Inselanlage zur Stromgewinnung
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung, Schule
Nach Solartankstelle – verzeichnet im europäischen Register der E- Tankstellen “LEMnet“ – und zwei Mal Elektrofahrrad erfolgte nunmehr der dritte und sicher nicht letzte Streich: Durch die großzügige finanzielle Unterstützung von EON Bayern sowie der materiellen und technischen Hilfe von Hardy Barth, EDV und Energie, Birgland, waren die Rahmenbedingungen geschaffen worden, um eine so genannte „Inselanlage“ zur Stromerzeugung aus Sonnenkraft zu fertigen.
Die Arbeitsgemeinschaft Praxis und Umwelt, (8. Jahrgangsstufe), erhielt dazu fachkundige Anleitung und Hilfe durch Erhard Trautmann, einem offensichtlichen „Profi“, was die Erstellung von Photovoltaikanlagen angeht. Allerdings: „So etwas hab´ ich bisher auch noch nicht zusammen gebaut, aber das wird schon … “, musste der erfahrene Anlagenmonteur der Kooperationsfirma Hardy Barth bekennen. Sein Optimismus war durchaus berechtigt, wie das Ergebnis belegt. Auf eine in Eigenleistung erstellte Unterkonstruktion – da musste sogar der pensionierte Vater des Schulleiters mit einspringen – wurden zwei PV- Module montiert, die über einen Laderegler zwei Pufferbatterien speisen. Direkt über den Laderegler können dabei 12V/ 24V- Geräte betrieben werden – z.B. LED- Leuchten usw. Durch den Einbau eines Wechselrichters ist es zudem möglich, alle handelsüblichen Stromverbraucher zu betreiben, ob nun Handkreissäge, Flex, Computer oder im Falle der Mittelschule die Ladegeräte der bereits erwähnten E- Bikes. Damit wird den Schülerinnen und Schülern begreiflich, dass es durchaus möglich ist, sich emissionsfrei von A nach B zu bewegen, klimaneutral und flott – wenn denn die erforderliche Energie direkt aus der Sonne kommt!
Und ganz nebenbei haben sie auch im Bereich der beruflichen Orientierung wieder wichtige Einblicke gewonnen: Monteur Erhard Trautmann erwies sich als geduldiger Mentor, dem Hausmeister Stefan Reinwald wie immer bei solchen Projekten routiniert zur Seite stand.
Wie eingangs erwähnt wäre dies alles nicht möglich gewesen ohne das Engagement von EON Bayern und der Firma Hardy Barth: Besonders freute es Schulleiter Siegfried Seeliger, dass inzwischen der Ruf der Mittelschule Ensdorf als Umweltschule in der Region so gefestigt ist, dass namhafte Firmen sich nach deren Bekunden gerne auf das „Konzept E- Mobilität und erneuerbare Energien“ der Mittelschule Ensdorf einlassen und ihre Unterstützung anbieten. „Wir sehen diese Unterstützung als eine Art Vertrauensvorschuss, dem wir auch mit unseren weiteren Aktivitäten gerecht zu werden versuchen!“