Jahreshauptversammlung der CSU
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
„Seit der letzten außerordentlichen Jahreshauptversammlung am 30. August 2008 ist einiges an Arbeit erledigt worden“, berichtete Bösl. Er blickte auf die Landtagswahlen zurück, bei der die CSU nach über 40 Jahren leider durch eine herbe Niederlage ihre absolute Mehrheit verloren hat. Nach Meinung des Vorsitzenden hat sich dabei die „CSU selber geschlagen“, u. a. dadurch, dass sie den „Kontakt zur Basis verloren“ hatte. „Das war eine Watschn zur richtigen Zeit, die die Partei wieder wachrütteln kann und somit einen vernünftigen Neuanfang möglich macht“, so der Vorsitzende. Der Bürger habe keine andere Politik gewollt, sonst hätten SPD und Die Grünen dazu gewonnen und die Linen wären im Landtag vertreten. „Man wollte der CSU einen Denkzettel verpassen.“ Vorsitzender Bösl berichtete dann vom Helferessen, der Beteiligung am Ensdorfer Wandertag, dem Neujahrsempfang der CSU in Freudenberg und vom Besuch des CDU-Fraktionsvorsitzenden MdB Volker Kauder in Amberg.
Am Freitag, 3.4., hält die CSU Ensdorf in Thanheim einen Preisschafkopf ab, dessen Erlös einem sozialen Zweck zugute kommen wird. Bei dem Preisschafkopfturnier winken schöne Preise, u. a. eine Zwei-Tages-Fahrt nach Berlin. Die CSU wird sich auch wieder am Ensdorfer Gemeindefest am 20./21. Juni beteiligen. Einige Veranstaltungen mit aktuellen Themen sind für 2009 geplant, evtl. auch Besichtigungen gemeindlicher Einrichtungen. Außerdem wird heuer versucht, für Kinder ein Ferienprogramm anzubieten. „Das alles machen wir, um mehr Informationen an den Bürger zu bringen und näher am Bürger zu sein“, so Bösl. Er dankte der gesamten Vorstandschaft für die hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung. „Es macht wieder Freude bei der CSU Ensdorf dabei zu sein.“
Von drei Vorstandssitzungen seit September berichtete Schriftführerin Maria Leikam, vom 40. Geburtstag von Bürgermeister Markus Dollacker, dem 90. von Josef Färber, dem 85. von Peter Hammer, dem 75. von Johann Graf und dem 70. von Bernhard Senft, wozu die CSU jeweils mit Geschenken gratulierte.
Schatzmeister Hans Babl berichtete von der guten Finanzlage des CSU Ortsverbandes Ensdorf. Die Kassenprüfer Josef Hammer und Josef Müller bescheinigten ihm einwandfreie Kassenführung. Die gesamte Vorstandschaft wurde von der Versammlung einstimmig entlastet.
Bürgermeister Markus Dollacker – zehn Monate im Amt – lobte die Gemeindeverwaltung sprach von einer guten Zusammenarbeit im Gemeinderat und im Kreistag unter dem neuen Landrat Richard Reisinger. Derzeit werde die Stützmauer in der Wittelbacherstraße erneuert, demnächst der Straßenausbau in Hirschwald in Angriff genommen und der Stephansturm saniert. Vorgesehen für heuer ist auch die Verwirklichung des Baugebietes „Am Hammerberg“ in Wolfsbach und die Planung für Thanheim, die Asphaltierung des Friedhofsweges in Wolfsbach und der Anschluss des Rathauses Ensdorf an die Hackschnitzelheizung des Klosters. Des Weiteren stehen an: Brückensanierung, Schieberaustausch in Seulohe und Abschluss der Sanierungsarbeiten am Wasserhaus Ensdorf, Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Ensdorf am 4./5. Juli, Anbau am DJK-Sportheim und Sanierung des „Altbaus“. Im Naturpark Hirschwald werden Steinbergwand und Rammertsbrunn beschildert. Das ZEN (Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit) hat gigantischen Zuspruch“, erklärte der Bürgermeister. Das Solarkreuz werde umgeplant. Es solle die Verbindung von christlicher Weltanschauung und Schöpfungserhalt zeigen. Für das Konjunkturförderprogramm der Bundesregierung habe man Antrag auf energetische Sanierung des Rathauses gestellt. Dollacker bezweifelt allerdings, ob man hier zum Zuge komme, ebenso bei der Neugestaltung der Pausenhöfe der Hauptschule. Die Hauptschule ist ihm ein besonderes Anliegen. „Auf Grund der Schülerzahlen ist deren Bestand zwar für die nächsten Jahre gesichert, Probleme bereitet später der Fachunterricht. Hier sind für die langfristige Sicherung des Schulstandortes Ensdorf Kooperationen nötig. Das Schulamt steht hinter unserer Hauptschule. Verhandlungen bezüglich Ganztagsbetreuung sind im Gange“, berichtete das Gemeindeoberhaupt. Aus finanziellen Gründen verschoben werden müsse leider der Ausbau der Waldhausstraße in Wolfsbach.
CSU-Kreisvorsitzender Dr. Harald Schwartz ging in seinem Grußwort auf das „Superwahljahr“ 2009 mit Europa- und Bundestagswahl sowie der Wahl des Bundespräsidenten ein. Vor allem auch bei der Europawahl sei die CSU gefordert, denn sie müsse bundesweit über fünf Prozent kommen, um wieder ins Europaparlament einzuziehen. „Wenn die CSU nicht mehr dabei ist, findet Bayern in Europa nicht mehr statt“, so der Kreisvorsitzende. Die SPD sei nicht das große Problem, sondern die Extremisten von Links und Rechts. „Unsere Aufgabe als Partei muss es sein, dass die Konjunktur- und Finanzkrise nicht zur politischen Krise wird“, betonte er. Denn eine schlechte Wirtschaftslage sei typischer Nährboden für Extremisten. Er dankte der Vorstandschaft des CSU Ortsverbandes Ensdorf für die geleistete Arbeit. „Wir brauchen in Ensdorf wieder eine starke CSU, damit es in Ensdorf weitergeht.“
Die turnusmäßigen Neuwahlen brachten kaum Veränderungen in der Vorstandschaft: Wiedergewählt wurden Vorsitzender Johann Bösl und seine gleichberechtigten Stellvertreter Markus Dollacker und Richard Reiser, Schriftführerin Maria Leikam, Schatzmeister Hans Babl und die Kassenprüfer Josef Hammer und Josef Müller. Zu Beisitzern wurden Franz Metschl, Michael Dollacker, Peter Singer jun., Wolfram Seebauer und Adalbert Pirzer berufen. Delegierte zur Kreisvertreterversammlung sind Johann Bösl, Markus Dollacker, Maria Leikam und Franz Metschl. Ersatzdelegierte: Hans Babl, Michael Dollacker, Alois Friedrich und Wolfram Seebauer.