisjugendwart und stellvertretenden Kommandanten Hubert Haller, stellvertretende Kreisjugendwartin, Frauenbeauftragte des Landkreises und Kommandantin der Feuerwehr Diebis Cornelia Bäuml.

„Im vergangenen Jahr wurde die Ensdorfer Wehr zu 30 Einsätzen mit 574 Einsatzstunden gerufen“, berichtete Kommandant Hans Singer. 2004 waren es 55 Einsätze, 29 in 2005, 46 in 2006, 30 in 2007, 29 in 2008. In seiner „Amtszeit“ seit 2001 waren insgesamt 310 Einsätze mit 3951 Einsatzstunden zu vermelden. „Eine Menge Holz!“ Die 30 Einsätze im abgelaufenen Jahr verteilten sich auf sechs Brände, null Fehlalarme und 24 Technische Hilfeleistungen. „Die Tagesalarmstärke zwischen 7 und 17 Uhr ist nach wie vor nicht gewährleistet. Aber das Problem haben alle Wehren auf dem Land, weil viele Leute auswärts arbeiten“, so Singer. „Durch intensive Schulung der Feuerwehr Wolfsbach in der technischen Hilfeleistung und im Atemschutz entspannte sich die Lage aber schon einigermaßen.“

An spektakulären Einsätzen nannte der Kommandant die beiden Großbrände in Vilshofen, einen Brand in Siegenhofen, einen von Direktor Pater Georg Matt schnell gelöschten Brand im Kloster sowie eine Personenrettung mit Einsatz von Korb und Schleiftage aus einer Baugrube. „Und ganz aktuell heute Nachmittag als ein Bus bei Siegenhofen sieben Schafe angefahren hat.“

Gerätewart Christian Hammer, unterstützt von Gerald Wissen, ist verantwortlich für die Einsatzbereitschaft der Wehr und leistet „sehr gute Arbeit“. Geräte und Ausrüstungsgegenstände wurden ihrer jährlichen Prüfung unterzogen. Die Elektrogeräteprüfung folgt noch. „Unsere Fahrzeuge sind ‚noch’ einsatzbereit. Das LF 8 weist durch sein Alter (Indienststellung 1983) doch schon erhebliche Mängel auf und lässt auch im Fahrverhalten zu wünschen übrig. Die Frontpumpe wurde zwar kostenintensiv repariert. Dennoch muss sich die Gemeinde Gedanken machen, in den nächsten vier Jahren ein neues Fahrzeug anzuschaffen.“

Der Bereich Funk und Beleuchtung wird von OLM Werner Kammerer geleitet. Er wartet und prüft alle Funkgeräte und Meldeempfänger, Beleuchtungs- und andere elektrischen Geräte wie Euroblitzer und Handscheinwerfer, entlastet so spürbar die Arbeit des Gerätewartes.

Kommandant Singer berichtete über Kommandantentagungen auf Kreis- und Bezirksebene und den Besuch von Seminaren verschiedenster Art sowie monatliche Gruppenführerbesprechungen. Rauchmelder wurden an junge Familien übergeben, Die SMS-Alarmierung hat sich mittlerweile bewährt und soll ausgebaut werden. Die Truppmann-/Truppführerausbildung bestanden  Johanna und Matthias Dollacker, Florian Hauer, Martin Schlehuber, Andrea Reiser, Tanja Berschneider, Therese und Christoph Staufer. Den Funklehrgang absolvierten Martin Schlehuber und Martin Reiser erfolgreich. In Ensdorf wurde ein landkreisweiter Maschinistenlehrgang abgehalten. Diesen bestanden von der Ensdorfer Wehr Daniela Dollacker, Michael Ott, Dominik Kaluza, Siegfried Pirker, Gerald Wiesen, Martin Schlehuber und Martin Reiser. Vier Gruppen legten das Leistungsabzeichen Technische Hilfeleistung mit Erfolg ab. Darunter Bürgermeister Markus Dollacker und Klosterdirektor Pater Georg Matt.

Für das Jahr 2010 kündigte der Kommandant die Truppmann-/Truppführerausbildung zum Jahresende an. Fünf Plätze wurden für alle 16-jährigen für den Funklehrgang ab März gebucht. Ausrichter ist voraussichtlich die Ensdorf Wehr. Ferner soll die bewährte SMS-Alarmierung auf alle Kameraden ausgeweitet werden. 

