Ich will als Christ leben
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Eingangs sprachen Firmlinge, Paten, Eltern und Gruppenmütter Gebete und Fürbitten.
Fische, Vögel und Landtiere fühlen sich wohl und überleben, wenn sie in ihrem Element sind. „Wie müssen aber Menschen sein, damit andere sagen. Typisch, der ist in seinem Element?“ fragte Domprobst Dr. Gegenfurtner die Firmlinge und gab die Antwort: „Wenn wir einander gut sind, uns gern haben, einander lieben! Wenn wir einander lieben, einander gut sind, tun wir für sie Dinge, die wir sonst nicht tun würden. Dazu brauchen wir bestimmte Eigenschaften. Wir müssen demütig sein, das heißt, Mut haben zu dienen, anderen helfen oder beistehen. Dann bekommt das Zusammenleben einen ganz anderen Sinn. Ferner: friedfertig sein, Streit meiden, versöhnlich sein, sich vertragen, verzeihen und wieder gut miteinander sein. Dann: geduldig sein, nicht alles gleich haben wollen.“
„Wenn wir so handeln“, fuhr Dr. Gegenfurtner fort, „gehen wir gut miteinander um, sind wir in unserem Element. Wir müssen so handeln, wie Jesus es uns vorgelebt hat, dienen, verzeihen, warten können, aus dem Heiligen Geist heraus handeln. Das kann man aber nicht alleine tun. Christsein kann man nicht alleine, sondern nur miteinander. Daher habt ihr Paten, die helfen, die bereit sind und dafür sorgen, dass aus such gute Christen werden.“ Der Domprobst ermahnte auch Eltern und Paten, Vorbild und Beispiel zu sein, denen die jungen Firmlinge nachfolgen können.
„Durch die Firmung werdet ihr erwachsene Christen, die voll genommen werden. Durch die Erneuerung des Taufversprechens sagt ihr: ‚Ich will als Christ leben.’ Und dazu hilft euch der Geist Gottes, der Heilige Geist.“
Nach der Erneuerung des Taufversprechens der Firmlinge und dem Glaubensbekenntnis traten die 92 Firmlinge mit ihren Paten vor und Domprobst Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner spendete ihnen durch Salbung mit heiligem Chrisamöl in Form des Kreuzes auf der Stirn und Handauflegung das Sakrament der Firmung mit den Worten „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede sei mit dir.“
Als die anschließende Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Jakobus endete, erschallte nach dem Segen unter feierlichem Glockengeläut das Danklied „Großer Gott wir loben dich“ im Gotteshaus. Domprobst Dr. Wilhelm Gegenfurtner trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde Ensdorf ein. Dann stellte er sich zu einem Fototermin mit den einzelnen Firmlingen
Die Ensdorfer Firmlinge mit ihren Paten und Angehörigen kamen am frühen Abend nochmals zu einer Dankandacht in die „Grüne Kapelle“ des Klosters.