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Gemeinderatssitzung im November

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

In Ensdorf wird eine Kinderkrippe gebaut. Allerdings wird bis dahin noch einige Zeit vergehen. Dies stellte sich am Donnerstag bei der Gemeinderatssitzung heraus. Thomas Hollweck vom Planungsbüro HC Plan und Bau GmbH in Rieden stellte den Räten verschiedne Konzepte und Problemstellung von.

Zunächst betonte er, dass der dafür vorgesehene Standort neben dem Kindergarten gut sei. Allerdings stehe der Kindergarten unter Denkmalschutz. weshalb die Denkmalschutzbehörde ein gewichtiges Wort mitreden werde. Entschieden werden müsse, ob die Kinderkrippe als selbständiger Bau oder als Anbau errichtete werden solle. Auch der Brandschutz im bestehenden Kindergarten müsse erst noch überprüft und die Frage der Rettungswege geklärt werden. Parkplätze könnten an der Straße gebaut werden. Bei Besprechungen mit Denkmalschutzamt, Landratsamt und Jugendamt werde man verschiedene Konzepte vorlegen und versuchen, einen geeignete Kompromiss zu finden. Noch nicht geklärt ist auch die Frage der Trägerschaft. Vorgeschlagen wurde, dass die drei Kirchenstiftungen – Ensdorf, Rieden und Vilshofen - sowie die beiden Gemeinden Ensdorf und Markt Rieden, diese übernehmen. „Derzeit befinden wir uns in der Bearbeitungsphase. In nächster Zeit ist dies, sowie andere Fragen mit den Fachbehörden  abzusprechen, um ein endgültiges Konzept für die Kinderkrippe erstellen zu können, die 120 bis 140 Quadratmeter Grundfläche haben soll“, so Planer Thomas Hollweck.

„Zu klären ist auch, was in der Nachbargemeinde passiert“, erläuterte Bürgermeister Markus Dollacker. „Rieden und Ensdorf können nicht jeder eine Kinderkrippe bauen. Viele Überlegungen wurden bereits angestellt. Einerseits wäre ein Anbau an den Kindergarten prinzipiell kostengünstiger, doch bekomme man dann genauere Auflagen, z. B. durch den Denkmalschutz. Gemeinderat Werner Scharl wollte wissen, welche Vorteile ein Zusammenbau von Kindergarten und Kinderkrippe bringe. Hollweck nannte Personal und Betreuung, eine barrierefrei Lösung und die Verlagerung des Haupteinganges. Scharl plädierte für eine Verbindung „Denkmalschutz und Moderne“. Gemeinderat Georg Jäger sprach das Parkplatzproblem an. Gemeinderätin Sabine Müller sieht in der Kinderkrippe eine „Aufwertung der Gemeinde“. „Der Bau wird aus FAG-Mitteln gefördert, erklärte Bürgermeister Dollacker und nannte als Termin der „Planabsegnung“ das Frühjahr (März/April) 2014.

Gemeinderat Oliver Schwendner hat seinen Wohnsitz in die Stadt Nabburg verlegt. Damit hat er sein Gemeinderatsmandat in Ensdorf verloren und scheidet aus dem Gemeinderat aus. Listennachfolger für die Partei Christliche Wähler/Blockfreie Wähler (CW/BFW) ist Lothar Trager. Er wird in der nächsten Gemeinderatssitzung vereidigt.

Einstimmig genehmigt wurde der Bauantrag von Martin Reiser und Ivonne Hummel auf Neuabu eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung in der Hauptstraße 39 in Ensdorf. Zurückgestellt wurde der Antrag von Patrick Barton auf Errichtung von Steingablionen in der Karl-Gumpert-Straße 2 und teilweise auf dem benachbarten gemeindlichen Grundstück  sowie Pflasterung des verbleibenden Streifens bis zur Fahrbahn der Karl-Gumpert-Straße. Keine Einwendungen hatte der Gemeinderat gegen die Anhörung der Stadt Schwandorf für den Entwurf des einfachen Bebauungsplans Nr. 85 „Sondergebiet S0) großflächiges Textilkaufhaus“ zwischen Marktplatz und Breite Straße im beschleunigten Verfahren sowie der Gemeinde Ebermannsdorf für den Bebauungsplan „Gewerbe- und Industriegebiet Schafhof III“ und die 6. Änderung und Erweiterung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes. Auch gegen den Antrag der Katholischen Kirchenstiftung Ensdorf für die Inneninstandsetzung der katholischen Pfarrkirche St. Jakobus wurden keine einwände erhoben.

