Jahresausstellung der Ensdorfer Künstlergruppe
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Die Ausstellung wird am Sonntag um 18 Uhr im Innenhof des Klosters eröffnet. Ab 19 Uhr lädt dann die Umweltmusikwerkstatt des Klosters zum Musikkabarett mit Stefan Straubinger zu „bayerischem Spaß ohne Rücksicht auf Verluste!“ „Das Wagnis, sich auf Stefan Straubingers exzessive Musikperformance einzulassen, wird mit wechselweise traditionellen, stimmungsvollen und groovigen Sound belohnt“, so Stefan Huber, Leiter der Umweltmusikwerkstatt. „Inspiriert ist Straubinger von traditioneller bayerischer Musik, Funk, Jazz, Rock, Pop und Tango. Er spielt seine avantgardistische Volks-Musik auf urbayerischen Instrumenten. Der gebürtige Oberbayer zeizt dabei viele Möglichkeiten der Instrumente und der eigenen Stimme aus. Dabei drohen er und seine Instrumente schon mal heißzulaufen. Ebenso leidenschaftlich spielt er dem Publikum aber auch Landler und längst vergessene Tänze aus alten Handschriften auf.“
„Die Verknüpfung von Kunst und Musik spricht die Menschen in einer ganz besonderen Weise an“, betonte Gerd Seidel, von der Künstlergruppe Ensdorf. Der schattige Innenhof und der Kreuzgang des Klosters bieten dazu einen hervorragenden Rahmen. Er ist überzeugt, dass das Musikkabarett Stefan Straubingers den Eröffnungsabend zu einem Erlebnis machen wird. Die sieben Ensdorfer Künstler, die sich heuer an der diesjährigen Ausstellung beteiligen freuen sich, dass ihnen die jährliche Ausstellung im Kloster Ensdorf die Gelegenheit gibt, ihr Schaffen wieder einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Bei der elften Ausstellung Ensdorfer Künstler stellt Margot Babl Aquarellbilder aus und Siegfried Link zeigt Ölgemälde. Mit Acrylbildern ist Gerd Seidel vertreten, Petra Gross ist ebenfalls mit Bildern in Acryl aber auch Holzobjekten bei der Ausstellung dabei. Kurt Hügelschäffer präsentiert seine aus Metall gefertigten Objekte. Zum ersten Mal ist Julia Kuptsova mit Bildern in Öl und Zeichnungen dabei. Als Gastausstellerin zeigt Karin Eimer aus Schwandorf Acryl-Bilder.
Bis zum 27. Juli kann die Ausstellung, die vom Kloster und der Gemeinde Ensdorf unterstützt wird, bei freiem Eintritt im Kreuzgang des Klosters täglich von 9 bis 18 Uhr besucht werden.
Gastkünstlerin Karin Eimer wurde 1943 in Greifswald geboren und ist in Regensburg ausgewachsen. Nach Volksschule und Gymnasium absolvierte sie eine Ausbildung als Bauzeichnerin. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Seit 1980 malt sie hobbymäßig Bilder in Tusche, Feder, Aquatinta, Öl und Auarell, stellt regelmäßig in Schulen, auf Weihnachts-Kunsthandwerkermärkten, aber z.B. im Amberger ACC und im Heimatmuseum aus. Ganzjährige Ausstellungen in zwei Arztpraxen in Schwandorf, im Modehaus Fashion-Center sowie einige Bilder in der Physiopraxis ihres Sohnes in Ebermannsdorf. Techniken erlernte sie auf Fortbildungen in Bad Tölz, Nürnberg und bei Malkursen in Italien usw. Ab 2003 „startete sie durch“ in Acryl. Zuerst gegenständlich, mittlerweile zunehmend gegenstandslos, also abstrakt. „Seit 2013 entstehen meine Arbeiten ganz ohne thematische Vorgaben. Sie entwickeln sich im Mal-Prozess zu Bildaussagen. Der Betrachter soll das Bild für sich selbst entdecken. Es soll eine Wirkung erzielt werden, die Form und Farben harmonisch verbindet“, so die Künstlerin.