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Gemeinderatssitzung im Januar 2018

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung, Gemeinde

Als erste Stufe der Ehrung für Verdienste in der kommunalen Selbstverwaltung verleiht der Bayerische Staatsminister des Inneren, Joachim Hermann, für langjähriges verdienstvolles Wirken eine Dankurkunde. „Noch ohne Medaille. Deshalb ist diese Urkunde unter Kommunalpolitikern despektierlich auch als ‚kommunaler Sitzfleischorden’ bekannt“, erklärte Bürgermeister Markus Dollacker, welcher die Urkunden an die Gemeinderäte Renate Kastl und Johann Eichenseer in Stellvertretung des Ministers bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag überreichte.

Damit werden Personen geehrt, die sich insbesondere durch langjährige und verdienstvolle Tätigkeit als kommunale Mandatsträger um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben. Als Dank und Anerkennung wird ihnen die Dankurkunde überreicht. „Gemeinderätin Renate Kastl gehört dem Ensdorfer Gemeinderat seit 1. Mai 1996 an. Sie vertritt die Gemeinde Ensdorf im Schulverband seit 2002. Seit 2008 kümmert sie sich auch um die Belange des Wasserzweckverbandes Wolfsbach-Theuern. Gerade die sozialen Themen liegen ihr am Herzen in allen Bereichen. Die Unterstützung von gemeinnützigen Aktivitäten in der Gemeinde möchte sie berücksichtig wissen. Überdies unterstreicht Renate Kastl dies auch durch ihr Engagement in Vereinen und bei der Ortsverschönerung, z. B. als Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins“, hob Bürgermeister Dollacker bei der Laudatio hervor. „Gemeinderat Johann Eichenseer, Gemeinderat seit 1. Mai 1996, seit kurzem auch Fraktionssprecher der SPD, bringt in Besonderem sein Fachwissen aus Bau und Elektro mit ein. Soziale Gerechtigkeit ist stets bei ihm im Vordergrund bei Entscheidungen im Gremium“, lobte Dollacker.    

In der Sitzung erhob der Ensdorfer Gemeinderat keine Einwände gegen die Anhörung der Gemeinde Kümmersbruck zur frühzeitigen Beteiligung der Behörden zum Bebauungs- und Grünordnungsplan für das allgemeine Wohngebiet „Untere Leite I“ in Haselmühl mit paralleler Flächennutzungsplan- und Landschaftsplanänderung.

Für den Neubau der Kinderkrippe Ensdorf vergab das Gremium den Auftrag für die Gewerke Heizung und Sanitär einstimmig an die billigst bietende Firma Simon Haustechnik aus Ammerthal zum Angebotspreis von 127031 Euro. Dieses liegt rund 15 Prozent über der Kostenschätzung. 15 Firmen wurden um Angebote gebeten, vier aber gaben nur welche ab.

Der Auftrag über die Planungs- und Beratungsleistungen zur Erstellung eines FTTB-Masterplanes für die bedarfsgerechte Netzplanung über die Anbindung eines jeden Gebäudes der Gemeinde Ensdorf mittels Glasfaser unter Berücksichtigung der Mindestanforderungen der Bundesrichtlinie „Förderung der Unterstützung des Breitbandausbaues in der Bundesrepublik Deutschland“ ging zum Angebotspreis von 11367 Euro einstimmig an die Firma IK-T Manstorfer und Hecht aus Regensburg. Drei Firmen waren um Angebote gebeten worden, sie war die einzige, welche eines abgegeben hat. „Das Angebot liegt aber im Rahmen der Kostenschätzung“, so die Verwaltung. Bürgermeister Markus Dollacker erklärte, dass dieser Masterplan verpflichtend sei und mit nahezu 100 Prozent bezuschusst werde.

Die Freiwillige Feuerwehr Ensdorf hatte Antrag gestellt zur Beschaffung eines Funkgerätesatzes im Vorgriff auf das zweite Mittlere Löschfahrzeug (MLF). Sie hat den Antrag aber zurückgezogen, da das zur Zeit von der Feuerwehrschule Regensburg ausgeliehene Fahrzeug der Gemeinde bzw. Feuerwehr Ensdorf nur mehr bis Ende des Jahres zur Verfügung steht. Bis dahin sollte das erste neue Mittlere Löschfahrzeug für die Feuerwehr Ensdorf in Betrieb gehen.

„Wolfsbach bleibt trotz neuem Sendemast derzeit von der gesamten modernen Sendefunktion abgeschnitten. Die Mobilfunkanbindung ist mehr als desolat“, bemängelte Gemeinderat Johann Eichenseer. „Dieser Zustand ist nicht tragbar!“ erklärte. Er forderte die Gemeinde auf, trotz der Initiativen zur Breitbanderschließung das Mobilfunknetz nicht zu vernachlässigen. „Es ist notwendig und für Firmen unverzichtbar. Die Gemeinde muss Druck machen!“ forderte er. Bürgermeister Dollacker versprach, diesbezüglich mit der Telekom Kontakt aufzunehmen.