Bürgermeister Markus Dollacker gab u.a. bekannt, dass die Straßenbeleuchtung in der Thanheimer Straße bis zum DJK-Sportgelände im Januar erweitert wird. Die Bürgerversammlungen finden am Mittwoch, 22.1., in Ensdorf, am Donnerstag, 23. 1., in Wolfsbach und in Thanheim am Freitag, 24.1. 2014, statt. „Die Errichtung eines Schweinemastbetriebes in der Nähe von Uschlberg wird vom Landratsamt immer noch geprüft. Entschieden ist noch nichts“, informierte der Bürgermeister. 

Die Fahrzeuge der drei gemeindlichen Feuerwehren sind in die Jahre gekommen. Das LF8 der Feuerwehr Ensdorf stammt aus dem Jahr 1983, hat also schon 30 Jahre „auf dem Buckel“, die beiden TSF der Wolfsbacher und Thanheimer Wehr sind Baujahr 1994, der Voraussrüstwagen VRW der Ensdorfer Wehr 2003. Daher haben die drei Feuerwehren zusammen mit der Gemeindeverwaltung und Bürgermeister Markus Dollacker ein gemeinsames Fahrzeugkonzept erarbeitet. „Verschiedene Varianten wurden erstellt und durchgerechnet“, betonte der Bürgermeister. Der Ensdorfer Kommandant Michael Ott stellte dem Gemeinderat am Donnerstag das Konzept vor.

„Die Kostenplanung ist schwierig, Ensdorf ist am dringendsten, da bereits viele teuere Reparaturen für das LF8 anfallen. Eine Ersatzbeschaffung für Wolfsbach und Thanheim in einem einzigen Jahr ist nicht möglich. Die Fahrzeuge müssen eben noch länger halten“, so Bürgermeister Dollacker.

Kommandant Ott verwies auf die Dringlichkeit der Anschaffungen und erläuterte ausführlich deren Notwendigkeit, den Schutzbereich der Wehren und die Gefahrenobjekte in der Gemeinde. Der Wunsch der Feuerwehren sieht folgendermaßen aus: Ersatz für das LF8 der Ensdorfer Feuerwehr soll schon 2014 ein LF20/16 sein, was der Gemeinde nach Abzug der Zuschüsse rund 200000 Euro kosten würde. Für 2019 soll das TSF von Wolfsbach durch ein MLF für 150000 Euro und das von Thanheim durch ein TSF-W für 130000 Euro ersetzt werden. Für den Vorausrüstwagen der Ensdorfer Wehr steht 2028 der Kauf eines Mehrzweckfahrzeugs MZF für 50000 Euro an.

Bürgermeister Markus Dollacker betonte, dass die Finanzierung des neuen LF20/16 für Ensdorf in den Jahren 2014/2015 erfolgen, so dass das Fahrzeug 2016 in Betrieb genommen werden könnte. Die neuen Fahrzeuge für Wolfsbach und Thanheim könnten nicht vor 2022 und 2023 angeschafft werden. Der Vorausrüstwagen der Feuerwehr Ensdorf muss noch bis mindestens 2028 halten. Zuversichtlich ist er, dass ein Kommunalrabatt durch gleichzeitigen Kauf von Fahrzeugen mit anderen Gemeinden möglich ist. Gemeinderat und Feuerwehrvorsitzender von Ensdorf, Richard Reiser, steht hinter dem Konzept, drängt aber darauf, dass alle Zuschussmöglichkeiten ausgelotet werden.