Kommandant Singer dankte abschließend allen aktiven Feuerwehrleuten für ihre Leistung und ihren Einsatz sowie den Firmen, welche die Arbeit der Ensdorfer FFW gesponsert haben. Sein Dank galt auch Bürgermeister und Gemeinderat, der Gemeindeverwaltung und den Mitarbeitern des Bauhofes, dem Feuerwehrverein und den Feuerwehr-Führungskräften des Landkreises. 

Zur Feuerwehrfrau bzw. zum Feuerwehrmann wurden Johanna Dollacker, Christoph Staufer, Klosterdirektor Pater Georg Matt und Bürgermeister Markus Dollacker ernannt. 

„18 Atemschutzgeräteträger, davon acht Kameraden der FFW Wolfsbach sind derzeit einsatzbereit“, berichtete Atemschutzwart Michael Ott. Im Rahmen der Brandschutzwoche wurde eine Belastungsprüfung beim Fuhrunternehmen Hofmeister in Thanheim  durchgeführt sowie eine „Löschen im Kirchturm Ensdorf“ sowie beim Deutschlandwandertag zugunsten der Muskoviszidose-Stiftung.

Atemschutz-Einsätze gab es im vergangenen Jahr keine im Kloster und bei der Kühlung eines Öltanks in Thanheim. Alle eingeteilten Atemschutzgeräteträger nahmen an Wiederholungsübungen in Amberg teil. Zwei neue Geräteträger der FFW Wolfsbach wurden ausgebildet. Für 2010 steht für zehn Mann eine „heiße Übung“ in Atzlricht an.

„Zum Jahresende hatte die Ensdorfer Jugendfeuerwehr neun Mitglieder, zwei weibliche und sieben männliche. Vier Neuzugängen stand ein Austritt gegenüber“, so Jugendwart Dominik Kaluza. Im Lauf des Jahres 2009 wurden drei in die aktive Wehr übernommen. Die Ausbildung erfolgte durch Jugendwart Dominik Kaluza, stellvertretendem Jugendwart Wolfgang Reiser und Thilo Freiherr von Hanstein, unterstützt von Tanja Berschneider und Verena Harrer. 1580 Übungsstunden, 150 Vorbereitungs-. und Planungsstunden, 102 Stunden für Sitzungen und Tagungen sowie 215 Stunden für Aus- und Fortbildung sind angefallen. Unterstützend tätig wurde die Jugendwehr bei Truppmann-(/Truppführerausbildung, ferner Rosenmontagsball, Knackwurstfest, Eggenbergfest und Martinszug. Zum Gemeindefest wurde der Bach gereinigt.

Tanja Malik nahm am Funklehrgang auf Landkreisebene teil, Dominik Kaluza am Maschinistenlehrgang. Das Leistungsabzeichen Wasser legten in Stufe Bronze Matthias Dollacker, Florian Hauer, Andrea Reiser und Theresa Staufer ab, in Silber Johanna Dollacker und Christoph Staufer, in Gold-Grün Dominik Kaluza und Wolfgang Reiser, in Gold-Rot Thilo Freiherr von Hanstein. Unterstützend tätig war die Jugendwehr bei Rosenmontagsball, Knackwurstfest, Eggenbergfest tätig. Teilgenommen wurde am Jugendfeuerwehr-Fußballturnier und am Deutschen Jugendfeuerwehrtag in Amberg, an einer Jugendwartschulung sowie am Fachsymposium in Vilseck. Beim Bundesentscheid auf Landkreisebene wurde die Ensdorfer Gruppe nach neun Jahren wieder Sieger! Auf Bezirksebene reichte es zum 22. Platz. Zum Jahresabschluss wurde ein Neunerl-Turnier bestritten.

Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins

„Nach drei Todesfällen und 13 Neuaufnahmen zählt der Feuerwehrverein Ensdorf 333 Mitglieder und vier Ehrenmitglieder“, erklärte Vorsitzender Richard Reiser bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag im neuen Feuerwehrgerätehaus. Die verstorbenen Mitglieder  ehrte die Versammlung in einer Gedenkminute.

In seinem Rückblick erinnerte Reiser an Rosenmontagsball, Knackwurstfest, Florianstag in Ebermannsdorf, Johannisfeuer der Jugendfeuerwehr, die von der Feuerwehr ausgerichtete Jakobi-Kirwa, Eggenbergfest und Helferfest mit Ehrung von 21 Mitgliedern für langjährige Treue. Karl Sperl löste Otto Falter als „Vereinskini“ im Schafkopfen ab. Teilgenommen hat man am 5. Gemeindefest, am Eggenbergfest, Wandertag in Ensdorf, der Fronleichnamsprozession, am Volkstrauertag, der  Christbaumversteigerung der DJK und am 125-jährigen Gründungsfesten der Feuerwehr Lintach. Ein großes Fest war die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Ensdorf. Außerdem hat die Vorstandschaft  fünf Sitzungen abgehalten. Daneben fanden viele kleinere Besprechungen wegen des Neubaus des Gerätehauses statt. Im Namen des Feuerwehrvereins dankte er allen Helfern und Spendern für die großartige Unterstützung bei Festen und Hausbau. Namentlich dankte er Reinhard Ott für sein „Engagement und Kämpfen für das neue Gerätehaus“.

