Großer Preisschafkopf des Opel-Club zum 25. Mal ausgetragen
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Aus dem gesamten Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg, aus der ganzen Oberpfalz und dem Frankenland waren Schafkopffreunde an die Vils gekommen: Bis weit hinter Bamberg und dem Bayerischen Wald. Es winkten ja auch ansehnliche Prämien für die besten Kartler: 1000, 500 und 250 Euro in bar, dazu 70 weitere schöne und wertvolle Sachpreise.
124 (= 31 Tische) Kartler spielten im ersten und zweiten Durchgang um Sieg, Punkte und Augen bei Spiel, Solo und Du. „Die günstige Witterung . zunächst ohne Schneetreiben - trug sicher zum guten Besuch bei“, konstatierte der Präsident des Opel-Clubs, Josef Sperl. „Vor allem freut es mich, dass viele junge Kartler gekommen sind und viele Frauen. Fast 90 Prozent unserer Schafkopfer sind mittlerweile ‚Stammgäste’.“ Das Schneetreiben begann erst glücklicherweise erst nach Beginn des großen Preisschafkopfs.
Aber weit gefehlt, wer da denkt, da kämen nur „Waldler“ und „hoglbouchane Mannsbilder“! Auch viele „jüngere Semester“ beteiligten sich am „harten Wettkampf“. Dass das urbayerische Schafkopfspiel keine reine Männerdomäne ist, bewies eine Reihe hübscher Damen, die ebenso dem „Schafkopf“ frönen – oder wie es früher oft hieß: „Dem Teifl sei’m Gebetbüchl“.
Schafkopfen macht auch durstig und hungrig. Manche „stärkten“ sich beim fast fünfstündigen „Schafkopf-Marathon“ mit Mineralwasser oder Spezi, andere setzten mehr auf die kräftigende Wirkung des Gerstensaftes, wieder andere auf die zusätzliche Stärkung durch Wurstsemmeln oder Schmalzbrote. Dem Opel-Club war es recht: „Des is a a Geld für die Vereinskassa!“, so Schatzmeister Werner Scharl.
Gegen Mitternacht war es endlich so weit: Während die einen mit Spannung dem Endergebnis entgegen fieberten, ob es zu einem Preis, und wenn ja, zu welchem, reicht, frönten die anderen weiter ihrer Schafkopfleidenschaft, „klopften“ und „droschen“ weiter. Es stand das Endergebnis des Mammutturniers aller Schafkopffreunde aus fast ganz Ostbayern fest:
Den ersten Platz und damit 1000 Euro in bar holte sich mit 131 Punkten Frank Predinger aus Weiden. 500 Euro gingen an Lokalmatador Gerhard Edenharte aus Ensdorf mit 126 Punkten. Etwas abgeschlagen schon mit 114 Punkten landete Ben Meier aus Vilseck auf dem 3. Platz. Immerhin konnte er noch 250 Euro mit nachhause nehmen.