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Jahreshauptversammlung beim ZEN

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Auf ein sehr erfolgreiches Jahr mit zahlreichen Aktivitäten blickt der Förderverein des Zentrums für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit ZEN zurück“, erklärte Vorsitzender Karl Müller bei der Jahreshauptversammlung im Wittelsbacher Saal.

In seinem Rückblick erinnerte Müller  an den Beschluss des Kreistages, „dem ZEN finanziell ein stabiles Fundament“ zu geben. In einem Rahmenvertrag sichert der Landkreis die „Absicherung der institutionellen und projektbezogenen Finanzierung bis zu einer Höhe von 95000 Euro jährlich“ zu. Der Vorsitzende berichtete über sechs Vorstandsitzungen, eine Vorstandsexkursion zum Energie Zentrum Allgäu (EZA) in Kempten sowie eine Klausurtagung der Vorstandschaft in Bad Alexandersbad. Vorgestellt wurde das ZEN den Gemeinderäten von zwölf Gemeinden, zwei Entscheidungsträgerseminare „Fit für die Wende“ wurden durchgeführt, wofür Müller besonders Ekkehard Brühschwein, Hans Braun und Andreas Wilczek dankte. Die ersten „Altbautage“ erforderten viel Aufwand und wurden zu einem großen Erfolg. Hier galt Müllers Dank vor allem Geschäftsführer Gerhard Kopf und seinem Organisationsteam. Um das Erscheinungsbild des ZEN zu verbessern, wurde ein neues LOGO geschaffen, damit verbunden die Überarbeitung der gesamten Homepage.

„Wir haben auch wieder eine Gruppe aktiver Kommunaler Energiebeauftragte und -berater mit Sprecher Erwin Flierl, und dank Manfred Klemm ein aktives ZENioren Team „Senioren als Umwelttrainer“. Mit Unterstützung des Leiters der VHS Weiden, Leo Dietrich und Ludwig Ried, werden wir evtl. im Herbst mit der Ausbildung zur Solarfachkraft bzw. dem Solartechniker beginnen können“, fuhr Vorsitzender Müller in seinem Bericht fort. Organisiert und begleitet hat das ZEN zum zweiten Mal den Klimaaktionstag am Beruflichen Schulzentrum in Amberg. Initiiert hat das ZEN die Pumpentauschaktion und erhielt den Klimawürfel der Schreinerinnung. Mit Unterstützung Bundesstiftung Umwelt organisiert der ZEN-Förderverein die Handwerkerausbildung „Haus sanieren – profitieren“, organisiert mit dem Solar-Förderverein den E-Mobilitätstag an der Hochschule Amberg Weiden (HAW) in Amberg und führt die Thermografieaktion fort.

Im ZEN konnten viele Institutionen, Politiker und einflussreiche Persönlichkeiten begrüßt werden wie Vertreter der FH Ingolstadt, Agenda Beirat aus Weiden, Kommunalpolitiker aus Miltenberg, Ministerialrat Dr. Rudolf Kibler vom Bayer. Umweltministerium, Regierungsvizepräsident Johann Peißl, MdL Ludwig Wörner (SPD), Landtagsvizepräsident Jörg Rohde (FDP) und Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch.

ZEN-Fördervereinvorsitzender Karl Müller dankte der „hervorragenden“ Geschäftsführung und seinen Vorstandskollegen für ihre Arbeit, dem Landkreis für die finanzielle Absicherung des Personals und der Projekte, Bürgermeister Markus Dollacker (Ensdorf) für die kostenfreie Miete und „sonstige Berastung und Unterstützung“, regEN für finanzielle Unterstützung bei Kauf und Umgestaltung des ZEN-Ausstellungsanhängers sowie der Ko-Finanzierung der Entscheidungsträger-Seminare.    

In einer  ausführlichen und beeindruckenden Power-Point-Präsentation stellte ZEN-Geschäftsführer Gerhard Kopf die Arbeit des vergangenen Jahres vor. Die „Informations- und Beratungsstelle“ in Ensdorf bietet Erstkontakte, unabhängige und neutrale Energienberatung, Information und Vernetzung, hat informative Flyer ausliegen, eine eigene EnergieberatungsBroschüre erarbeitet, plant den Einsatz des „Energiespar“-Anhängers, bietet ab Juli Stromspar-Check und Stromspar-Paket. Die „ZEN-Akademie“ bietet Symposien, Seminare, Weiterbildung und Verbindung zur Wissenschaft. So gibt es Schulungen für „Kommunale Energiebeauftragte“ und „Energie-Berater“. „Ökologische Gemeindetouren“ finden bzw. fanden heuer in Königstein, Schnaittenbach, Freudenberg und Kümmersbruck statt. Die künftige „Solarteurschule im ZEN“ wird die einzige Einrichtung dieser Art in der Oberpfalz sein. Die „ständige Hausmesse“ bietet Demotec, umfangreiche „Informationen am Objekt“, Führungen durch das Gebäude (Planung, Bauart, Raumprogramm, Konstruktion, Baustoffe, Sanierung, Gebäudetechnik). Die vierte Säule des ZEN, „Netzwerk und Marketing“ vermittelt und pflegt Kontakte, Projektpartnerschaften, regionale Vermarktung. Zahlreiche Kooperationspartner helfen dabei. „Das ZEN wird nicht nur regional wahrgenommen. Zahlreiche hohe Besucher aus anderen Regionen, der Besuch und die Darstellung des ZEN bei überregionalen Seminaren, Ausstellungen und Symposien zeigen, dass wir auch überregional bis in Berlin oder Tschechien wahrgenommen werden“, so ZEN-Geschäftsführer Gerhard Kopf

Schatzmeister Jürgen Zach berichtete über die Finanzlage des Fördervereins. Kassenprüfer Bürgermeister Markus Dollacker bescheinigte ihm einwandfreie Kassenführung. Einstimmig entlastete die Versammlung die Vorstandschaft. Einstimmig auch wurde Steuerberater Wolfgang Streich als Beiratsmitglied für Finanz- und Steuerfragen in die Vorstandschaft gewählt.

„Wir müssen mit unseren positiven Beispielen und Beiträgen wuchern und so schnell wie möglich unsere Region erneuerbar mit Energie versorgen, möglichst viele Projekte und Beispiele aufzeigen“, beendete Vorsitzender Karl Müller die Jahreshauptversammlung. Er gab aber auch gleich zu bedenken: „Dafür brauchen wir mehr Personal und mehr Räume!“

Zahlreiche Kontakte zu Schulen, Vereinen und Verbänden, vielen ehrenamtlichen Akteuren, aber auch zur Politik werden vom ZEN gepflegt. Tausende von Interessenten besuchten bereits Veranstaltungen des ZEN, Hunderte nutzten die kostenlosen, unabhängigen und neutralen Energiespar-Beratungen. Eine ständige Hausmesse kann besucht werden. Internetseite www.zen-ensdorf.de.

Der ZEN-Förderverein hat derzeit 59 Mitglieder. Die Vorstandschaft besteht aus 1. Vorsitzendem Karl Müller, 2. Vorsitzendem Prof. Dr. Franz Bischof, 3. Vorsitzendem Bürgermeister Richard Gaßner, Schatzmeister Jürgen Zach, Schriftführer Manfred Lehner, Geschäftsführer Gerhard Kopf sowie den gleichberechtigten Beisitzern Ekkehard Brühschwein, Peter Klaus, Dietmar Lenk, Willi Schmid, Benjamin Standecker und Wolfgang Streich. Kassenprüfer sind Bürgermeister Markus Dollacker und Waltraud Lobenhofer.