„66000 Euro wurden von der Vereinskasse für das neue Feuerwehrhaus ausgegeben“, erklärte Kassier Michael Dollacker. „Darauf können wir stolz sein.“ Er berichtete über die nun knappe Finanzlage des Vereins. „Ich hoffe, dass es nun mit der Kasse wieder aufwärts geht. Besucht unsere Feste, dann kommt auch wieder Geld rein.“ Die Kassenprüfer Thilo Freiherr von Hanstein und Daniela Dollacker bescheinigten ihm „perfekte“ Kassenführung. Die Versammlung entlastete einstimmig die Vorstandschaft.

Reiser bedankte sich bei den Mitgliedern für die gute Zusammenarbeit, bei seiner Vorstandschaft für die Unterstützung, besonders beim Festausschuss mit Karl Schmid, Monika Hofmann, Michael Dollacker und Katja Brem.

„Für das Jahr 2010 stehen wieder Termine und traditionelle Veranstaltungen an: 15.2. Rosenmontagsball, 2.5. Florianstag in Schmidmühlen, 3.6. Fronleichnam, 6.6. Knackwurstfest, 19./ 20.6. Gemeindefest, 17. bis 19.7. Jakobi-Kirwa, 19.9. Eggenbergfest, 16.10. Vereinskin, 6.11. Helferfest mit Ehrungen. 

Mit dem Feuerwehrmotto „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ beendete Vorsitzender Richard Reiser die gut besuchte Jahreshauptversammlung im neuen Feuerwehrgerätehaus und lud zu einer kleinen Brotzeit ein.

Grußworte

KBI Hubert Blödt lobte die „hervorragende Jugendarbeit“ der Ensdorfer Wehr. „Seinesgleichen muss man im Landkreis suchen“, betonte er. Dann gab er einen kurzen Rückblick über die Arbeit der Landkreiswehren, dankte für den Einsatz für die gute Sache durch die Ensdorfer Feuerwehr. „Verein und aktive Wehr gemeinsam ist die gute Mischung, die’s macht!“ „Hoffentlich wird er nie gebraucht“ meinte er zu einem Brandschutzvorhang, den er im Namen der Bayerischen Versicherungskammer an die Freiwillige Feuerwehr Ensdorf übergab.

„Dienstherr“ Bürgermeister Markus Dollacker lobte ebenfalls die großartige Leistung der Ensdorfer, auch beim Neubau des Gerätehauses. „Es ist großartig, was der Feuerwehrverein alles macht: Die aktive Wehr personell, finanziell unterstützen und nebenher ein neues Feuerwehrgerätehaus bauen. Dafür Danke, aber besonders auch allen, die Übungen und Einsätze mitmachen, denn Hilfe in Not ist erforderlich.“ Die Reparatur der Frontpumpe hat 2000 Euro gekostet. Insgesamt gab die Gemeinde im Jahr 2009 fast 15000 Euro für Geräte und Ausrüstung der Feuerwehren aus. Er bat um „schonenden Umgang mit der betagten Dame LF 8“, damit sie noch einige Jahre durchhält. Sein besonderer Dank galt Gerätewart Christian Hammer, der zusammen mit Gerald Wiesen dafür sorgt, dass die teueren Gerätschaften immer einsatzbereit sind. Lob gab es vom Bürgermeister für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Wolfsbacher Wehr. „Vielleicht klappt es ja bald auch mit der Thanheimer. Wir sind schließlich eine Gemeinde“, betonte er.

Für das „positive Engagement der Feuerwehr – auch im kirchlichen Bereich – besonders der Jugendfeuerwehr“ sagte Pfarrer Pater Hermann Sturm ein herzliches Vergelt’s Gott. Er lobte die bewundernswerte respektable Leistung von Feuerwehrverein und aktiver Wehr.

Peter Hammer hielt einen interessanten Dia-Vortrag mit Alt-Ensdorfer Bildern und ließ frühere Feuerwehrfeste Revue passieren.