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Gut besuchter Preisschafkopf des Opel-Clubs

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Im Wittelsbachersaal waren die Preise aufgebaut. Hier fand zum 18. Mal der große Preisschafkopf des Opel-Club Ensdorf statt. Diesmal entführte Klaus Gebhard aus Kastl mit 119 Punkten den 1. Preis in Höhe von 500 Euro. 250 euro in bar gab es für den Zweitplatzierten, Gerhard Richter aus Voggenhof mit 116 Punkten. Auf Rang drei die erste Dame: Moni Merl aus Schwandorf mit 109 Punkten. Von den relativ wenig teilnehmenden Schafkopffreunden aus der Gemeinde Ensdorf (17) erreichte Peter Kammerl mit 106 Punkten Platz vier, gefolgt von Richard Lobenhofer mit 104 Punkten auf Platz sechs und Georg Roidl mit 103 Punkten auf Rang acht.

Aus dem gesamten Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg, aus der ganzen Oberpfalz und dem Frankenland waren Schafkopffreunde an die Vils gekommen. Es winkten ja auch ansehnliche Prämien für die besten Kartler: 500, 250 und 125 Euro in bar, dazu rund 80 weitere schöne und wertvolle Sachpreise.

112 (= 28 Tische) Kartler spielten im ersten Durchgang um Punkte und Augen bei Spiel, Solo und Du; im zweiten waren es gar 120 (30 Tische)! Aber weit gefehlt, wer da denkt, da kämen nur „Waldler“ und „hoglbouchane Mannsbilder“! Auch „jüngere Semester“ beteiligten sich am „harten Wettkampf“. Dass das urbayerische Schafkopfspiel keine reine Männerdomäne ist, bewiesen eine Reihe hübscher Damen, die ebenso dem „Schafkopf“ frönen – oder wie es früher oft hieß: „Dem Teufel sei’m Gebetbüchel“. So zeigte zum Beispiel Moni Merl aus Schwandorf mit 109 Punkten auf Platz drei vielen „alten Kartenhasen“ wo „der „Bartl den Most holt“.

„Ja Kaffeehaus, gewinnt der den Solo, trotz meine drei Bauern“, war von einem zu hören. „Schau ner hi, wia dera d’Kart’n kumma“, moserte ein Mitspieler etwas resigniert gegenüber dem weiblichen Glück . „Des is scho nimmer normal!“ Es ist schon ärgerlich für männliche „Kartenhaie““, wenn ihnen ausgerechnet eine junge Dame glatt den Solo wegnimmt. „Ja mei, die kommt raus und hat a lange Farb’, da kannst nix macha!“ Am anderen Tisch heißt es: „Wos a Spuil? Da lach’ i ja bloß! Herz-Solo hoaßt a, da werd’s schaun!“ Und flott wird der „Alte“ ausgekartet (für Nichteingeweihte, der Eichel-Ober, der höchte Trumpf). „Zua hob i mit 61-sechzge, da habt’s es, des andere Glump, weil zum Schneider reichts eh niat!“ kommentiert freudig der Gewinner.

Schafkopfen macht auch durstig und hungrig. Manche „stärkten“ sich beim fast fünfstündigen „Schafkopf-Marathon“ mit Mineralwasser oder Spezi, andere setzten mehr auf die kräftigende Wirkung des Gerstensaftes, wieder andere auf die zusätzliche Stärkung durch Wurstsemmeln oder Schmalzbrote. Dem Opel-Club war es recht: „Des is a a Geld für die Vereinskassa!“

Gegen Mitternacht war es endlich so weit: Während die einen mit Spannung dem Endergebnis entgegen fieberten, ob es zu einem Preis, und wenn ja, zu welchem, reicht, frönten die anderen weiter ihrer Schafkopfleidenschaft, „klopften“ und „droschen“ weiter. Dann stand das Endergebnis des Mammutturniers aller Schafkopffreunde in fast ganz Ostbayern fest:

Den ersten Platz und damit 500 Euro in bar holte sich mit 119 Punkten Klaus Gebhard aus Kastl. 250 Euro gingen mit 116 Punkten an Gerhardrichter aus Voggenhof. 125 Euro nahm Moni Merl aus Schwandorf für 109 Punkte mit nach Hause. Die besten Platzierungen der „Einheimischen“: Peter Kammerl Platz vier mit 106 Punkten, Richard Lobenhofer auf Platz acht mit 104 und Georg Roidl mit 103 Punkten auf Rang acht.

All seinen Helfern spendiert der Opel-Club am Freitag, 2. Januar, um 18 Uhr im Gasthaus „Weißbacher“ ein Essen.